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Es ist spät am Nachmittag. Hunderte von Menschen kommen zu Felipe nach Hause. Wahrscheinlich hat er die ganze Gemeinde eingeladen. Ich muss schmunzeln. Dann gehe ich zu Felipe, der die Leute begrüßt. Das Haus ist stark dekoriert. Luftballons fliegen durch die Gegend. Getränke und Essen sind überall im Haus verteilt. Fröhliche und laute Musik spielt im Hintergrund. Die Menschen lachen und reden laut miteinander.

 Die Menschen lachen und reden laut miteinander

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(Geburtstagstisch)

Ständig bringen Leute Felipe Geschenke. Ich gebe Felipe einen Becher Cola. Er bedankt sich und trinkt es schnell aus. Er hat wirklich Durst gehabt. Dann gehe ich zum Essenstisch und beobachte Felipe vom Weiten, wie er sich fröhlich mit den Gästen unterhält. Plötzlich stolpert jemand vor meine Füße und ich werde mit Fanta überschüttet. Ich gerate in eine kurze Schockstarre und sehe, wie mein weißes Kleid mit nassem orangenem Flecken bedeckt ist. Wut fließt durch meine Adern. Ich schaue hoch und entdecke Rebeca, die spielerisch unschuldig guckt, „Ups, ich hab dich nicht gesehen. Sorry!", lacht sie ironisch. Ich beiße mir auf die Lippen und schlucke meine Wut herunter.

„Alles gut", ich nehme mir ein Tuch und versuche die Flecken so gut, wie möglich zu wischen. Rebeca mustert mich durchringlich an: „Tu nicht so als ob du die Gute bist Thay!", zischt sie mich an, „Halte dich lieber von Felipe fern. Ich weiß, wie du ihn anschaust. Er hat jemand Besseres verdient als du Wilderin!"

Obwohl ich gewohnt bin, dass Rebeca mich so behandelt, tut es doch immer wieder weh. Sie erinnert mich immer wieder an meine Vergangenheit und was für ein Mensch ich früher war. Rebeca lacht hinterhältig und geht auf Felipe zu und küsst ihn auf die Wange. Früher hätte ich Rebeca wahrscheinlich zusammengeschlagen. Doch heute weiß ich, dass man so was nicht tut. Jesus würde das nicht tun. Und Jesus ist mein größtes Vorbild. Obwohl viele Menschen ihn anspuckten und schlechtes über ihn redeten, begegnete er sie immer mit Liebe. Ich will so wie Jesus lieben und vergeben. Während ich schließlich in mein Zimmer gehe, um meine Klamotten zu wechseln, wird die Musik lauter aufgedreht und die Menschen fangen an zu tanzen. Ich gehe zurück und setze mich in einer dunklen Ecke hin. Rebeca tanzt mit Felipe. Eifersucht breitet sich in mir aus: „Herr, bitte, lass diese Eifersucht und dieser Hass nicht den Abend versauen", bete ich leise. Plötzlich schließt jemand meine Augen. Ich nehme die Hände vor meinen Augen weg und drehe mich um. Ich entdecke Vinicius.

„Thay, das ist eine Party! Du kannst doch nicht nur hier hocken und nichts tun"
„Ich tu doch was. Ich schaue die Leute beim Tanzen zu"
„Du schaust Felipe beim Tanzen zu", Vinicius betont stark Felipes Namen. Mir wird es rot im Gesicht. Vinicius schüttelt belustigend den Kopf und lacht laut.
„Na komm, tanze mit mir", Vinicius streckt seine Hand und ich nehme sie lachend an. Dann gehen wir zur Tanzfläche und tanzen.

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Ein Licht in der Dunkelheit Where stories live. Discover now