Maya's POV
Ich sehe dir Person, die mich davon abgehalten hat, mit großen Augen an. Ich will doch einfach nur wieder glücklich sein. Wieso wollte ich damals so schnell erwachsen werden. Das ist doch überhaupt nicht schön. Lieber aufgeschlagene Knien, als ein gebrochenes Herz, aber dafür ist es jetzt schon zu spät.
„Ich bin Brian.", sagte der Junge.
„Maya.", sagte ich leise.
„Warum willst du es tun?", fragte er vorsichtig.
Und daraufhin tu ich etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Ich fange an zu reden. Über alles. Ich vertraue einen fremden Menschen gerade meine halbe Lebensgeschichte an.„Okay, Maya. Jetzt erzähl ich dir mal was. Mir ging es mal nicht anders. Ich habe damals in London gelebt und hatte eigentlich ein super Leben, aber dann fing alles an. Ich verlor Freunde, weil ich nicht war wie die anderen mit 15. Ich habe weder geraucht, noch getrunken, weder noch war ich in irgendwelchen Schlägereien verwickelt. Aber eine Sache, die das alles wirklich noch schlimmer machte, war die Sache, dass ich Schwul bin. Keiner kam damit klar und ich wurde überall runter gemacht, in der Schule, im Internet und so weiter. Ich war am Ende, habe meinen Selbstmord geplant, habe Abschiedsbriefe geschrieben, habe geschrieben, dass mich keiner vermissen oder um mich weinen soll, weil ich es nicht wert bin. Aber naja, ich dachte, dass sogar meine Eltern nicht weinen würden. Und dann, nachdem ich all das gemacht habe, bin ich zu einer Brücke gegangen. Die Brücke, an der ich meinen ersten Kuss, mit einen Jungen hatte. Aber sowie ich dann erfahren musste, hatte er sich umgebracht. Und ebenfalls das war ein Grund dafür. Gerade, als ich springen wollte, würde ich von jemanden zurück gezogen. Es war ein Polizist. Ich habe nicht mitbekommen, dass ein Polizeiwagen vorbei gefahren ist. Zudem dachte ich, dass da sowieso keiner wäre, weil das ein ziemlich verlassener Ort, Londons war. Ich war danach noch mehr am Ende, weil ich einfach zu ihm wollte, sowie du zu deiner Cousine. Nun ja, dann war ich erst mal in der Psychiatrie, aber da wurde mir auch sehr geholfen und ich habe den Sinn von Leben wieder gefunden. Aber genau das, kann man auch finden, wenn man die richtigen Leute hat. Vor kurzem habe ich einen Jungen über's Internet kennengelernt, leider wohnt er noch nicht hier, aber er zieht hier hin. Und ich weiß, dass auch er mir wieder etwas mehr geholfen hat. Und weißt du, auch, wenn wir uns nicht richtig kennen, das werden wir nämlich ändern, helfe ich dir daraus. Du brauchst halt einfach wirklich nur jemanden an deiner Seite und wenn dein bester Freund auch hier hin zieht, dann werden er und ich dafür sorgen. Und wir werden auch dafür sorgen, dass du neue Leute kennenlernen wirst und dich hier wieder richtig wohl fühlen wirst. Egal, wie hart dieser Weg wird, wir schaffen das. Es mag vielleicht verrückt klingen, irgendein fremder Typ, will dir daraus helfen, aber ich werde es wirklich tun.", sagte er.
Ich sehe ihn an, oder eher gesagt seinen Arm, weil er gerade die Ärmel seines Pullis hochgezogen hat.
„Diese Narben hier, sind vor meinen, nicht gelungenen Selbstmord entstanden. Ja, ich habe mich geritzt. Aber ich habe mich in dieser schwierigen Zeit damit für kurze Momente befreit gefühlt, von der Welt. Ich habe für kurze Momente nicht an meinen innerlichen, sondern in dem Moment, äußerlichen Schmerz gedacht. Viele sagen, sie schämen sich für ihre Narben, aber ich tue es nicht. Sie werden mir immer wieder zeigen, was ich durchgemacht habe, auch wenn es schmerzhaft ist, aber ich werde immer daran erinnert, dass ich es doch wieder daraus geschafft habe."
„Wow.", sagte ich und muss mir echt die Tränen unterdrücken.
„Soll ich dich noch nach Hause bringen?", fragte er.
Schüchtern nicke ich.
„Dann laufe ich dir einfach hinterher.", sagte er.
Ich muss sagen, ich fühle mich gerade echt schlapp.
„Willst du deinen Eltern davon erzählen?", fragte Brian mich nach einiger Zeit, die wir schweigend gelaufen sind.
Ich weiß es nicht, ganz ehrlich nicht. Ich mein, ich war mir nicht mal wirklich hundert prozentig sicher, ob ich es überhaupt machen soll. Aber meine Gedanken und Gefühle sind gerade so durcheinander. Ich fühle mich alleine und verlassen von allen. Als hätte ich niemanden. Ich will dass Logan hier hin kommt. Jetzt. Genau in der Sekunde, aber ich muss noch warten. Aber ich will nicht mehr warten. Ich brauche ihn, aber noch mehr brauche ich Shawn...
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The Promise||S.M
FanfictionShawn und Maya gaben sich ein Versprechen, welches sie damals nicht so ganz ernst genommen haben. Ein Jahr nach dem Versprechen haben sie sich aus den Augen verloren. Aber was ist, wenn sie sich nach vier Jahren wieder sehen und beide wieder an das...