Emotionen [Kapitel 13]

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PoV. Manuel
„W-Was ist passiert?" fragte er besorgt. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich wollte am liebsten meine Arme um ihn schlingen und seine Wärme spüren. Doch das konnte ich nicht. Ich versuchte mit aller Kraft meine Emotionen zurückzuhalten, aber dieses Mal klappte es nicht. Ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten, bis alles nur noch verschwommen aussah. „Manu? Wieso weinst du denn?" fragte er und rückte näher. Plötzlich legte er seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. Ich schluchzte auf. „Pscht, ist ja gut" sagte er während er mir beruhigend über den Rücken streichelte. Seine Stimme und seine Wärme waren wie Balsam für meine Seele. Er war das genaue Gegenteil von mir, aber trotzdem liebte ich ihn. Was heißt „trotzdem"? Gerade deswegen, liebte ich ihn. Ich hatte meinen Kopf an seiner Schulter abgelegt und spürte wie sie schon durchnässt war. Plötzlich realisierte ich was gerade tat. Ich heulte die Schulter des Jungen, den ich liebte voll. Oh Gott, wie peinlich. Er denkt jetzt bestimmt ich bin das größte Weichei. Ich rückte schnell von ihm weg. Die Wärme verschwand sofort und die Kälte kehrte zurück. Ich zitterte. Er sah mich traurig an. „Was ist denn los?" fragte er. „I-Ich..." fing ich an. Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt sagen sollte. Ich schluchzte wieder auf. „Hey...komm her" er streckte seine Arme wieder aus. Ich konnte nicht anders, als mich wieder an ihn zu drücken. „Alles wird gut...erzähl mir was los ist" flüsterte er mir ins Ohr. „E-Es tut so we-eh" schluchzte ich. „Was denn?" fragte er während er mir wieder über den Rücken streichelte. „A-Alles" stotterte ich. Meine Augen brannten. Ich konnte kaum noch was erkennen. „Du kannst mit mir über alles reden..." sagte er beruhigend. „Mein ganzen Leben...ist voll von Angst und Lügen. Alle hassen mich, sogar ich selber" fing ich an. „Das stimmt nicht, ich mag dich" sagte er traurig. „Wieso?" fragte ich. „Ich bin immer so mies zu dir! Wieso willst du überhaupt was mir mir zu tun haben?" Ich schluchzte wieder auf. „Weil ich spüre dass du tief da drin..." er legte seine Hand auf mein Herz. „...ganz anders bist" Mein Herz klopfte so schnell dass es sich so anfühlte als ob es jeden Moment aus meiner Brust hüpft. Es ist unmöglich das er das nicht spürt. Ich sah in an. Sein trauriger Gesichtsausdruck machte mich fertig. „E-Es tut mir leid..." sagte ich nur. „Was?" fragte er überrascht. „Alles. Dass ich so gemein zu dir war, dass ich dich jetzt hier so volllabere, einfach alles" sagte ich traurig. „Das muss dir nicht leid tun! Ich finde es schön, dass du mit mir redest" sagte er entsetzt. Er lächelte mich an. Das ist das schönste Lächeln was ich je gesehen habe. Wie kann ein Mensch nur so perfekt sein? „I-Ich muss dir noch was sagen..." fing ich wieder an.

„Das alles wegen mir?" [GermanLetsDado]Where stories live. Discover now