19) Nuda veritas?

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Die nackte Wahrheit                                                                                                                                                            ~Horaz

POV: Ava Shaw

Es war wieder Dunkel. Genau diese Dunkelheit hatte ich vor wenigen Tagen Tage erfahren. Es war auch ein Besenschrank, jedoch ein anderer.

Schritten waren im Raum zu hören. Drei Stimmen. ER war es.

„Ich könnte schwören, ich hätte sie in diesen Raum gehen sehen."

Auch diese Stimme kannte ich bereits, doch ich verband mit ihr nichts Gutes.

„Du siehst aber oft Dinge, die nicht da sind", den zweiten kannte ich ebenfalls. Ich glaube sein Name war Caleb.

„Wichtig ist, dass wir die kleine Schlampe im Auge behalten. Wir haben nämlich ein großes Problem. Wenn sie wieder mit ihrer kleinen Freundin spricht wird sie bestimmt zu Dumbledore rennen und so alleine ist sie verwundbarer. Wir stecken schon genug in Schwierigkeiten und müssen jetzt alles geben um beide loszuwerden. Sie weiß einfach zu viel."

Das war sie. Die Stimme mit der ich all diesen Schmerz verband. Es war Callum Walsh der Slytherin und langsam war ich mir sicher, dass ich ihn kannte. Allerdings hatte ich immer noch keine Ahnung woher.

Es war dunkel, doch ich wusste, dass mich Ashley gerade ängstlich ansehen musste. Wir waren eingesperrt in einen Schrank und vor der Tür wurde beschlossen wie man uns loswerden könnte. Doch zumindest wusste Ash jetzt, dass ich nicht ihretwegen so gemein war. Callum hatte mich gezwungen mich von ihr fern zu halten. Er sagte, sie wäre sonst die Nächste.

„Und was machen wir jetzt als nächstes?", fragte der Erste wieder.

„Deshalb sind wir doch hier. Ich weiß es nicht und wir müssen uns etwas einfallen lassen. Die Zeit wird langsam knapp und unser letzter Plan ging ja auch nicht auf."

Der Plan, mir die Angriffe auf die Muggelgeborenen anzuhängen. Um sich zu rächen. Woran wusste ich nicht. Doch es musste etwas großes sein, denn wieso sollte man sonst mehrere Menschen töten?

„Naja, zumindest gibt es jetzt ein paar weniger Schlammblüter auf der Erde", Caleb lachte bösartig und Ash neben mir zog die Luft scharf ein.

Es wurde leise vor dem Schrank. Schritte gingen in Richtung der Tür des Raumes und jemand öffnete die Tür. Waren sie gegangen? Wir beide blieben unbewegt. Eine Hand wanderte vorsichtig an meinen Zauberstab, doch es war zu spät: Die Tür des Schrankes wurde aufgerissen und Callum zog mich aus dem Schrank. Caleb kümmerte sich um Ashley, die versuchte sich zu wehren. Wir wurden beide gegen die Wand gedrückt und dort festgehalten. Schreien würde uns nichts bringen, das wusste ich. Um die Uhrzeit befand sich kaum jemand im Kerker und Erstklässler verbrachten einen großen Teil ihrer Freizeit damit, rufend durch die Kerkergänge zu rennen, da das Echo hier so groß war. Niemand würde uns finden.

„Wusste ich es doch, dass ihr beide hier seid. Und dann habt ihr uns auch noch belauscht. Was machen wir denn jetzt mit euch beiden?", sagte Callum.

„Du scheinst ziemlich vergesslich zu sein, denn gerade eben hattest du doch noch eine Idee. Oder war die Idee vielleicht doch nicht so gut?", gab Ash besserwisserisch von sich. Ich wusste, dass das ihr Weg war die Angst zu überspielen, doch gerade in diesem Moment brachte sie genau das nur in noch größere Gefahr.

„Crucio!", schrie Callum und ein roter Lichtstrahl schoss aus seinem Zauberstab. Ashley sank zu Boden und ich versuchte ihr zu helfen, doch Callum hielt mich weiter fest.

No One Can Wear A Mask For Very Long || girlxgirlWhere stories live. Discover now