198. Silber und Grün, Gold und Rot - Schwarz

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Kapitel 198

Die Tage und Wochen vergingen. Hermine wurde langsam wieder fröhlicher und aus Harrys Sicht wurde sie endlich wieder sie selbst. Er hatte nach seiner übereilten Vermutung nicht mehr darüber gesprochen und nur dann und wann darüber nachgedacht. Mittlerweile glaubte er es selbst nicht mehr. In Hogwarts war alles wie immer, kaum Gedanken oder Erinnerungen an den Krieg beeinflussten das Tagesgeschehen. Es gab hier und da Pärchen, hier und dort ein paar Streiche und Späße und es gab die üblichen Probleme, denn es gab nach wie vor ein paar Schüler, die meinten, sie seien etwas Besseres – Draco gehörte nicht mehr dazu. Draco war fast ausschließlich an Lunas Seite und hatte sich sehr verändert, er war recht freundlich zu Harry und den anderen, er hatte sich sogar bei ihm, Ron und Ginny entschuldigt – für sein kindliches Verhalten all die Jahre zuvor. Hermine hatte auch ihre Freude, zum einen wenn sie bei Severus war und die Zeit mit ihm verbringen konnte und zum anderen wenn sie sah, wie Albus und Minerva miteinander umgingen. Natürlich war ihr der Ring an der Hand ihrer Professorin schon längst ins Auge gefallen, doch sie würde sich hüten sie darauf anzusprechen. Hermine schwieg darüber, sie wusste ja, dass Minerva es geheim halten wollte, dennoch fragte sie sich, wann und ob die beiden dann auch heiraten würden. Für heute hatte Hermine sich vorgenommen, mit Ginny durch Hogsmeade zu gehen und vielleicht im Drei Besen etwas zu trinken. Ginny wartete bereits auf ihre Freundin. Hermine hatte nicht damit gerechnet, dass Ginny an den Treppen warten würde und somit kam Hermine aus den Kerkern. Ginny sah sie nur kurz fragend an, sie würde sie später in ein Gespräch verwickeln. Die zwei schlenderten den Weg ins Dorf in aller Ruhe entlang – sie hatten viel Zeit.

„Bleibt ihr im Schloss?“, fragte Hermine und sah zu der Jüngeren. Ginevra schüttelte den Kopf und lächelte dann leicht.

„Nein. Keiner von uns. Harry ist an Weihnachten bei uns, Lavender wird wohl auch ein oder zwei Tage bei uns sein. Zwischen Weihnachten und Neujahr werden Harry und ich wohl bei ihm sein. Wir kommen vermutlich erst zum Ferienende wieder her. Was ist mit dir… bleibst du hier? Du kannst gerne Weihnachten zu uns kommen, wenn du magst.“, antwortete Ginny und nun war es an Hermine, leicht zu lächeln. Hermine hatte mit Severus noch gar nicht darüber gesprochen, doch sie vermutete, dass ihm Weihnachten nicht so sehr lag.

„Ich weiß es noch nicht, aber vermutlich… werde ich in Frankreich sein. Aber ich werde auch nach Australien reisen und meine Eltern besuchen, es war viel zu schnell.“, antwortete Hermine und schwieg dann etwas. Ginny wollte gerade etwas sagen, doch die Brünette sprach weiter.

„Aber ich danke dir für die freundliche Einladung. Ich weiß sehr zu schätzen, dass ich zu euch kommen kann. Ich denke, ich werde euch auch besuchen kommen.“, setzte sie nach und die Jüngere grinste leicht.

„Du kannst ja deinen Verehrer mitbringen. Dann lernen wir ihn wenigstens endlich kennen! … Sag mal… er ist nicht zufällig ein Slytherin?“, kam es keck von der Rothaarigen und Hermine blieb wie angewurzelt stehen, sie spürte Severus‘ Grinsen. Er musste Ginny genauso deutlich gehört haben, wie Hermine sie hörte.

„Ich halte das für keine … gute Idee. Nur, weil ich aus den Kerkern komme? Wäre es denn so schlimm, sollte er ein Slytherin sein?“, gab Hermine zurück und ging langsam weiter, an Ginny vorbei. Ihr gefiel es nicht, dass Hermine so ein Geheimnis aus ihrem Freund machte.

„Du bist aber noch immer mit dem schwarzhaarigen Unbekannten zusammen. Dein Blick ist ganz anders geworden, wenn du auf die Pärchen siehst. Du freust dich mit ihnen, nicht einfach für sie. Ich meine ja nur… warum solltest du sonst in den Kerkern sein? Hermine, mir ist ziemlich egal, wer an deiner Seite ist, er scheint dich glücklich zu machen und das zählt…. Und mal ehrlich… solange du nichts mit Filch hast – mache ich mir keine Sorgen um dich.“, konterte die Jüngere mit trockensten Worten. Nach einem mehr als irritierten Blick, welcher zu 99% nach Snape aussah, brach Hermine in schallendem Gelächter aus, Ginny lachte ebenfalls.

7 Jahre bis zum Glück oder Sturheit und Liebe das dauert...Où les histoires vivent. Découvrez maintenant