55|Können wir reden?|

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Shawn's POV

Heute bin ich bei Alex auf einer Party, weshalb ich jetzt schon da bin und ihm bei den Vorbereitungen helfe.

„Noch mal was von ihr gehört?", fragte er mich.

Nicht direkt, oder? Also eigentlich nur durch Aaliyah. Also verneine ich es.

„Aber du vermisst sie, oder?"

„Schon."

Ja man. Ich vermisse sie. Ich liebe sie immer noch wie am ersten Tag. Ich habe um sie geweint. Ich mache mir sorgen um sie. Ich will sie wieder meins nennen. Ich will sie wieder umarmen. Ich will wieder ihre wunderschönen, so weichen Lippen auf meinen spüren.

„Sie hat morgen Geburtstag.", flüsterte ich. Wie gerne ich ihr gratulieren will. Aber ich kann es nicht. Immerhin bin ich dafür verantwortlich, dass es ihr scheiße geht oder ging. Und ich weiß nicht, ob ich das jemals wieder gut machen kann.

„Wo sollen die Dinger hin? Was auch immer das ist?", fragte ich und halte so komische Dinger hoch.

„Shawn, das sind Lampen, aber okay. Bist du zurück geblieben? Aber die kannst du draußen irgendwo aufhängen.", lachte er.

Zu meiner Verteidigung, das sind ziemlich komische Lampen.

Nachdem dann alles fertig war, setze ich mich in einen der Stühle, die im Garten stehen und warte darauf, dass die ersten kommen, die ich dann bedienen kann. Nein, natürlich warte ich nicht darauf. Ich warte einfach nur darauf, dass ich richtig feiern kann. Ich war schon ziemlich lange nicht mehr feiern.

Dann höre ich immer wieder die Tür von drinnen klingeln und der Garten füllt sich so langsam. Ich glaub es kommen irgendwie nur 15 bis 20 Leute. Aber immerhin genug, um richtig Spaß zu haben.

Da ich Lust auf einen Drink bekomme, stehe ich auf und gehe zu dem Tisch, an dem die ganzen Getränke und so weiter drauf stehen.
Dort schütte ich mir etwas ein und drehe mich dann um.

Mein Blick fällt auf die Tür, die von drinnen nach draußen führt. Und dort steht sie, Maya. Wunderschön.

Ihr Blick gleitet durch den Garten und kurze Zeit später treffen sich unsere Blicke. Sie tippt jemanden an und sagt etwas, dieser jemand, den ich nicht kenne, sagt irgendwas zu ihr und zieht sie dann in den Garten. Ich muss die Chance heute ergreifen. Ich muss mit ihr reden.

„Hey Shawni.", sagte eine Stimme. Amber.

„Nicht jetzt, Amber.", sagte ich und quetsche mich an ihr vorbei.

„Aber Shawn."

„Nein, Amber. Lass mich in Ruhe, ich will nichts von dir, verstanden?"

Und somit gehe ich dann weiter. Ich will wirklich rein gar nichts von ihr.
Vor der Toilettentür bleibe ich stehen, weil das Klo gerade besetzt ist. Als die Tür dann aufgeht und die Person, oder eher gesagt das Mädchen rauskommt, ist ihr Blick auf den Boden gerichtet und rennt dann in mich rein.

„Sorry.", sagte sie und sieht auf.

Mein Herz bleibt kurz stehen. So nah war ich ihr schon lange nicht mehr. Sie sieht mich geschockt an und reagiert rein gar nicht. Dann schüttelt sie ein mal mit dem Kopf, aber geht dann. Ich will ihr nachrufen, aber dann ist sie auch schon weg.

Maya's POV

Ich schließe die Tür von der Toilette wieder auf und richte meinen Blick auf den Boden. Warum weiß ich auch nicht so genau. Vielleicht habe ich einfach nur Angst ihm noch mal tief in die Augen zu sehen oder so.

Aber dann lauf ich in jemanden rein.

„Sorry.", murmelte ich und sehe auf.
Fuck man. Es ist Shawn. Ich sehe ihn an und tue rein gar nichts. Aber dann werde ich mir über die Situation bewusst und gehe wieder raus.
Wäre ich doch nur mal lieber wieder nach Hause gegangen. Dann wäre das erst gar nicht passiert.

„Alex. Hier ist kein Wasser mehr.", sagte ich.

„In der Küche ist noch was. Den gleichen Weg wie zur Toilette gehen und dann statt rechts, links abbiegen.", sagte er und somit mache ich mich auf dem Weg.

Ich hoffe nur, dass ich nicht wieder in ihm reinlaufe oder so.

Ich nehme gerade zwei Flaschen zur Hand und will wieder gehen, als ich eine Stimme hinter mir höre.

„Maya?"

Ich drehe mich also in die Richtung aus der es kam.
Shawn. Ich will gerade gehen, als er wieder etwas sagt.

„Können wir bitte reden? Zumindest muss ich dir etwas sagen. Bitte."

Ich blicke ihn mit meinen leeren Augen an. Kann ich das? Kann ich mit ihm reden, ohne danach einen Zusammenbruch zu erleben?

Immer noch sehe ich ihn an und es ist etwas Hoffnung in seinen Augen.

Bevor ich noch weiter überlegen kann, hat mein Herz schon lange entschieden. ICH MUSS MIT IHM REDEN! Also nicke ich Stumm.

Shawn geht dann und da ich denke, er will an einen Ort gehen, wo uns keiner hören kann, folge ich ihm.

„Maya. Ich... es... Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Also erst mal tut es mir unendlich leid, was ich dir angetan habe und ich kann verstehen, wie du dich fühlen musst."

Er weiß es nicht.

„Wirklich. Ich hasse mich dafür, aber ich habe einfach nicht wirklich nachgedacht und. Es tut mir alles so unendlich leid und ich würde alles dafür tun, dass du wieder zurück zu mir kommst."

„Du hast doch schon nh neue.", sagte ich kalt. Aber innerlich bin ich gerade am zerbrechen.

„Du meinst Amber? Nein! Zwischen uns lief und läuft rein gar nichts. Ich liebe immer noch nur dich. Und Maya..."

„Mh. Du hast davon nicht mitbekommen?"

„Wovon? Was erzählst du da?"

„Dass ich eine depressive Schlampe bin? Dass ich meine andere angebliche beste Freundin verloren habe? Dass ich Mira verloren habe? Dass ich Selbstmord begehen wollte?"

Ich denke gerade nicht nach, sondern sage diese Worte einfach. Mein Mund übernimmt gerade alles.

„Maya. Das... das wusste ich nicht. Also doch schon, aber das letzte nicht und man. Ich hasse mich dafür, okay? Ich bin ein Grund, warum es dir scheiße ging oder geht. Aber bitte. Bitte gib mir noch eine Chance."

Scheiße. Scheiße. Ich will ihn wieder.

„Ich... ich... okay."

Ein Lächeln, welches wunderschön ist schleicht sich auf seinen Lippen. Es übertrifft die Tränen, die er gerade verloren hat.

„Morgen Abend 19 Uhr, in der Stadt.", sagte er dann.

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So letzter Teil der Lesenacht.
Ich bin gerade irgendwie voll unzufrieden damit.
Was sagt ihr?

The Promise||S.M Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt