The Deal 2

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Die Tür öffnete sich und ein Angestellter des Hotels kam mit einem Tablett rein. Cora saß immer noch auf ihrem Bett.
«Wo kann ich das hinstellen?»fragte der Kellner und Cora zeigte auf den kleineren Schreibtisch auf dem noch ein paar leere Teller standen. Auf seinem Weg nach draußen nahm der Keller diese mit. Er lächelte Cora ein letztes Mal zu und verließ den Raum endgültig.
Cora hatte sich inzwischen an ihren Tisch gesetzt und wollte gerade den Deckel des Tabletts hochheben, als sich bemerkte das dieser gar nicht warm war. Sie nahm den Deckel ab und vor ihr lag etwas unerwartetes,...keine herzhafte Waffel mit Sahne, sondern ein Briefumschlag umgeben von kleinen Schokoladenpralinen.
Cora hatte keine Vorstellung davon, wer ihr den Brief geschrieben hatte und wieso sie ihn auf diese Weise bekommen hatte. Auf sie wirkte es einerseits schön, das sich jemand die Zeit genommen hatte ihr einen handschriftlichen Brief zu schreiben und diesen so schön zu verzieren, andererseits kam ihr niemand in den Kopf der ihr auf so einer Ebene nahe stand. Neugierig öffnete sie den Umschlag.

Meine liebste Cora,

mit diesem Brief möchte ich mich von ganzem Herzen bei dir entschuldigen. Meine Taten waren dir gegenüber unrecht und unbedacht, auch über ihre Folgen war ich mir nicht im Klaren.
Doch auch ich bin nur ein Mensch und, wie jeder andere, mache ich Fehler. Nun habe ich meine eingesehen und bin bereit mich zu ändern, um Dir zu zeigen, dass deine Anwesenheit und deine einzigartige Art mir viel bedeutet. Allerdings möchte ich dich über meine Beweggründe informieren, die mich dazu gebracht haben zutun, was ich getan habe. Über meinen Freud und seine Ex-Freundin weißt du bereits Bescheid, aber was du nicht weißt, ist mein Erwerb. Mein Freund ist, im Gegenteil zu mir, mit viel Geld aufgewachsen. Nie musste er sich darüber Sorgen machen, ob denn genug Geld da war, um seinen Geschwistern am nächsten Morgen ein Frühstück zu ermöglichen. Mit dem täglichen Kampf ums Überleben hatte ich für lange Zeit zu kämpfen. Meine Mutter und ich hatten vier Jobs und schufteten, um meine drei kleineren Geschwister versorgen zu können. Mein Studium finanzieren zu können, brachte einige Opfer mit sich und das Einzige, was ich danach noch machen wollte, war es meiner Familie zu helfen, damit ich auch meinen jüngeren Geschwistern eine gute Bildung ermöglichen kann.
Mein Freud bot mir an, das ganze Studium meines jüngeren Bruders zu finanzieren, wenn ich ihm helfen würde seine Ex zu erwischen. Außerdem würde er auch mir etwas Geld geben. Wie bereits gesagt ist mir bewusst, dass meine Taten dir Schaden hinzugefügt haben, aber ich wollte meinem Bruder die Chance geben ein gutes und faires Leben führen zu können.
Ich wünsche mir für die Zukunft Zeit mit dir verbringen zu können. Ich habe Xys Cora vielleicht nicht gefunden, aber dafür habe ich dich kennengelernt, die umwerfende Cora.

Ich hoffe du kannst mir verzeihen und verstehest, wieso ich es getan habe

Liebevoll, dein Marco

Langsam legte Cora den Brief zurück auf das Tablett. Überwältigt von Gefühlen und Gedanken atmete sie einmal tief ein und aus.
Hatte er diesen Brief geschrieben, weil sie ihm wirklich etwas bedeutete oder war es eine Falle, um seine Wette zu beenden?
Konnte sie ihm vertrauen? Würde er sie in Zukunft nicht mehr hintergehen?
Wie wollte er seinem Bruder nun ohne das Geld helfen? Sein Bruder. Sie kannte ihn nicht doch, sie verspürte den Drag ihm zu helfen,sonst würde sie in näherer Zukunft wahrscheinlich der Grund dafür werden, dass er sein Studium nicht antreten könne. Ein Gefühl von Schuld verbreitete sich ein weiters mal in Coras Körper. Es war nicht direkt ihre Schuld jedoch fühlte sie eine schwere Last auf ihren Schultern. Sie kannte Marcos Bruder nicht aber sie wollte ihre Gefühle nicht über seine Zukunft stellen. Nach diesem Urlaub würde sie Marco eh nie Wiedersehen, also würde es für sie ja nicht so eine große Rolle spielen dürfen.

Sie würde Marco helfen die richtige Cora zu finden. Wäre er bereit dies zutun, würde das wahrscheinlich beweisen, dass es wirklich eine andere Cora in diesem Hotel gab und dass Marco in seinem Brief die Wahrheit erzählte.
Sie stand auf zog sich an und verließ nach langer Zeit zum ersten Mal wieder ihr Zimmer. Sie hatte ein weißes Kleid mit kleinen Blumenmustern angezogen und ihre Flipflops quietschten bei jedem Schritt.
Bevor sie an Marcos Tür klopfte, atmete sie tief ein und zögerte kurz, jetzt würde es kein zurück mehr geben. Mit zerzaustem Haar und dunklen Ringen unter den Augen, öffnete Marco die Tür. Er wirkte erstaunt und erleichtert zugleich Cora zu sehen.
„Ich...will dir helfen."sagte Cora und schaute zum ihm auf.
„ Ich habe deinen Brief bekommen und es tut mir Leid, dass du so eine schwere Kindheit durchlebt hast, aber ich helfe dir nicht, weil ich dich bemitleide. Ich mache es für deine Bruder."
„Danke Cora, ich weiß-"
„Unterbrich mich nicht, wenn ich rede, Marco!"
Er machte eine unschuldige Geste und hob seine Arme in die Luft.
„Ich habe Bedingungen für unsere Zusammenarbeit."
Marco nickte und senkte seine Arme wieder langsam.
„Du wirst nicht versuchen dich an mich ranzumachen, du fasst mich nicht an, wenn das Ganze eine Lüge ist, bringe ich dich um und meine letze Bedingung ist, dass du mich nach dieser Aktion in Ruhe lässt. Wenn dieser Urlaub vorbei ist, will ich nichts mehr von dir hören."
Ohne zu antworten sah Marco mich an. Er er in tiefen Gedanken versunken. Seine Miene war gekränkt.
„In Ordnung, zwei Wochen und dann wirst du nie mehr was von mir hören.
Cora streckte ihm die Hand entgehen
„Deal!" sagte sie.

Sun kissedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt