Und zack, da war auf einmal alles anders. Eine einzige falsche Person wirbelte June's nahezu perfektes Leben durcheinander und zog ihr den Boden unter den Füßen weg.
Sie wurde von ihrem Freund betrogen.
Nach einem Auslandsjahr in Kalifornien kehrt...
"Okay, aber wenn du schon kein Kleid anziehen willst, dann aber hohe Schuhe!", sagte Ana und klatschte begeistert in ihre Hände. Lächelnd verdrehte ich meine Augen.
"April trägt auch sonst immer eine Hose.", warf ich lachend ein und zeigte auf meine beste Freundin.
"Ja aber hin- und wieder schlüpfe ich auch mal in ein Kleid, im Gegensatz zu dir Ju."
Ausgenommen von den Ärztebällen oder den anderen Veranstaltungen meiner Eltern, wo ich ein Kleid tragen muss...
Und damit hatte April recht. Wenn wir auf eine Party gingen blieb ich bei meiner guten alten Jeanshose. Ist doch viel praktischer als so ein kurzes Kleid, wo du jede Sekunde etwas wieder zurechtrücken musst, weil etwas verrutscht ist.
Ana ging in den hinteren Teil meines Zimmers, wo sich mein Schuhschrank befand. Zumindest befand sich darin ein Anteil meiner Schuhsammlung. Grübelnd betrachtete sie meine High Heels.
"Ich finde die würden super dazu passen.", sagte Anastasia und zog ein Paar Valentino's aus dem Regal.
Nickend nahm ich sie entgegen und setzte mich auf die gepolsterte Fensterbank. Ich betrachtete mich ein letztes Mal im Spiegel. Ich trug eine schwarze Skinny Jeans und dazu ein weißes Spitzen Top. Im Gegensatz zu meinen Freundinnen war ich eher schlicht gekleidet, denn Ana trug ein kurzes hell-rotes Kleid und April einen Pailletten besetzten Rock.
* * *
Zu dritt quetschten wir uns durch den vollen Hausflur von Brian's Haus. Die Party war bereits im vollen Gange und überall befanden sich tanzende Teenager die zur lauten Musik mit grölten. Ein leicht schwankender Brian und einer seiner ebenfalls angetrunkenen Freunde, kamen auf uns zu gelaufen. "Ah die Lady's sind schon da.", grinste Brian, drückte uns allen einen Becher mit einer durchsichtigen Flüssigkeit in die Hand und legte danach einen Arm um meine Schulter. Leicht angewidert von seiner starken Alkohol Fahne, schob ich seinen Arm gleich wieder weg und trat einen Schritt zurück. Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen, währenddessen sich Brian's Freund mit April unterhielt. Ich strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr und stockte kurz, als ich an einem blauen Augenpaar hängen blieb.
Was hat der den hier zu suchen
Nicht weit von uns entfernt, saß Logan auf einen der schwarzen Sofas und hatte eine der wasserstoffblonden Barbies im Arm.
Bei diesem Anblick könnte ich augenblicklich kotzen
Angeekelt drehte ich mich weg und nahm einen großen Schluck von meinem Becher. Widerwillig schluckte ich die Flüssigkeit herunter.
Blanker Vodka
Ich war bereits unzählige Male auf einer von Brian's Hauspartys und kannte so schon den Weg in die Küche. Als ich Küche betrat befanden sich etwa nur 5 Personen darin. Ich stellte meinen roten Plastik Becher auf der Theke ab und schnappte mir eine Flasche Eistee aus dem Kühlschrank.
"Nicht in Stimmung für Brian's reinen Wodka?", fragte ein schmunzelnder Jack und stellte seinen leeren Becher ab. Ich habe gar nicht gemerkt wie er gekommen war.
Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf. "Bei dieser Uhrzeit definitiv noch nicht.", sagte ich und schüttete den Wodka mit Eistee auf.
Ein Paar Gespräche und Drinks später, schlängelte ich mich geschickt durch die Menschen Menge. Dabei streifte mein Blick ein braunes Augenpaar. Lässig an der Wand gelehnt und mit einer Flasche Bier in der Hand, stand er mit einigen Typen aus der Jahrgangsstufe da. Seine schwarze Lederjacke schmiegte sich perfekt um seinen Oberkörper.
Und er sah verdammt heiß aus...
Schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab und folgte meinen Weg in den Garten. Ich stellte mich etwas abseits von allen Leuten an den Rand und atmete tief ein. Die kühle Nachtluft war wesentlich angenehmer als die stickige Luft drinnen.
Auf einmal legten sich zwei Arme um meine Hüfte und schubsten mich einige Meter weiter hinter. Mein Rücken prallte gegen die kalte Hauswand hinter mir und ich konnte mich nicht bewegen.
"Hast du mich vermisst June?", hauchte eine bekannte Stimme zu mir hinunter.
. . .
did you miss me? by unknown
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