Weit weg... [Kapitel 10]

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PoV. Michael
„Palle!" Keuchend hielt ich ihn am Ärmel zurück. „Was ist denn mit dir los?" fragte er. „Du glaubst nicht was ich rausgefunden habe" sagte ich aufgeregt aber gleichzeitig verbittert, was ihm sofort auffiel. „Das scheint ja nichts besonders berauschendes zu sein, so wie du dich anhörst" bemerkte er. „Das kannst du laut sagen" antwortete ich mit einem Hauch an Hass in meiner Stimme. „Jetzt erzähl schon" rief er. „Das Arschloch..." fing ich an. „Was ist mit ihm?" fragte er genervt. „Dieses Miststück ist in Maurice verknallt!" rief ich voller Wut. „Was?! Willst du mich verarschen?" fragte er ungläubig. „Nein, verdammt!" rief ich. „Woher weißt du das denn?" fragte er. „Ich hab sein Tagebuch gefunden" Er sah mich erstaunt an. „Der Typ schreibt Tagebuch?" Ich nickte. „Sieht ganz so aus" sagte ich verbittert. „Alda, den mach ich platt" rief Palle auf ein mal voller Wut. „Den machen wir platt!" verbesserte ich ihn und wir liefen los.

PoV. Manuel
Ich saß vor dem Schulgebäude und starrte in die Luft. Ich dachte an Maurice. Er hatte mich nach draußen begleitet und gesagt dass er mich bei Frau Müller entschuldigt. Wieso war er so nett zu mir? Ich hatte ihn wie ein Stück Dreck behandelt. Doch auf einmal würde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schatten fielen auf mich. Ich sah auf und erschrak. Michael und Patrick sahen mich mit hasserfüllten Augen an. Ich sprang sofort auf, aber würde direkt von Patrick an die Wand gedrückt. „Halt dich von Maurice fern!" drohte er. „A-Aber ich hab doch nichts getan" Ich spürte die Angst in mir hochkrauchen. „Wir wissen es" fuhr Michel mit fester Stimmer fort. „W-Was?" stotterte ich. „Du bist in ihn verknallt! Du bist schwul!" schrie Patrick mich plötzlich an. Mir stockte der Atem. „D-Das stimmt d-doch garnicht!" stotterte ich. „Und was ist das?" meldete sich Michael wieder zu Wort und fuchtelte mir mit einem schwarzem Buch vor der Nase rum. Ich erschrak. Mein Tagebuch. Ich bekam kein Ton raus. Hatten sie alles gelesen? Ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten. Ich schnappte mir mein Tagebuch und riss mich los. Ich rannte. So schnell ich konnte, als hinge mein Leben davon ab. Im gewissen Sinne tat es das ja auch. Ich spürte wieder die Tränen und ließ ihnen freien Lauf. Vor meinen Augen verschwamm alles aber das war mir egal. Ich rannte einfach weiter. Weit weg von Patrick und Michael. Weit Weg von allem.

„Das alles wegen mir?" [GermanLetsDado]Where stories live. Discover now