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,,Ich sag dir was los ist...Niklaus", zische ich und betone seinen Namen extra. ,,Nicht jede Frau steht darauf eine Hand in ihrer Brust stecken zu haben", füge ich gefährlich leise hinzu. ,,Ach komm Liebes. Ich wusste nicht, dass es dich so sehr beschäftigt", scherzt er als ich ihn loslasse. ,,Verrat tut immer weh...du müsstest es eigentlich wissen", sage ich kühl und trete einen Schritt zurück. Er sieht mich nicht an, sondern starrt aus dem Fenster.

,,Nachdem ich das durchgezogen habe will ich dich nicht mehr sehen", sage ich jetzt emotionslos. Anfangs sieht er verletzt aus, doch er überspielt es schnell und täuscht vor amüsiert zu sein. ,,Du hast das nicht zu entscheiden", sagt er grinsend und spielt mit einer meiner Locken. Wütend schlage ich seine Hand weg und beuge mich zu seinem Ohr rüber. ,,Du hättest mich nicht töten können...deine Mutter hat dafür gesorgt. Ich hingegen kann dich mit bloßen Gedanken Qualen leiden lassen...also leg dich nicht mit mir an Nik", flüstere ich und sehe ihm dann in die Augen. Ich erkenne Wut in ihnen aber auch etwas wie Stolz...und Lust. ,,Ich komme wieder", sage ich noch knapp und lasse ihn in der Küche zurück. Mit VS flitze ich in die Stadt und bleibe im Park stehen.

Auf der anderen Straßenseite befindet sich das Mystic Grill. Mit großen Schritten laufe ich darauf zu und stoße die Tür auf. Viele Blicke gleiten zu mir und einige Augenpaare bleiben länger an meinem Körper hängen als andere. Ich hingegen beachte sie nicht eine Sekunde lang. Als ich Matt an der Bar stehen sehe laufe ich auf ihn zu, wobei meine Locken hin und her wippen. Er ist einer der wenigen, die ich hier mag.

,,Donovan", begrüße ich ihn mit einem kleinen Lächeln. ,,Penelope?", fragt er unsicher...vermutlich wegen meines Auftretens. ,,So hat mich mein Vater benannt", sage ich ruhig und lehne mich etwas zu ihm rüber. ,,Wie geht es dir? Wegen Elena und Jeremy?", frage ich besorgt. ,,Du hasst sie", sagt er kühl und ich lächele. ,,Dich aber nicht" ,,Es geht schon...ich komme klar", sagt er leise und in dem Moment tut er mir echt leid. ,,Keine Sorge Mattie...du bist stark genug, um das durchzustehen", sage ich mitfühlend und meine es auch so. ,,Danke...kann ich dir irgendwie helfen?", fragt er zögernd und meine Mundwinkel heben sich.

,,So ein schlauer Junge", sage ich mehr zu mir als zu ihm. ,,Ich wollte mit Valentina reden", sage ich zu ihm und er weicht sofort meinem Blick aus. ,,Was ist los?", frage ich und spanne mich an. ,,Habt ihr vielleicht Probleme?", fragt er vorsichtig und ich runzle die Stirn. ,,Wir hatten gestern einen Streit aber das wars auch schon", antworte ich ihm und versuche das ungute Gefühl in meinem Bauch zu ignorieren. ,,Matt...wo ist sie?"
Sein Blick huscht zur Tür für Personal und ich folge seinem Blick. ,,Sie ist nicht alleine", murmelt er und ich spüre wie mein Herz sich zusammenzieht.

,,Jessica ist bei ihr oder?" Er nickt vorsichtig. Natürlich. ,,Danke", flüstere ich genervt und laufe auf die Tür zu.

Ich öffne sie nur einen kleinen Spalt und werfe einen Blick in den Raum. Jessica sitzt weinend und blutend auf einem kleinen Sessel und Valentina kniet neben ihr. ,,Ich kann nicht verstehen wieso sie das getan hat", sagt Valentina leise und ich werde hellhörig. ,,S-Sie hasst mich...dabei habe ich ihr doch gar nichts getan", weint die Werwölfin und ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. ,,Bist du  sicher, dass es Penelope war, die dich angegriffen hat?", hakt Valentina nach und mir klappt die Kinnlade runter. Bitte was?! ,,J-Ja" Valentina nimmt sie in den Arm und legt ihr Kinn auf Jedsicas Kopf.

Nach einer Weile lösen sie sich voneinander und Jessica nähert sich Valentina. Jetzt reicht es mir endgültig und ich stoße die Tür weit auf. ,,Du kleines Miststück", sage ich laut und meine Augen leuchten golden. Natürlich verschlimmert meine Reaktion nur Valentinas Sichtweise in Bezug auf mich, doch das ist mir gerade so egal. ,,Ich bringe dich um", zische ich und will sie angreifen, doch ein stechender Schmerz im Kopf hält mich davon ab.
Valentina saugt Jessica Magie ab und nutzt sie dann, um mich in Schach zu halten. ,,Du wirst sie nicht anrühren", sagt sie wütend und gleichzeitig auch verängstigt. Ungläubig sehe ich Valentina und dann Jessica an. Diese grinst teuflisch, was mich noch wütender macht. ,,Du glaubst die scheiße, die sie dir erzählt?! Du siehst doch, dass sie übernatürlich ist. Du saugst sie ab", frage ich wütend und Valentina sieht unsicher zwischen uns hin und her. ,,Sie hat es mir erklärt und wollte es auch dir sagen. Du hast sie angegriffen und beinahe umgebracht. Sieh sie dir an", sagt sie dann schließlich. Die Wölfin war in der Tat ziemlich zugerichtet worden...nur nicht von mir.
,,Ich mag sie zwar verabscheuen, aber das war ich nicht", sage ich und der Schmerz lässt etwas nach. ,,Lüg mich bitte nicht an...bitte", fleht Valentina und ich richte mich auf. Ich weiß was hier abgeht und mir gefällt das gar nicht. ,,Vale ich fühle mich nicht sicher in ihrer Nähe", sagt Jessica leise. ,,Keine Sorge...ich bin schon weg", sage ich und sehe Valentina enttäuscht an, dann mache ich auf dem Absatz kehrt und stolziere zurück zu Matt.

,,Hey was war denn da hinten los?", fragt er besorgt. ,,Jessica ist nicht wer sie vorgibt zu sein", sage ich kühl und er sieht mich interessiert an. ,,Sie ist eine Werwölfin, die vermutlich von meinem Feind Nr.1 beauftragt wurde mein Leben über den Haufen zu werfen und es dann auszulöschen. Momentan hängt sie sich an meine Beziehung und sie macht ihren Job verdammt gut", zische ich den letzten Teil und fahre mir gestresst durch die Haare. ,,Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass..." Er unterbricht sich selbst und sieht schuldbewusst weg. Bitte keine schlechten Nachrichten. ,,Schieß los...was ist passiert?" Man kann ihm ansehen wie unwohl er sich fühlt. ,,Matt" ,,Gestern bin ich nochmal ins Grill gekommen. Die Sache mit Elena und Jeremy hat mir keine Ruhe gelassen...als ich hier ankam waren sie auch hier. Valentina wirkte total aufgeregt und Jessica tröstete sie", beginnt er zu erzählen. ,,Komm zum Punkt...bitte", sage ich streng und beginne mit meinem Verlobungsring zu spielen. ,,Jessica hat Valentina geküsst", platzt es aus ihm raus und ich sehe ihn verletzt an, dann reiße ich ihm sein Eisenkraut-Armband vom Handgelenk. Es brennt sich zwar in meine Haut ein, doch der Schmerz in meinem Herzen ist stärker. ,,Matt du verstehst, was du gerade gesagt hast? Schwöre auf dein Leben, dass du es mit eigenen Augen gesehen hast", manipuliere ich ihn. ,,Ich schwöre es bei meinem Leben. Sie haben sich geküsst", antwortet er ehrlich. Tränen steigen in meinen Augen auf und ich sehe weg. ,,Danke Matt", murmele ich und lege ihm das Armband hin, dann laufe ich einfach aus der Bar.

Mit meiner linken Hand greife ich nach meinem Handy und dabei fällt mein Blick auf den schönen Verlobungsring. Mein Vater hat bald erreicht was er wollte. Ich wähle Elenas Nummer und beginne zu laufen. ,,Ja?", schreit sie ins Mikrofon und ich runzle die Stirn. ,,Bist du auf einer Party?", frage ich laut. ,,Onkel Stefan war sauer, weil ich Caroline weh getan habe. Jetzt habe ich Hausarrest und deshalb ist die Party zu mir gekommen", lacht sie und ich verdrehe die Augen. ,,Was hast du mit Jessica angestellt?", frage ich etwas leiser. ,,Ich hatte besseres zu tun...sie war mein Ziel für morgen. Ich hab die nicht angerührt", antwortet Elena locker. ,,Was?!", frage ich wütend und laufe etwas schneller. ,,Ich war anderweitig beschäftigt...ist ja auch nicht so wichtig", sagt Elena und legt auf. Wütend stecke ich das Handy wieder ein. ,,Die Schlampe hat sich selbst so zugerichtet und verwendet meinen eigenen Plan gegen mich", grummele ich und flitze in VS davon.

Im Mikaelson Anwesen angekommen laufe ich den Salon und fülle mir ein Glas mit Bourbon auf. Stumm läuft mir eine Träne der Wut über die Wange, während ich das Glas komplett leer trinke. ,,Anstrengender Tag?", fragt jemand leise und ich wische schnell die Träne weg, dann drehe ich mich zu ihr um. ,,Anstrengendes Leben", antworte ich Hayley und befülle nochmal mein Glas. Sie nickt verstehend und kommt auf mich zu.

Plötzlich zieht sie mich in eine Umarmung. Diese kam so überraschend, dass ich mich Anfangs etwas versteife. Erst nach wenigen Sekunden entspanne ich mich. Langsam löst sie sich von mir und schnappt sich mein Glas. Lachend nehme ich mir ein neues und befülle es.
,,Wo ist Klaus?", frage ich, als ich bemerke, dass er uns noch nicht unterbrochen hat. ,,Er musste weg und etwas erledigen. Er hat von einer Rebekah geredet", antwortet Hayley und setzt sich auf das Sofa neben mir. Sie klopft auf den Platz neben sich und ich setze mich. ,,Wenn er bei Rebekah ist, dann wird das etwas dauern"

,,Hayley wieso bist du hier? Ich weiß, dass Katherine dich tot sehen will. Aber warum?", frage ich nach einer Weile.

the loneliness is my mate I - where it all beganWo Geschichten leben. Entdecke jetzt