Breakaway [abgeschlossen]

10. Wintergefühle

Kapitel 10: Wintergefühle

Die nächsten beiden Tage verliefen ziemlich ruhig. Zwar hatte Bulma sich gewundert, wieso Vegeta so kurz vor Weihnachten noch weg fliegen wollte, doch Raika beruhigte sie und versicherte ihr, er würde vor dem Fest wieder da sein. Die Erfinderin von der Erde und die Kriegerin vom Planeten Vegeta taten sich zusammen, schmückten die gesamte Capsule Corporation und trafen viele Vorbereitungen, es wurde viel vor gekocht und gebacken. Am Abend vor dem ersten Weihnachtstag saßen die beiden Frauen zusammen am Küchentisch. Bulma war sichtlich erschöpft, Raika hingegen hatte keine Probleme mit solchen Arbeiten. Heilig Abend wurde bei Familie Briefs nie wirklich gefeiert, da über die Weihnachtstage so viel los war, dass das vollkommen ausreichte.

Raika blickte in ihren Tee, schlürfte etwas aus der Tasse und schaute dann auf die gegenüberliegende Seite des Tisches, wo Bulma saß.

„Wer kommt morgen eigentlich alles zu Besuch?"

„Gute Frage. Einige. Also Son-Goku, mit seiner Frau, seinem Schwiegervater und Son-Gohan, Tenshinhan, Chao-Zu, der Herr der Schildkröten, Lunch, Kuririn, Pool, Oolong, Piccolo, wir beide, meine Eltern und Vegeta, wenn er rechtzeitig wieder hier ist".

„Okay. Ich muss mich aber nicht mit allen unterhalten, oder?", fragte sie skeptisch, weil sie sich davor wirklich gruselte.

„Nein, natürlich nicht. Ist nur schön, dass du dabei bist. Ach ja, Yamchu kommt auch".

„Wer war das noch mal gleich...?"

„Mein Ex-Freund...", murmelte die Blauhaarige leise.

„Ach so, stimmt. Wieso das?"

„Wir sind immer noch Freunde, wir gehören ja zur gleichen Gruppe und er wird morgen eh mit den anderen Kerlen beschäftigt sein. Mir ist das egal. Ich konzentriere mich eh auf Vegeta", wieder sah Bulma verträumt nach oben, bei der Erwähnung seines Namens.

Raika, die gerade etwas Tee getrunken hatte, verschluckte sich heftig daran und verbrannte sich dabei leicht die Zunge. Nach einem verwirrten Blick von Seiten der Erdlingsfrau, winkte sie gequält lächelnd ab und fuhr dann fort: „Ja gut. Ähm... ich, ich werde mal nach oben gehen. Duschen und dann ab ins Bett... Gute Nacht".

Raika stand recht hektisch auf und verschwand dann durch den Flur, ins Treppenhaus zu den oberen Etagen. >>Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja sagen, dass ich mich nach dieser komischen Aktion vor ein paar Tagen in den arroganten Prinzen verguckt hätte. Aber ich weiß es ja Gott sei Dank besser, von daher brauche ich mir keine Sorgen zu machen<< Und so war es auch. Raika war fest davon überzeugt, keine Gefühle für Vegeta entwickelt zu haben. Sie gestand sich nur zu, dass die Idee ihn Bulma komplett zu überlassen, vielleicht doch nicht so gut war. Aber großartig stören würde sie das auch nicht... oder doch?

Raika schüttelte ihren Kopf, um endlich auf andere Gedanken zu kommen. Sie schlenderte ins Badezimmer und ließ sich ein schönes, warmes Bad ein. Zumindest konnte sie jetzt niemand beim Baden stören, das hatte etwas für sich. Während sie also in der Wanne lag und sich entspannte, dachte sie darüber nach, wie wohl der morgige Tag ablaufen würde. Vor allem auf Silvester freute sie sich irgendwie, immerhin klang es lustig, wie Bulma es ihr beschrieben hatte. Etwa eine halbe Stunde später, mittlerweile war es Zehn Uhr abends, stieg sie aus der Badewanne, ließ das Wasser raus und trocknete sich ab. Ganz in Ruhe, ohne gestört oder gehetzt zu werden, föhnte sie sich ihre langen, dicken, schwarzen Haare, packte ihre Sachen und ging wieder in ihr Zimmer. Sie fühlte sich seit langem endlich wieder frisch und entspannt. Die Saiyajin zog sich eine Hotpants aus weichem Stoff an und ein einfaches Top, mit dem sie schlafen konnte. Sie legte sich also in ihr warmes Bett, zog sich die Decke bis zum Kinn und war auch schon kurz darauf eingeschlafen.