❝ Weißt du was, Kleine? Ich bin keineswegs dein Romeo und du im Umkehrschluss nicht meine Julia. ❞ , grinste er hämisch, als er bedacht seine Zunge über seine Unterlippe wandern ließ.
❝ Dann bin ich wohl deine Rosaline und überlebe das hirnrissige S...
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Beruhigt stieß ich einen verhaltenen Seufzer aus als sich die Allee vor mir endlich lichtete und ein kleines, kaum sichtbares Schild am Ende der signifikanten Reihung der Baumstämme die Abzweigung einer neuen Route ankündigte. Immer noch nervös an meiner Unterlippe nagend setzte ich den Blinker und begann meinen Wagen in die nächste Richtung zu manövrieren.
Die Sonne stand vergleichsweise hoch am Himmel und machte mir aufgrund meiner Brillengläser deutlich Probleme, selbst wenn diese doppelt verspiegelt waren und jede noch so kleine Vorrichtung mich ein halbes Vermögen gekostet hatte. Fluchend versuchte ich, meinen Sitz etwas höher zu stellen um wenigstens einen Teil der Straße klar sehen zu können.
„In 500 Metern haben sie ihr voraussichtliches Endziel erreicht.", erweckte die schrille Frauenstimme meines Navis mich aus meiner Trance, was mir ein leichtes Lächeln entlockte.
„Sicher studiere ich demnächst genau an dieser heruntergekommenen Bushaltestelle, mitten im nirgendwo.", murmelte ich als Antwort und schüttelte meinen Kopf ein paar mal, um mich erneut auf die Fahrbahn konzentrieren zu können.
Selbst wenn meine Universität durchaus abgeschieden und mitten in einem angrenzenden Waldstück lag, hier konnte sie keinesfalls sein, redete ich mir beruhigend ein. Selbst in einem kleinen Dorf wie Forthill würde es eine große Reklame sowie Beschilderungen geben, da war ich mir trotz meiner Ahnungslosigkeit sicher.
Als ich den nächsten Gang einlegte und meine Geschwindigkeit verringerte um meine Umgebung genauer zu inspizieren, entdeckte ich an einer Straßenbiegung eine winzige Tankstelle mit nur einer verrosteten Zapfsäule.
Endlich ein Zeichen von Zivilisation, hallte in meinem Kopf wider und zufrieden bog ich in die mit Schotter versehene Einfahrt ein. Mein Magen knurrte dabei verräterisch, wobei dies nach einer vierstündigen Fahrt auch alle mal verständlich war.
Meinen alten Ford, welcher der ganze Stolz meines Opas gewesen war, stellte ich neben einem heruntergekommenen und sichtlich zugewachsenen Toilettenhäuschen ab bevor ich über den Beifahrersitz kletterte und die Tür mit einem leisen 'Klick' öffnete. Die Tür der Fahrerseite konnte man schon lange nicht mehr öffnen, ohne dass ein Brecheisen nötig gewesen wäre.
Blöd nur, dass der Sitz daneben aufgrund des Platzmangels mit allerlei essentiellen Dingen vollgestellt war und mir somit keinerlei Freiheit zum darüber klettern gewährte.
„Verdammt", wisperte ich fluchend als sich mein Knöchel in einem Lampengestell verhakte und bewirkte, dass ich mich mühevoll an der ausschwenkenden Tür festklammern musste. Mein Körper war zwar klein, jedoch fehlte mir die nötige Gelenkigkeit. Innerlich verfluchte ich mein jüngeres Ich, welches lieber ein Pferd gesattelt und gestriegelt hatte, als Spagat, Handstand und Dehnübungen zu vollziehen wie die anderen Mädchen in meinem Alter.
