Erneutes Ausrasten [Kapitel 5]

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PoV. Maurice
Ich hatte keine wirklich große Lust darauf zu der zweiten Nachhilfestunde zu gehen aber gleichzeitig habe ich das Bedürfnis Manuel dringend besser kennenzulernen. Ich bin ziemlich früh dran, weswegen ich noch ganz allein auf dem Gang stehe. Auf einmal taucht Frau Müller auf und lächelt mich an. „Du bist ja früh dran. Warte ich schließe auf, da kannst du schon mal reingehen" sagte sie freundlich. Ich lächelte nur als Antwort. „Und übrigens..." fing sie etwas bedrückt an. „...das mit Manuel tut mir leid. Er ist etwas...anders. Wenn du willst kann ich ihn übernehmen" fuhr sie fort. „Nein! Ich komme schon klar. Ich würde ihn sehr gerne besser kennenlernen" rief ich quasi. Überrascht sah sie mich an. „Okay, wenn du meinst. Ich finde das schön, das würden nicht viele sagen" lächelte sie nun wieder und schloss die Tür auf. Wir gingen gemeinsam in Klassenzimmer.

Wenige Minuten später kamen auch schon die ersten rein. Ich wartete etwas aufgeregt darauf dass Manuel an der Tür auftauchte, was auch ziemlich schnell der Fall war. Als er mich sah, verfinsterte sich sein Blick, mehr als er sowieso schon war. Ich lächelte ihn trotzdem an. „Wollen wir uns heute vielleicht mal wirklich mit Physik beschäftigen?" fragte ich ihn, während er sich genervt auf den Stuhl neben mir fallen ließ. „Nein" antwortete er, natürlich wieder ohne mir einen Blick zu würdigen. „Willst du es nicht einmal versuchen?" fragte ich weiter. „Du gibst ja echt nicht auf" erwiderte er, ohne auf meine Frage zu antworten. „Wieso sollte ich?" fragte ich. „Weil es bis jetzt jeder getan hat" antwortete er. „Ich bin halt nicht jeder" sagte ich schulterzuckend. „Wollen wir jetzt anfangen?" versuchte ich zurück auf das eigentliche Thema zu kommen. „Man, lass mich doch einfach in Ruhe!" rief er genervt, was mich kurz aufschrecken lies. „Was hast du denn?" fragte ich etwas besorgt. „Nichts, verdammt noch mal!" rief er und sprang auf und versuchte davon zu laufen, doch ich hielt ihn am Ärmel zurück. Wütend starrte er mich mit seinen funkelnden, grünen Augen an und riss sich los. „Fass mich nicht an!" schrie er und stürmte aus dem Zimmer. Dieses Mal rannte ich ihn hinterher und holte ihn auf den Schulhof ein. „Was soll das eigentlich?! Ich will dir doch nur helfen!" rief ich, außer Atem. „Hast du's eigentlich noch nicht kapiert?! Ich brauche deine Hilfe nicht!" schrie er mich an. „Habe ich dir eigentlich irgendwas getan?" antwortete ich etwas ruhiger. „Wieso benimmst du dich so?" fügte ich hinzu. Seine Augen funkelten vor Wut. Ich wusste nicht wieso, aber diese Augen faszinierten mich einfach zu sehr, dass ich nicht mitbekam wir er auf mich zustürmte. „LASS MICH EINFACH IN RUHE!" schrie er und stieß mich unsanft zu Boden. „Sag mal hast du sie noch alle?!" hörte ich eine vertraute Stimme rufen. Palle rannte sofort auf Manuel zu, packte ihn grob am Kragen und zog ihn mit sich. Michael ging sofort zu mir und half mich hoch. Er legte einen Arm um mich und zog mich mit sich vom Schulhof.

„Das alles wegen mir?" [GermanLetsDado]Where stories live. Discover now