Fourteen • 💋💄• Don't know what to do

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Hyeri and Rosé btw uwu
~Cookie

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Das Erste, was ich Zuhause angekommen getan hatte, war, Hyeri eine Nachricht zu schreiben.

Grob zusammengefasst hatte ich ihr sogleich erzählt, was geschehen war, woraufhin sie mir versichert hatte, so schnell wie möglich bei mir zu sein. Mittlerweile waren zehn Minuten vergangen und endlich klingelte es an der Tür.

Ich fühlte mich nach wie vor grottig. Der Gedanke daran, wie Jisoo mich angefahren hatte und die pure Enttäuschung, die in ihren Augen geglänzt hatte, ließen mein Herz zerbrechen. Vorwürfe über Vorwürfe bahnten sich in meinen Gedanken an, schlossen sich zu einem riesigen Geschwür heran, welches sich nicht entrinnen lassen wollte. Jeder Satz in meinem Kopf beinhaltete ein 'hätte' und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als diesen Tag zu wiederholen, neuzustarten.

Hätte ich nichts gesagt, wäre ich nicht von ihr herausgeworfen worden.

Es war schrecklich.

Nicht einmal die Tränen, die unaufhörlich über meine Wangen geströmt waren, hatten den Schmerz in meinem Brustkorb stillen können. Stattdessen hatte ich mich erdrückt gefühlt, als wollte mir diese Welt die Luft zum Atmen nehmen. Der Sauerstoff war zu einem tödlichen Gas geworden und jeder Atemzug hatte sich angefühlt, als würde eine weitere Nadel in meinen Körper gelangen, um mich mit dem inneren Schmerz zu bestrafen, den dieser Tag in mir ausgelöst hatte.
Noch nie zuvor hatte ich so etwas Grausames gespürt, nicht einmal die Trennung von Youngmin hatte mich so sehr von den Beinen gerissen. Das mochte vielleicht daran liegen, dass ich trotz meiner Selbstzweifel innerlich gewusst hatte, dass diese Ereignisse nicht in meiner Verantwortung lagen. Der Streit des heutigen Abends jedoch war völlig mir zu verschulden.

Ich hatte den Fehler begangen.

"Chaeyoung!" Kaum hatte ich die Tür geöffnet, fiel mir Hyeri auch schon um den Hals. Dank dem besorgten Ton ihrer Stimme und ihrer stürmischen Umarmung wusste ich, dass sie großes Mitleid mit mir empfand und alles dafür tun wollte, mich wieder aufzumuntern. Hyeri kannte mich besser als jeder andere, sie war meine beste Freundin und der wertvollste Mensch in meinem Leben. Ich vertraute ihr. Ich war fest davon überzeugt, dass sie mir helfen und mein gebrochenes Herz zusammenkleben konnte.

"Hey...", hauchte ich leise. Mein Hals kratzte etwas, demnach sprach ich mit rauer Stimme, als ich letztlich die Umarmung erwiderte. Jedoch störte das Hyeri absolut nicht. Sie löste sich bereits nach wenigen Sekunden wieder von mir und schaute mich einmal prüfend an, musterte mich von Kopf bis Fuß, vermutlich, um meinen mentalen Zustand genauestens einzuschätzen. Im nächsten Augenblick umgriff sie mein Handgelenk, schloss mit ihrem Fuß die Tür und zog auf dem Weg ins Wohnzimmer gekonnt ihre Schuhe aus, als wäre das keine große Sache. Ich hingegen schluckte nur leicht, ihr starkes Auftreten schüchterte mich ein wenig ein. Sie war so selbstbewusst und empathisch, wahrlich ein Vorbild in meinen Augen. Es war nicht selten, dass ich mir wünschte, wie sie zu sein. Auch an diesem Abend. Vielleicht wäre ich dann besser mit der entstandenen Situation umgegangen.

Beim Sofa angekommen drückte mich meine beste Freundin sogleich auf die weichen Polster. Danach griff sie nach einem flauschigen Kissen, welches sie auf meinen Schoß legte, sodass ich es umarmen konnte und erst, als das erledigt war, ließ sie sich neben mich fallen. Sanft legte sie ihre Hand auf meine, streichelte liebevoll, wie eine große Schwester, mit ihrem Daumen über meinen Handrücken. Der strenge, besorgte Ausdruck in ihren Augen war verschwunden und zurück blieben Wärme und Fürsorge.

Sie wusste wirklich genau, was ich brauchte.

"So, Chaeng... und jetzt erzähl mir noch einmal, was geschehen ist. Ganz langsam, in Ruhe, ja? Und wenn du weinen musst, lass es einfach geschehen, lass die Tränen heraus. Ich bin für dich da, ganz gleich, wie schrecklich du durch dein verheultes Gesicht aussiehst", meinte sie zu mir, am Ende mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen. Auch ich musste schwach lächeln, ihr gut gemeinter Scherz heiterte mich tatsächlich ein wenig auf. Zwar fühlte ich mich dennoch schwach und verloren, doch das Vertrauen in meine beste Freundin genügte, damit ich mich aufraffte und ihr noch einmal ganz genau erzählte, was an diesem Abend geschehen war.

Kiss and Make-Up ★ ChaesooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt