63|Verplappert|

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Maya's POV

„Shawn? Verdammt, ich war doch gerade dabei, mein altes Leben, dazu gehört auch sie, hinter mir zu lassen und dann taucht sie einfach wieder auf? Es hat nicht mehr viel gefehlt und jetzt kommen die ganzen Erinnerungen wieder hoch. Alles, wirklich alles. Von Anfang bis Ende. Von dem Moment, seitdem ich sie getroffen habe, wo wir uns immer besser verstanden haben, wo wir zu besten Freunden wurden bis hin zu dem Moment, an dem sie mich wirklich zu tiefst verletzt hat. All das hätte ich fast vergessen und jetzt ist alles wieder da."

Ich breche in Shawns Armen zusammen, ehe er mich hochhebt und dann ins Wohnzimmer auf die Couch trägt.

Mittlerweile habe ich auch akzeptiert, dass die Depressionen immer ein Teil meines Lebens sein werden und ich auch ab und zu noch Zusammenbrüche erleiden werde. Aber was will man schon machen. Der Arzt meinte, wenn man einmal von Depressionen betroffen war, dann können sie immer wieder zurück kommen. Egal, wie gut es einem gerade geht. Sie werden immer ein Teil von dir sein. Und das musste ich lernen zu akzeptieren.

„Maya, lass es einfach hinter dir. Ich weiß, wie schwer es ist, Sachen hinter sich zu lassen, aber bitte Versuch es einfach. Egal, wie schwer es wird. Ich werde diesen Weg und noch weiter mit dir gehen. Ich werde dich nicht mehr verlassen. Das damals war der größte Fehler, den ich jemals begannen habe und ich bereue ihn immer noch zu tiefst. Aber ich bin umso glücklicher, dass du noch mein Mädchen bist. Ich liebe dich."

Ehrlich gesagt, bin ich gerade zu schwach, um irgendetwas seiner Worte zu erwidern, aber ich kenne Shawn. Und Shawn kennt mich. Er weiß, dass ich nach einem Zusammenbruch nicht mehr viel Kraft aufbringen kann. Und ich bin so froh, dass er es versteht und dann nicht angepisst auf mich ist.

Shawns POV

„Shawn? Wann willst du es endlich machen?", fragte mich meine Schwester.

Das war mein größter Fehler ihr das gesagt zu haben, was ich vorhabe.

„Aaliyah. Ich werde es bald machen. Mach dir da mal keine Gedanken drüber. Außerdem freuen wir beide uns erst mal darüber, dass wir ein Kind kriegen.", sagte ich einfach so.

„Ihr kriegt ein was?!", fragte Aaliyah und riss die Augen dabei weit auf.

Scheiße. Sie sollte es doch noch gar nicht erfahren. Jetzt hab ich mich voll in die Kacke geritten, weil Aaliyah einfach nicht ihren Mund halten kann.

„Aaliyah. Du hast dich gerade bestimmt nur verhört.", versuche ich das ganze zu retten.

„Hälst du mich für doof Shawn? Ich weiß ganz genau, was ich da gerade gehört habe. Also tu nicht so. Wie weit ist sie denn schon?", fragte meine kleine Schwester total neugierig.

Naja, ein Versuch war es zumindest wert.

„Sie hat morgen ihren Termin beim Frauenarzt. Und davor hälst du den Mund. Mum und Dad sollen das nicht erfahren. Am besten ist wirklich, du kommst mit zu uns, damit du dich auch ja nicht verquatschen kannst."

„Shawn, du kannst echt froh sein, dass meine Freundin vorhin abgesagt hat, sonst wäre ich gleich bei ihr und könnte wahrscheinlich wirklich nicht meinen Mund halten. Also ich gehe meine Sachen packen." Das letzte murmelte sie eher, ehe sie aufsteht, eine Tasche von ihrem Schreibtischstuhl nimmt und dann zu ihrem Schrank geht, wo sie Sachen einpackt.

„Mum, Dad. Ich schlaf heute bei Shawn und Maya.", sagte Aaliyah unseren Eltern Bescheid.

Mum's verwirrender Blick war schon genug Antwort, aber das war mir relativ egal, denn solange Aaliyah nichts ausplaudert bin ich froh.

„Dein Handy werde ich auch kontrollieren.", sagte ich leise zu ihr, als sie das Haus verlassen.

„Das wirst du auch schön sein lassen.", lachte sie.

Och, wieso musste ich auch so doof sein und das ausplaudern. Innerlich mache ich während des Auto Fahrens mehrere Facepalms wegen meiner Doofheit.

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Hellou
Seit langem mal wieder ein Kapitel. Es tut mir so leid, dass in letzter Zeit nichts kam, uff. Hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn es nur so kurz ist.🙈

The Promise||S.M Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt