152. Mal so und dann wieder ganz anders

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Kapitel 152

... Wenn sie unbedingt meint, mich verärgern zu wollen – gut, kann sie haben... Dieses verflixt sture Frauenzimmer! Wenn sie jetzt, mit 17 Jahren schon so ist, wie wird das bei ihr dann in Minervas Alter? – Ich will es mir lieber gar nicht vorstellen! ...

Sein Gemüt wechselte sehr schnell und beherbergte nun mehrere Zustände: wütend, traurig und enttäuscht, schuldvoll und verärgert. So lief er eilig durch die Flure und gab penibel Acht, dass er von niemandem gesehen wurde. Er hoffte, dass wirklich alle Gryffindors beim Essen wären und somit kam er vorm Portrait an und die Fette Dame musterte ihn fragend, er nannte ihr das Passwort.

„Und davon zu niemandem ein Wort oder es war Ihr letztes!", zischte er noch, dann legte er einen Desillusionierungszauber über sich und trat ein. Er wollte auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen, dass ihn niemand sah, ausgenommen Hermine. Die Löwenhöhle war nicht gerade sein Lieblingsort, denn der Raum war kleiner als der Slytherin-Gemeinschaftsraum und für seinen Geschmack viel zu hell und farbig eingerichtet. Er ging zur Treppe und belegte sie mit einem Zauber, damit ihm das Gemäuer keine Probleme machen würde. Oben angelangt legte er einen Zauber über die Tür, sodass er durch sie hindurch sehen konnte. Er sah niemanden in dem Raum, nur in einem Bett lag etwas – ziemlich zusammengerollt, regelrecht ein geigelt. Er löste den Türzauber und den Desillusionierungszauber, riss die Tür auf und betrat den Raum – ihn interessierte Höflichkeit gerade ziemlich wenig.

„WAS fällt Ihnen ein, einfach eine meiner Phiolen zu zertrümmern!", fuhr er sie auch sogleich scharf an und stellte sich mit verschränkten Armen neben ihr Bett, sah zornfunkelnd zu ihr hinunter. Hermine erschreckte sich, denn sie hatte nicht damit gerechnet, ihn so schnell und so plötzlich neben sich zu haben. Sie setzte sich auf und sah ihn leicht unsicher an, doch dann reckte sie ihr Kinn.

„Was erwarten Sie? Dass ich einfach so irgendetwas trinke?", gab sie ihm als Antwort und er schnaubte, verdrehte die Augen. War sie jetzt völlig verblödet? Ruckartig beugte er sich zu ihr und stoppte knapp vor ihrem Gesicht.

„Sehe ich so aus, als sei ich scharf darauf, ein Balg zu haben? Eher NICHT!", knurrte er und seine Augen funkelten wütend. Hermine sah ihn mit weiten Augen an, dann zog er sich ruckartig zurück und sah sie fragend an.

„WAS . HABEN . SIE . GENOMMEN?!", grollte Snape dann und sah abschätzend zu Hermine, die ihn mit geweiteten Augen ansah – somit konnte sie nicht mehr leugnen. Sie verfluchte sich, den Trank genommen zu haben, zwei Phiolen hatte sie jetzt noch und Snape roch es natürlich.

„Ich habe Sie etwas gefragt, verdammt!", donnerte er nun, denn er hasste es ja bekanntlich, keine Antwort zu bekommen. Hermine nestelte an der Bettdeckte und griff schließlich darunter, zog eine leere Phiole hervor und reichte sie ihm langsam. Er schnappte sie und roch daran, schloss dabei kurz die Augen.

„Was fällt Ihnen ein, einen modifizierten Amortentia zu brauen? Sie wissen, dass das verboten und höchst gefährlich ist!", wetterte er und Hermine wurde immer kleiner. Sie wusste, wie blöd das war, aber sie konnte einfach nicht glauben, dass sie sich gerade in Snape verliebt hatte, deutlich dafür sprach, dass sie bereits zweimal mit ihm geschlafen hatte.

„Ich wollte mich in Ron verlieben...", erklärte sie halb – sie würde ihm mit Sicherheit nicht auf die Nase binden, dass sie das nur tat um nicht an ihn denken zu müssen oder gar von ihm zu träumen. Snape rümpfte die Nase als habe er etwas widerwärtiges gerochen.

„Anscheinend hat der Trank Ihr Hirn beschädigt. Zudem ist es wohl nicht besonders förderlich, mit Ihrem Professor ins Bett zu steigen, wenn Sie Weasley wollen!", donnerte er, denn es verletzte ihn irgendwo. Er würde nie akzeptieren, dass sein Herz sie wollte, aber er fühlte sowas wie Eifersucht für den Weasley, war enttäuscht, dass sie ihn wollte.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Where stories live. Discover now