Kapitel 4

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Zylra

,,Er ist hier", meinte Gandalf nur und mit diesen Worten erhob er sich von seinen Stuhl und schlenderte zur Tür welche er auch öffnete. Dort stand ein stattlicher Zwerg. Kili flüsterte mir ins Ohr:,, Das ist Thorin Eichenschild. Mein Onkel. Es wird nicht leicht sein ihn davon zu überzeugen, dass du mitkommen darfst, aber ich gebe mein bestes." Er schenkte mir ein warmes und aufmunterndes Lächeln, welches ich so schnell ich konnte erwiderte. 
,,Es war nicht leicht hierher zu finden. Hatte mich verlaufen. Zweimal.", sprach Thorin zu Gandalf. ,,Und jetzt bist du hier", erwiderte der alte Mann nur. Mit diesen Worten geleitete er Thorin zum Tisch. Er setzte sich und sein Blick ging in die Runde und blieb bei mir stehen. Seine Augen fixierten sich auf mich und es wurde langsam sehr unangenehm. ,,Wer ist diese Frau?", fragte er in die Runde. Stille. Noch bevor er noch lauter fragen konnte antwortete Kili:,, Sie ist eine gute Freundin von mir und Fili. Nun ja sie ist eine gute Freundin von Fili und..." Thorin starrte Kili fragend an ,,...meine Verlobte", stieß es aus Kili heraus. Die Zwerge tuschelten und blickten auf Thorin und dann auf mich. Thorin saß still da und blickte mich mit seinen ernsten Blick an. 
,,Wie heißt du?", fragte er schließlich. 
,,Zylra", antwortete ich rasch. 
,,Warum sollte ich dich mitnehmen, Zylra? Wir brauchen keine weiteren Begleiter die uns nur unnötig aufhalten.", meinte er schroff. 
,,Ich kann kämpfen. Ich kann mit Pfeil und Bogen umgehen, habe eine Elbenklinge und kann mit Dolchen umgehen", antwortete ich überraschend ruhig und selbstbewusst. Thorin nickte nur und lehnte sich in seinen Stuhl zurück und blickte nachdenklich in die Runde. Gandalf brach die unangenehme Stille und meinte zu Thorin:,, Sie ist eine exzellente Kämpferin. Ich sage das nicht als Freund sondern als ihr Lehrer." Kili sah mich verwundert an und fragte:,, Du lerntest das kämpfen bei Gandalf?" Er betonte seinen Namen so als wäre es etwas schreckliches. Fili sah mich erstaunt an während Thorin noch immer scheinbar unbeeindruckt im Stuhl sitzt. Schließlich rief er:,, Seid still! Bei diesen Lärm kann man ja gar nicht klar denken!" Er lehnte sich vor und sprach weiter:,, Woher hast du die Elbenklinge und dürfte ich sie mal sehen?" Ich reichte ihm das Schwert und antwortete selbstbewusst:,, Gandalf schenkte sie mir als er meine Ausbildung zur Kriegerin beendet hatte." Gandalf lächelte und antwortete achselzuckend,, Wenn man eine Elbendame kennt und mit ihr schon Ewigkeiten befreundet ist, dann kann schon mal eine Elbenklinge dabei rausspringen." Ich musste grinsen. Eins musste man Gandalf lassen: er hatte einen seltsamen Sinn für Humor. ,,Na gut du kannst mit", entschied sich Thorin schlussendlich. Vor lauter Freude fiel ich Kili um den Hals und wir umarmten uns innig. 

Ich kämpfe an der Seite von Thorin Eichenschild und seinen Gefährten gegen den Drachen Smaug. ,,Ruh dich aus Zylra. Morgen ziehen wir schon für los und hast ganz sicher einen weiten Weg hinter dir", flüsterte Kili mir ins Ohr. Ich nickte und begab mich in mein Gemach welches mir Bilbo zur Verfügung stellte. Ich ließ mich in mein Bett fallen und schlief sofort ein. 

Kili

Zum Glück entschied sich mein Onkel dazu Zylra mitzunehmen. Doch andererseits war ich besorgt um sie. Es würde gefährlich werden und ich könnte es mir nie verzeihen wenn ihr etwas zustoßen würde. Als Zylra die Treppen rauf wanderte packte mich jemand am Arm und zerrte mich hinter die nächstbeste Ecke. Es war Thorin. ,,Warum ist deine Verlobte hier, Kili? Hab ich nicht gesagt, dass es geheim bleiben sollte?", fragte er mich wütend. ,,Was hätte ich sagen sollen? Ich hatte mich mit ihr verlobt und wie hätte ich es ihr erklären sollen, dass ich für sehr lange nicht mehr bei ihr bin?", fragte ich schnippisch zurück. Thorin schüttelte nur den Kopf. ,,Pass auf, dass sie die Unternehmung nicht behindert, Kili", flüsterte er zurück. Nach diesen Worte drehte er sich um und ging. Ich blieb noch einige Minuten stehen und ging noch einmal Thorins Worte im Kopf durch:,, Pass auf, dass sie die Unternehmung nicht behindert, Kili." Ich fragte mich nur:,, Warum sollte Zylra die Unternehmung behindern?" Ich war so sehr in den Gedanken versunkten, dass ich nicht bemerkte wie Fili zu mir kam. 
,,Was los Kili?", fragte er nur. 
,,Thorin meinte, dass ich aufpassen sollte, dass Zylra die Unternehmung behindern könnte", antwortete ich nur knapp. 
,,Ach komm schon. Wir beide wissen, dass Zylra talentiert und schlau ist. Sie wird uns nicht behindern", meinte Fili mit einem Lächeln im Gesicht. 
,,Du hast ja recht", erwiderte ich. Fili zog mich in das Wohnzimmer des Hobbits. Wir stellten uns zum Fenster und blickten in die Flammen des Kamins. Plötzlich fingen alle an zu Summen. Ich stimmte mit ein und dann begann Thorin zu singen:

Über die Nebelberge weit,
zu Höhlen tief, aus alter Zeit.
Da ziehn wir hin, da lockt Gewinn
An Gold und Silber und Geschmeid.

Und dort wo knisternd im Gehölz erwacht,
ein Brand vom Winde angefacht.
Zum Himmel rot, die Flamme loht,
Bergwald befackelte die Nacht.

Ich begann mit zu singen und alle Sorgen um Zylra verschwanden. Sie ist eine starke Zwergin welche wusste was sie tat. Sie würde uns nicht behindern. Egal was Thorin sagte. 

Am nächsten Tag

Ich schlich mich zu Zylra ins Zimmer um sie zu wecken. ,,Zylra? Aufstehen. Es geht gleich los", flüsterte ich in den Raum. Doch als ich die Türe öffnete war sie nicht in ihrem Raum. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Vorsichtig ging ich in den Raum und sah mich um. Keine Spur von ihr. Als ich gerade loslaufen wollte, um Fili Beischeid zu geben stand sie plötzlich bei der Tür. ,,Du hast mir einen Schrecken eingejagt!", schrie ich sie an. ,, Dachtest du ernsthaft, dass ich mich nicht vorbereitet habe?", fragte sie grinsend zurück. Ich fing an zu lachen und küsste sie auf der Stirn. Sie lächelte mich nur an und verschwand aus dem Raum. Ich hechtete ihr hinterher. Unten angekommen schlossen ein paar Zwerge eine Wette ab. ,,Ich wette, dass der Hobbit nicht aufkreuzt!", rief Oin. Einige Zwerge stimmten ihm zu. Als Gandalf dagegen wettete stieg ich auch mit ein. ,,Ich wette, dass er noch kommt", sagte ich. Fili stimmte mir zu und mit ihm Ori, Balin, Bofur und Nori. ,,Zückt schonmal eure Goldbeutel!", rief Dwalin zu uns. Wir mussten nur lachen. 

,,Kommt ihr mal raus oder nicht?", fragte Thorin wütend. Zylra und ich schliechen uns hinaus und entdeckten wunderschöne Ponys. Wir steigten auf und als der Rest bereit war ritten wir los. Zylra und ich ritten nebeneinander. Nach einer gewissen Zeit stieß Fili zu uns.

Zylra

Es war toll mit Kili zu reiten. Dann als Fili dazukam wurde es richtig lustig. ,,Wie kamst du auf die Idee uns zu folgen?", fragte er schließlich. Ich zuckte mit den Achseln und musste lachen. Kili stimmte mit ein. Nur Fili guckte blöd aus der Wäsche. 

Nach ein paar Minuten ritt stieß der Hobbit zu uns. ,,Wartet. Ich komm doch mit", keuchte er. Kili und Fili fingen an zu lachen. Plötzlich flogen Geldsäcke durch die Luft. Fili und Kili fingen jeweils einen auf. Ich musste einfach loslachen. ,,Gebt ihn ein Pony!", befahl Thorin. Kili drückte mir die Zügeln eines Ponys in die Hand und hob zusammen mit Fili den Hobbit hoch. Danach gab ich ihm die Zügeln und ritt neben ihn her.
,,Warum fliegen diese kleinen Geldsäcke durch die Luft?", fragte er mich verwundert.
,,Sie haben gewettetet ob du noch kommst oder nicht. Die die glaubten, dass du kommst haben gewonnen", antwortete ich gelassen. 
,,Wofür hast du gewettet?", fragte er dann. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Doch dann kam Kili zu mir und sagte:,, Sie hat gewettet, dass du kommst." und drückte mir einen Geldbeutel in die Hand. Ich blickte ihn dankbar an. Er lächelte nur und ritt zurück zu seinen Bruder. Ich redete ein bisschen mit Bilbo. Er war ein netter Kerl und ich hatte ihn rasch ins Herz geschlossen. 

Nach ein paar Stunden schlugen wir unser Nachtlager bei einem alten Haus auf. Kili und Fili kümmerten sich um die Ponys während ich kochen durfte. Ich hörte wie Gandalf sauer wurde und wütend davonstampfte. ,,Na toll. Jetzt ist der Zauberer weg!", dachte ich mir nur. als die Nacht hereinbrach wurde der Eintopf fertig. Ich bat Bilbo ihn den Zwergen zu servieren. Zu guter Letzt drückte ich ihn zwei Schüsseln in die Hand und sprach:,, Bring das zu Kili und Fili. Sie sind bei den Ponys dort drüben." Er nickte und ging los. Bei den Haus hörte ich nur Komplimente über meinem Eintopf und alle wollte noch etwas davon haben. Nach wenigen Minuten war er leer. Ich hatte Bilbo und mir noch eine Schüssel beiseite gestellt. Doch er kam nicht. Plötzlich kamen Kili und Fili aus den Wald gestürmt.

Eine unerwartete GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt