Ein Licht in der Dunkelheit

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„Wie jetzt?", ich kann das einfach nicht glauben. Kann das stimmen, was Mama Sara mir erzählt oder führt sie mich nur um den Finger? Jesus ist der Sohn Gottes und er hat sich für uns Menschen geopfert?

„Weiß du Thay, wir Menschen sind verurteilt zu sterben aufgrund unsere Sünden. Doch Gott wollte nicht, dass wir verloren gehen. Deswegen schickte er seinen einzigen Sohn auf die Erde, damit er an unsere Stelle am Kreuz stirbt, damit wir leben können"

„Aber das verrückt sein! Wieso hat er das getan? Gott bräuchte uns doch gar nicht. Er hätte seinen Sohn schonen können", ich verstehe echt nicht, wieso Gott seinen Sohn für alle Menschen auf der Welt geopfert hat. Ob Jesus auch für solche Menschen gestorben ist, wie aus meinen Stamm? Jesus wollte doch nicht im Ernst solche Menschen retten. Er würde doch nicht im Ernst an ihre Stelle sterben. Die haben das doch gar nicht verdient!

„Gott hat seinen Sohn für uns aus Liebe geopfert. Seine Liebe war so groß, dass Gott dieses Opfer vollbrachte. Für uns!"

„Aber... wir diese Liebe doch gar nicht verdienen"

„Natürlich nicht. Wir verdienen diese Liebe nicht. Deswegen nennt man es ja auch Gnade!"

„Gott hätte nicht seinen Sohn opfern sollen. Jetzt ist er tot. Tut es Gott nicht weh?"

Mama Sara lacht und schüttelt den Kopf, „Du bist eine süße Thay. Jesus ist nicht tot"

„Was? Aber du sagen, dass er gestorben sei"

„Ja, das ist er. Aber Jesus besiegte den Tod. Nach drei Tagen stand Jesus wieder auf"

Ich schaue Mama Sara mit offenem Mund an, „Aber wie das möglich?"

„Er ist Jesus, der, der nie gesündigt hat, der, der unschuldig war, der, der alle Schuld der Welt auf sich nahm, damit wir leben können und im Licht wandeln dürfen"

Ich schüttle heftig mit dem Kopf, „Ich diese Liebe nicht verstehen"

„Ich glaube, keiner kann diese Liebe wirklich verstehen"

Ich will sie noch was fragen, doch plötzlich wird die Tür aufgerissen.

„Hallo, bin wieder Zuhause", ruft Vinicius, indem er Richtung Küche geht. Mama Sara entschuldigt sich bei mir und geht zu ihren Sohn.

„Na, mein Lieber. Wie war die Schule?", sie gibt Vinicius einen Kuss auf die Stirn.

„Wie immer", zuckt er mit den Schultern. Dann entdecken seine Augen mich, „Was macht Thay hier?"

„Wir unterhalten uns", antwortet Mama Sara.

„Hey Thay, gibt es so was, wie Witze bei dir im Stamm?", fragt mich Vinicius, der sich neben mir hinhockt. Ich schüttle mit dem Kopf.

„Hm... dann muss ich wohl dir jetzt einen Witz erzählen: Geht ein Indianer zum Friseur. Kommt aus dem Friseur raus, Pony weg", plötzlich fängt Vinicius an laut zu lachen. Wieso lacht er? Ist da irgendwas witzig? Er hört abrupt auf zu lachen, als er sieht, dass ich nicht lache.

„Hast du es nicht verstanden... also der Indian..."

„Vinicius, lass die Arme in Ruhe! Geh jetzt in die Küche. Dort hast du dein Mittagessen", unterbricht ihn seine Mutter. Vinicius schaut mich enttäuscht an, doch dann geht er schnell in die Küche und gibt sich mit dem Mittagessen zufrieden.

„Willst du jetzt nicht auch nach Hause? Zu Felipe?"

Ich schaue Mama Sara ängstlich an. Ich beiße mir auf die Lippen, „Ich nicht kann!"

„Wieso denn nicht?", fragt sie ruhig.

„Ich jemanden töten wollen und Mädchen verletzt"

Mamas Sara Gesichtszüge verdunkeln sich, dann mustert sie mich ernst an, „Habe keine Angst Thay! Gehe und kläre es mit ihnen. Renne nicht davon. Sie werden dir vergeben. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen"

„Okay, aber wir uns nochmal sehen?", frage ich Mama Sara besorgt.

„Ja, sicher!"

Also umarmt mich Mama Sara und ich umarme sie zurück. Ich fühle mich so geborgen bei ihr. Dann verabschiede ich mich von Vinicius und mache mich auf dem Weg, obwohl ich vor Nervosität kaum gescheit stehen kann.

Hey meine Lieben ❤😄 Die nächsten Kapitel kommen erst nächstes Wochenende, da ich diese Woche ziemlich viele Klassenarbeiten schreibe und deswegen wenig Zeit zum Posten haben werde. Also habt bisschen Geduld! Ich bedanke mich jetzt schon für eurer Verständnis! 😘