lyrical

☤16☤

»just one night, love me one night.«

RISK

Nun habt ihr es erreicht, durch den Kuss
seid ihr das neue Traumpaar Hollywoods geworden.

Taehyung und du befinden sich in allen Zeitschriften, dein Instagram bekommt tagtäglich immer mehr Follower und allgemein hast du dir einen Namen in der berühmten Szene gemacht.

Hingegen scheinst du dich ein wenig verändert zu haben, du gewöhnst dich immer mehr an deine steigende Popularität und durch die vielen öffentlichen Dates mit dem Model bist du an die fehlende Privatsphäre gewohnt.

Den Kontakt zu deinen alten Freunden kannst du durch dein neues Leben nicht mehr pflegen, du hast neue Freunde gefunden und irgendwie scheinst du dich auch besser mit Taehyung zu verstehen.

Auch wenn dir Jungkook seit eurem Kuss ein wenig aus dem Weg geht, stellt er dir alle paar Tage frische Rosen auf deine Kommode.

Du wolltest noch mit ihm reden, aber er widmet sich nur Soojin. Es wirkt so, als hätte
er dich schon vergessen und als wäre all sein Gerede nur ein Spiel gewesen.

Das dachtest du jedenfalls, bis du eines
Abends in deinem Badezimmer stehst, dich abschminkst und nebenbei Radio hörst.

Denn nun wird ein Song gespielt, der unverwechselbar von Jungkook sein muss.
Es ist ein älterer Song, ein Song über dein Stripperin-Ich.

Geschockt hälst du in der Bewegung inne, betätigst das kleine Rädchen des älteren Radios und erhöhst somit die Lautstärke.

Seine sanfte Stimme singt dir die Zeilen vor,
du fühlst dich sofort angesprochen. Du musst an all die Nächte denken, in denen er dir zugesehen hat. Du musst an all die Rosen denken, die er dir momentan ans Bett stellt.

Und plötzlich überkommt dich ein Gefühl, welches dir noch nie wiederfanden ist.

Du fühlst dich gebraucht, nicht unwichtig.

Sofort, nur einen Bademantel und Unterwäsche tragend, verlässt du dein Zimmer, stürmst mit dem kleinen Radio
in der Hand über den Flur.

An Jungkooks Zimmer angekommen, hälst
du nicht mal inne und betrittst es. Ihn mit dem Rücken zu dir sitzend entdeckend, stellst du dein Radio ab und erhöhst wieder die Lautstärke.

Sein Kopf dreht sich etwas zur Seite, als er das Summen seiner eigenen Stimme erhört. Ruhig zieht er an seiner Zigarette und sieht wieder nach vorne, weg von dir.

Aufgrund der Dunkelheit siehst du es nicht, doch seine Wangen werden von Tränen befeuchtet, er hat zuvor ein wenig geweint.

Nun drückt er aber seine Zigarette im Aschenbecher aus, steht auf, sieht dich an.

Kurz mustert er dein ungewöhnliches Aussehen, sieht dann zum leise spielenden Radio, welches nun das Lied zu irgendeinem anderem entspannenden Lied wechselt.

Zum ersten Mal nach drei Wochen siehst du ihm in sein Gesicht, dein Verlangen drückt sich durch deine feurigen Augen aus.

„Soojin und ich haben uns gestritten.." erklärt er die zerbrochene Vase vor deinen Füßen.

„Dies ist nicht die Frage, dessen Antwort ich erwarte." schüttelst du fest den Kopf.