Doris

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Marco drückte sie gegen die Wand.
Sie küsste ihn innig und ihre Hände wanderten unter sein Shirt. Sein Körper fühlte sich in ihren Händen gut an.
Sie stöhnte: „Uh, Marco"
Mit einer Hand nahm er ihr Bein hoch und seine andere Hand war an ihrem Hals, den sie lustvoll nach hinten streckte.
Ihre roten Haare waren zerzaust und ihr rotes Kleid schimmerte ihm warmen Licht des Hotelzimmers.
„Das ist besser als unser Essen.", sagte sie.
Nachdem Cora und Marco mit Doris vereinbart hatten, dass die Beiden ein Dinner-date haben , wenn Doris Ihnen helfe, waren sie nun in Marcos Zimmer und aßen definitiv keine Pasta.
Doris wurde immer ungeduldiger und zog Marco da T-Shirt aus.
Er presste seinen nackten Oberkörper gegen ihren und küsste sie wieder.
Seine Hände lagen nun auf ihrem Hintern und er drückte ihn ein paar Mal, bis seine Hände dann zu ihren Brüsten wanderten. Er zog das Kleid so runter, das eine ihrer Brüste entblößt war und fing an diese zu küssen. Doris stöhnte weiter und Marcos Hand wanderte zu ihrer Schulter, wo er einen der Träger löste, sodass das Kleid an einer Seite von ihrem Körper runter glitt.
Plötzlich öffnete sich nach einem kurzen und schnellen Klopfen die Tür des Zimmers.
"Marco, hast-"
In der Tür stand Cora, ihr Mund weit aufgerissen und ihre Augen groß.
Sie stotterte und schloss die Tür wieder.
Marco löste sich sofort von Doris und richtete seine Haare, während er zur Tür lief und diese wieder öffnete.

„Cora, warte!", schrie er, doch sie war bereits am Ende des Flurs angelangt und lief nun die Treppen runter. Er zögerte und lief ihr hinterher.
"Warte doch!", wiederholte er.

Sie war ihm weit voraus. Beide hatten die Lobby erreicht, jedoch waren sie dort nicht die Einzigen. Marco erwartete eine große Menge an Menschen, in der Cora plötzlich verschwand.
Er hatte sie aus dem Auge verloren und blieb einige Sekunden ruhig stehen. Er seufzte und gab auf. Er würde sie nicht mehr einholen können, geschweige denn mit ihr reden können. Er kehrte zu seinem Zimmer zurück, wo Doris auf seinem Bett saß und die Beine über einander gelegt hatte.

„Sie ist weg, hab ich Recht?"
Er nickte und setzte sich neben sie.
„Hör zu", sie legte eine Hand auf sein Bein, „Ich kann das nicht machen, es ist deutlich und klar, dass du lieben dieses Mädchen. Ich will nicht mit jemand rummachen, der an eine Andere denkt, während er ist umit mir."
Ohne etwas zu sagen, sah Marco sie an.
„Ich wollte sie einfach nicht verletzen. Ich mache das nicht, weil ich sie eifersüchtig machen will."
„Wieso dann?"
„Lange Geschichte."
Sie seufzte und stand auf.
„Tut mir leid, amico! Du biste ein guter Kerl.
Zeig ihr einfach, wie viel sie Dir bedeutet."
Sie verließ den Raum und ließ Marco alleine.
Er schaute auf die Uhr.
22:46
Er saß auf seinem Bett und starrte in die Leere.

Sie lief, weiter und immer weiter.
Ihre Lunge weinte und ihr Atem wurde knapp.
Sie war mehrere Runden um den Block des Hotels gelaufen.
Ohne anzuhalten, ohne Nachzudenken...Ohne an ihn zu denken.
Dort war er gewesen, mit einem anderen Mädchen, in seinem Zimmer.
So etwas sollte ihr doch egal sein. Wieso kümmerte es sie so sehr?, wieso verletze es sie so sehr, wenn sie doch wollte, dass er glücklich war? Sie wollte doch, dass er seinem kleinen Bruder helfen konnte und dass er ein besseres Leben führen könne. Wieso, wollte sie dann nicht, dass er mit ihr war?

Sie kehrte zurück zu ihrem Zimmer. Sie atmete schwer. Sie klopfte gegen die Zimmertür, woraufhin Noemi diese öffnete.
Sofort sprang Cora ihr in die Arme und presste ihren Körper an Noemis. Sie war den Tränen nah. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, hielt Noemi sie fest und vergrub ihren Kopf in Coras Schulter. Sie streichelte über ihren Rücken, um sie zu beruhigen.
Mit sanfter Stimme fragte sie: „Was ist los, Baby?"
Cora löste sich von ihr und ging auf das Bett zu. Noemi Schloß die Tür.
Cora hatte ihr Gesicht in der Decke vergraben.
Noemi legte sich zu ihr und sah sie an.
„Hey,",sagte sie ruhig, „rede mit mir."
Cora nahm den Kopf aus der Decke: „Ich weiß nicht wieso ich so reagiere, was erwarte ich überhaupt?",murmelte sie.
„Was meinst du denn?", Noemi strich ihr über den Rücken und ihr Blick schweifte über Coras Körper.
„Ich will ihn nicht und bin trotzdem eifersüchtig auf das Mädchen mit dem er rumgemacht hat!", platze es aus ihr heraus.
Noemi sah sie mit einem enttäuschten Blick an.
„Sag mir nicht, dass du auf ihn stehst."
Cora vergrub das Gesicht in den Händen.
„ Ich mag ihn, aber ich will es mir nicht eingestehen. Ich will ihn nicht wollen."
„Ich will das du glücklich bist.", erwiderte Noemi. Ihr Blick war besorgt und mitfühlend zugleich.

„Ich will wirklich das Beste für dich."
Cora rollte sich zu Noemi rüber und umarmte sie.
„Was soll ich machen?"
Noemi antworte nicht.
Sie löste sich leicht aus der Umarmung und ihre Stirne berührten sich.
Noemi kam näher und kurz daraufhin lagen die Lippen des rothaarigen Mädchen auf Coras.
Der Kuss war liebevoll und leicht, genauso wie Noemi. Cora küsste sie neugierig zurück.
Sie hatte noch nie zuvor ein Mädchen geküsst und es war anders. Aber schön.
Trotzdem zog sie zurück.
Ihre Stirne berührten sich wieder.
„Ich..Ich kann das nicht,", flüsterte Cora.
Untröstlich und niedergeschlagen antworte Noemi leise: „Ich weiß."
Ihre Stimme war gekränkt und sie schaute nach unten, bevor sie ihre Augen schloss.

Sie öffnete sie wieder und sah ihre Gegenüber an. Sie strich ihr durch die Haare und betrachtete das wunderschöne Gesicht vor ihr.
„Ich werde dich trotzdem immer lieben."
Als sie diesen Satz hörte, rollte Cora eine Träne über die Wange und sie umarmte Noemi. Ihre beste Freundin liebte sie. Das Mädchen mit dem sie aufgewachsen war, fast jeden Tag ihres Lebens verbracht hatte, gestand ihr nun ihre Liebe. Es brach ihr das Herz, denn die Liebe war nur einseitig.

Sun kissedWhere stories live. Discover now