No One Can Wear A Mask For Very Long || girlxgirl

6) Ama et fac quod vis

Liebe und tu, was du willst!  ~Augustinus

Ashley POV:

Es war Samstag und Ava war jetzt schon seit fünf Tagen in Hogwarts. Die letzten Tage hatten wir uns immer besser verstanden und immer mehr zusammen unternommen.
Ihr Verhalten war immer noch ein bisschen sonderbar...zwischendurch wirkte es so, als würde ihre Fassade eines hilfbereiten, zuvorkommenden Menschen bröckeln und sie würde ihr wahres Ich zeigen. Ich dachte: 'Mir würde es wahrscheinlich genauso gehen...auf einer neuen Schule mit neuen Leuten'.
Ich zog mich an. Da heute der Hogsmeadausflug anstand, konnte ich anziehen was ich wollte.
Ich entschied mich für eine schwarze High-Waist Jeanshose und einen Bordeaux-roten Grobstrickpulli mit einem leichten Zopfmuster.
Dazu zog ich meine dicken Winterstiefel an, welche einen kleinen Absatz hatten, wodurch ich fünf Zentimeter größer wurde. Die Schuhe waren einfach unfassbar bequem und dadurch, dass Hogsmeade mit einem Zauber weitgehend enteist wurde, konnte ich meine Lieblingsschuhe auch endlich einmal anziehen.
Ich stellte mich vor den großen Spiegel in dem Mädchenschlafsaal.
Die meisten anderen Ravenclaws aus meinem Schlafsaal waren schon zum Frühstück gegangen, weshalb ich mit Olivia alleine war. Und da Olivia immer noch schlief...war ich so zusagen eigentlich alleine.

Ich brüstete meine etwa schulterlangen, braunen, Haare vorsichti, da ich wusste, dass mich meine leichten Natutwellen sonst aussehen lassen würden, als hätte ich einen Fluch abbekommen.

'Die große Halle müsste gerade überfüllt sein', dachte ich und entschied mich später in Hogsmead etwas zum Essen zu suchen. Da ich jetzt noch sehr viel Zeit hatte beschloss ich mich minimal zu schminken. Ich suchte meinen leicht schimmernden Lipgloss und meine Wimperntusche.
Nachdem ich meine Wimpern getuscht hatte, vielen meine dunklen, braunen Augen viel mehr auf und das kleine bisschen Puder sorgte dafür, dass ich nicht mehr so blass wie eine Leiche war.
Olivia schlief immernoch.
"Aufwachen, Livia!" rief ich.
Keine Bewegung, nur ein unverständliches unzufriedenes Murmeln.
Ich nahm meine Haarbürste und warf sie auf ihr Bett.
"Stehst du wohl endlich auf!" rief ich diesmal noch etwas lauter, allerdibgs musste ich mich zusammenreißen nicht laut los zu lachen.
"Spinnst du?! Du hättest mich mit dem Ding umbringen können!"
Plötzlich saß Olivia senkrecht im Bett.
Sie sah ein busschen so aus, als hätte ein Occamy in ihren Haaren gebrütet.
"Genau! Mit einer Haarbürste, die auf deinen Füßen gelandet ist!", ich lachte los, "Gib es zu. Du warst die ganze Zeit schon wach und wolltest nur schauen, womit ich dich diesmal abwerfe."
Von Olivia kam nur ein Schnauben.
Inzwischen hatte sie wieder ihren Kopf unter ihre Bettdecke gelegt.

"Okay, dann gehe ich jetzt ohne dich nach Hogsmeade. Ich kann ja Noah Bescheid sagen, dass du keine Lust hattest mit ihm zu gehen und stattdessen lieber im Schloss bleibst..."
Sie hatte sich schon vor Wochen mit ihm verabredet. Wir durften nicht alleine durch Hogsmead, sondern mussten immer mindestens zu zweit gehen. Auch wenn einige von uns schon fast 17 waren. Normalerweise gingen Olivia und ich immer zusammen, aber als sie mir erzählt hatte, dass Noah sie gefragt hatte, ob sie Lust hätte mit ihm auf den Ausflug zu gehen, hatte ich ihr versichert, dass ich jemand anderen finden würde. Und jetzt ging ich mit Ava.

Binnen weniger Sekunden stand sie vor ihrem kleinen Schrank und suchte was zum Anziehen.
"Ash, hilf mir! Was soll ich anziehen?"

Ich setzte mich auf mein Bett und begann das Buch auf meinem Nachttisch zu lesen. "Blutsbrüder: Mein Leben unter Vampiren". Es ist wirklich spannend.
"Zieh die Hose von Lee's letzter Geburtstagsfeier und dazu deinen grauen "Tutshill Tornados" Pulli."
Sie überlegte kurz.
"Perfekt! Danke, Ash"
Dann sah sie zu mir.
"Du hast dich aber auch ganz schön schick gemacht. Geschminkt. So kenne ich dich ja garnicht." Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte mich skeptisch. "Mit wem triffst du dich denn gleich noch? Mit Lee? Ich wusste das zwischen euch was läuft."
Ich lachte schon wieder: "Lee? Wid kommst du denn auf den?!"
"Jetzt tu nicht so! Erinnerst du dich noch an dein zweites Jahr? Du wolltest unbedingt mit ihm befreundet sein!"
"Aber nur, weil er den neuen Nimbus 1700 hatte!"
Sie ließ nicht locker: "Und was war dann in unserem dritten Jahr? Ich habe euch knutschend im Gemeintschaftsraum gesehen!"
Ich legte mein Buch schwungvoll zurück an seinen Platz und stand von meinem bett auf.
"Ich war 14 und außerdem waren wir vielleicht eine Woche zusammen."
War ich froh, dass niemand anderes im Schlafsaal war.
"Aha! Siehst du. Ihr wart wohl zusammen. Und er hat dich zu seinem Geburtstag eingeladen!".
"Dich auch", sagte ich nur genervt znd drehtd mich um.
"Ich treffe mich nur mit Ava und zeige ihr ein bisschen was von Hogsmeade."
"Achso...Ava...", Olivia betrachtete mich wieder so wie vorhin.
Ich hatte das Gefühl, ich würde wieder rot werden. Also wendete ich mich meinem kleinen grauen Rucksack zu, welcher an der Seite einen Aufnäher der "Holyhead Harpies" hatte und begann mein Buch einzupacken. Ich nahm immer ein Buch mit, egal wohin ich ging. Um Olivias fragen auszuweichen suchte ich extra lange in meiner Schublade nach etwas Geld.

"Also du und Ava. Was läuft da eigentlich zwischen euch?".
Ich kramte noch etwas auffälliger in meiner Schublade. "Wieso glsubst du eigentlich ich wäre in jede Person verliebt mit der ich rede?! Hast du nichts besseres zu tun?", das klang wie mir auffiel gemeiner als es klingen sollte.
"Ich meine ja nur", begann meine beste Freundin, "so wie du sie manchmal anschaust. Und sie ist ja auch hübsch, also wenn ich auf Mädchen stehen würde, würde ich bestimmt total verliebt sein".

Wie schaute ich sie denn bitte an?
Ich wollte ihren zweiten Satz abstreiten und sagen, dass ich auch nicht an Mädchen interessiert sei, aber ich hatte das Gefühl ich würde dann lügen. Ich meine...ich hatte noch nie eine Freundin, aber auch noch nie einen Freund...und Lee zählt ja wohl kaum. Ich hatte mir schon öfter darüber Gedanken gemacht, aber die Gedanken dann immer beiseite geschoben.
"Nein, wir sind nur Freunde. Wenn überhaupt." Ich warf drei Galleonen und ein paar Sickel in das kleinste Fach meines Rucksackes, suchte meine Handschuhe,die Mütze und war bereit aus dem Zimmer zu gehen.
Olivia war inzwischen auch fertig. Sie hatte nämlich das Talent Leute mit Fragen zu löchern und gleichzeitig alles mögliche andere zu tun.
Wir gingen zusammen aus dem Schlafsaal und Olivia begann weiter zu reden. Manchmal würde ich am liebsten einfach nur einen Ausknopf drücken und sie zum Schweigen bringen.
"Also ich meine, selbst wenn du und Ava...also wenn ihr...du weißt schon...Also ich hätte damit kein Problem. Aber egal. Es ist dein Leben."
"Livia, es ist nichts", versicherte ich ihr. Für den Rest des Weges wechselten wir das Thema wieder zurück zu Noah.
Ich versicherte Olivia eine Milliarde Male, dass sie hübsch aussah und jedes Mal bedankte sie sich und grinste noch breiter.
Draußen vor den Toren des Schlosses hatten sich schon die ersten Sechstklässler versammelt. Darunter auch Noah. Olivia umarmte mich schnell und flüsterte mir ins Ohr "Viel Spaß mit Ava", und ohne ihr Gesicht sehen zu können wusste ich, dass sie mich wieder so wie vorhin mustern müsste. Ich verdrehte nur die Augen, was sie leider nicht sehen konnte und flüsterte ihr dann selber ins Ohr "Viel Spaß mit Noah". Sie begann zu kichern und lief zu ihm.
Von weiten sah es so aus, also würde er ihr erzählen wie hübsch sie sei und sie ihm wie gut er aussehen würde. Ich rollte wieder mit den Augen aber freute mich auch für Olivia. Noah war   ein groß gewachsener Gryffindor. Er war Vertrauensschüler und insgesamt ein totaler Musterschüler. Das dachten zumindest die Lehrer, denn unter den Schülern gab es viele Gerüchte über ihn, keine schlimmen, die ihn gefährlich machten, aber einige, die bei vielen Lehrern Verwunderung auslösen würden.
Dieses gewisse geheimnisvolle, und natürlich auch noch seine eisblauen Augen, sorgte dafür, dass sich schon unzählige Mädchen in ihn verliebt hatten.

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter.
"Hi! Worauf warten wir noch?"

_______________________________________