7

383 39 81
                                    

C.

„Sage, alles entscheidende Frage

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sage, alles entscheidende Frage. Wahrheit, oder doch lieber Pflicht?", kündigte ich selbstsicher, jedoch ohne Widerspruch, außergewöhnlich träge eine neue Runde des einfallslosen Spieles an.

Als die Zeit durchaus rapide vergangen war, hatte ich mich sukzessive an eines der effizient platzierten Regale hinter mir angelehnt und somit versucht, es mir unsäglich bequem zu machen. Da es mir mehr als überwiegend schwer viel, bei jenem Vergnügungstreffen aktiv teilzuhaben und ebenfalls mit atemberaubenden Fragen sowie Pflichten mir selbst einen essentiellen Platz in der Runde zu erkämpfen, hatte ich mich auf die dunkel schillernde Flüssigkeit meines Plastikbechers fokussiert, welche wirklich ein seltsames Gesöff darstellte und meinen Atem zittrig erscheinen ließ.

Als ich gerade im Inbegriff war, meinen flackernden Blick erneut zu meiner sichtlich angeheiterten Mitbewohnerin schweifen zu lassen, ergriff diese überraschend zielsicher das zweifelhafte Wort und lenkte somit früher als bezweckt meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf ihre berauschte Erscheinung.

„Pflicht, wie immer.", hauchte Sage lediglich und fuhr mit ihren zierlichen Fingerspitzen wiederholt sachte an Tristans Unterarmflächen entlang, die einige drahtig, sehnige Venenabschnitte zur freien Schau stellten und unter ihrer hingebungsvollen Berührung innig zuckten. Auf ihre ausschlaggebende Aufgabe andächtig und ebenfalls offenkundig fordernd wartend, fixierte sie meine Augen dominierend, während sie sich stockend von Tris' Schoß entfernte und zweifelnd mit den dünnen Achseln zuckte.

„Mach schon, Cass. Wir haben nicht die gesamte Nacht Zeit, da habe ich bemerkenswert Wichtigeres vor.", stöhnte sie entkräftet und fuhr sich mit der sensiblen Tastfläche ihres Zeigefingers kriechend über die pechrabenschwarz gefärbte Augenbraue, als kaum merklich in schier insignifikantem Abstand ein ersticktes Husten von Seiten Blakes erklang, was mich nachhaltig stutzig stimmte.

Mich verwundert räuspernd observierte ich, wie meine überhebliche Zimmergenossin einen erbitterten Blick in Richtung des anziehenden Blondschopfes schoss und, als hätte jene übergangslose Reaktion niemals stattgefunden, rasch ihr iPhone zur Hand nahm und wild begann, entnervt auf die Tastatur einzuhämmern.

„Du sollst Taylor einen leidenschaftlichen Kuss geben, insgesamt 20 vollzählige Sekunden muss er dauern.", formulierte ich etappenweise und gekonnt bedacht, während ich die gekerbten Rillen meiner ausgedorrten Unterlippe mit der Zungenspitze müßig nach fuhr und versuchte, mir in keinem Augenblick etwas Anregendes anmerken zu lassen.

Mein Sichtfeld änderte ich dabei keinesfalls, zu furchteinflößend erschien mir der realistische Gesichtsausdruck von Sage, dem ich mich unter keinen Umständen vorerst stellen wollte. Auch Blakes wachen, ozeanblau funkelnden Augäpfeln entzog ich mich zunächst reichlich und gab mich als äußerst gedanklich beschäftigt.

Wenn ich mich als Glückspilz erwies, würde sie mich höchstwahrscheinlich erst morgen aus dem gemeinschaftlichen Zimmer schmeißen, kam es mir in den aufgebrachten Gedankenfluss und ich hob bemüht den hochrot gefärbten Kopf, als ich gespannt die erstickten Reaktionen analysierte.

unspokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt