8. Unbeliebt

91 5 3
                                    

But how i am supposed to love you, when i don't love who i am

Archer

Ich konnte mich heute im Unterricht kaum konzentrieren. Zum einen liegt das an meinem Mangel an Schlaf, und zum anderen an Chloe. Sie geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Gott, was macht dieses Mädchen bloß mit mir?

Gedankenverloren schaue ich durch den Schulhof. Auf dem Basketball Spielfeld spielt eine Gruppe von Jungs, gestalkt von den Barbies an dieser Schule. Alle sind mit sich selbst beschäftigt, tuen das was sie wollen. Ich bin unzingelt von Menschen, und doch fühle ich mich einsam und verlassen.

Wieso? Hier wimmelt es von Menschen, und trotztdem fühle ich mich alleine. Was ist falsch mit mir?

Niemand möchte mit mir reden. Alle haben entweder Angst vor mir oder stellen mich blöd dar, haben ein falsches Bild von mir.

Meine Augen bleiben am Schuleingang stehen, wo Chloe gerade raus kommt.

Mein Herz beginnt zu hüpfen. Sie sieht so wunderschön aus. Ihre Augen gleiten einmal über den Pausenhof bis sie bei mir hängen bleiben. Sie beginnt zu lächeln, kommt auf mich zu gerannt und umarmt mich stürmig, während sich ihre Beine um meine Hüfte legen.

Ich merke die ganzen Blicke auf uns, aber es ist mir egal. Im Moment ist mir alles egal, solange Chloe bei mir ist.

Ich halte sie fest damit sie nicht von mir runter rutscht, und muss kurz auflachen. Chloe löst sich irgendwann von mir und blickt sich um. Sie hat wohl die ganzen Blicke auf uns gemerkt, und flüstert leise zu mir ,,Warum schauen die so?".

Ich will ihr antworten, also stelle ich sie wieder auf den Boden und schaue ihr traurig in die Augen.

,,Normalerweise wird mir nie Beachtung geschenkt, und wenn dann nur negative. Ich bin nicht wirklich beliebt. Eher im Gegenteil weil alle auf die Gerüchte hören. Wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst kannst du gerne gehen", erkläre ich ihr und wollte mich schon umdrehen um zu gehen als Chloe sich an die Gaffer wendet.

,,Was glotzt ihr so? Habt ihr keine Hausaufgaben abzuschreiben oder so? Kümmert euch um eure eigenen Probleme", brüllt sie über den Hof.

Auf einmal kommt einer meiner wenigen Freunde, Jack, auf uns zu. Mich begrüßt er mit einem Handschlag und Chloe mit einer Umarmung.

Ich verkrampfe mich ungewollt. Verdammt, er soll die Finger von ihr lassen. Ich weiß, er meint es nur gut und ich kann ihm vertrauen, aber keiner außer mir soll Chloe anfassen.

Verwundert über meine eigenen Gedanken schüttel ich meinen Kopf und schaue hoch zu meinem besten Kumpel der mich wissend angrinst. Was weiß er, was ich nicht weiß?

,,Okay, und du bist wer?", lacht sie nervös auf, wobei sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr streicht und ihm anschließend aus unschuldigen Augen entgegenblickt.

,,Oops, sorry hehe. Ich bin Jack. Jack Johnson, der beste Freund von deinem Loverboy", stellt er sich charmant vor.

Sie wird bei dem Wort 'Loverboy' etwas rot auf den Wangen und das sieht einfach so unglaublich süß bei ihr aus, dass ich sie in den Arm nehme. Ich konnte einfach nicht wiederstehen.

Da ich ein gutes Stück größer als sie bin, nehme ich auch den Geruch ihrer Haare war. Er hat etwas blumiges an sich, riecht nicht zu süß sondern natürlich. Der Duft kitzelt in meiner Nase und beruhigt mich; lässt mich die Menschen um uns vergessen.

Sie ist wie eine Droge, von der es sich lohnt abhängig zu werden. Oh man. Sie hat es mir echt angetan.

Wir reden noch bis wir wieder in den Unterricht müssen und haben ausgemacht, dass Chloe und ich nach der Schule zu Jack fahren.

Nach der Schule

Jack und ich warten gerade auf Chloe, als diese mit einem Jungen aus der Schule tritt. Liam. Woher ich ihn kenne? Naja, er ist sagen wir mal so, einer der Leute die den Gerüchten kennen und mich eVeNTuelL damit aufziehen. Friendshipgoals würd ich mal sagen. Ich bin froh dass er am Samstag im Café nichts zu mir oder über mich gesagt hat.

Chloe verabschidet sich von ihm und kommt mit einem Lächeln, welches ihr über beide Ohren reicht, auf mich zu.

Ohne es zu wollen verkrampfe ich mich etwas. ICH will sie glücklich machen können, nicht dieses Arschloch von Liam.

Ich schiebe diese Gedanken erstmal beiseite, ja ich kann das, und erkläre Chloe dass wir mit meinem Motorrad zu Jack fahren werden.

,,Der war gut. Seh ich aus als würde ich sterben wollen? Nein nein nein, nicht mit mir Fräulein. Ich bin doch nicht Lebensmüde. Spaß. Ich liebe Motorräder und hohe Geschwindigkeiten auch. Ich hoffe du kannst schnell genug fahren um mir einen Adrenalinschub zu geben. Worauf warten wir noch? Hopp hopp Ladys", war ihre einzige Antwort.

Dass sie anders als andere ist muss ich, denke ich mal, nicht wiederholen, oder? Gut.

Ich setze ihr den Helm auf und setze mich auf mein Baby. Und ja, damit ist die Maschine gemeint, nicht Chloe. Chloe hoppst dann wenig später hinter mich und hält sich an meinem Bauch fest; verschränkt ihre Arme davor.

Ich kann nicht sagen wieso, aber ich liebe dieses Gefühl. Das Gefühl dass nur ich sie in diesem Moment habe. Dass sie in diesem Moment nur zu mir gehört.

Okay, das war eine Lüge. Ich weiß warum ich das Gefüghl liebe. Ganz einfach weil ich sie liebe. Oder zumindest dabei bin sie zu lieben.

Und manche würden jetzt sagen 'dAs gEHt doCh vIeL zU sCHneLl', aber meine Freunde: es gibt auch liebe auf den ersten Blick.

Ich glaubte nicht wirklich an die Liebe auf den ersten Blick. Jedenfalls bis ich Chloe kennenlerne. Denn bei ihr war ich mir von Anfang an sicher, dass SIE die eine ist. Ich habe mich nicht in ihr Aussehen verliebt, sondern in ihr Erscheinungsbild, ihre Ausstrahlung. Und dann habe ich sie kennen gelernt und lasse sie jetzt auch nicht mehr los.

Und komme was wolle, ich werde für sie da sein, zu ihr stehen, um sie kämpfen und ihr sie Welt zu Füßen legen.

Denn sie ist die eine, mit der ich mein Leben teilen möchte. Das weiß ich jetzt mit 100%-iger Wahrscheinlichkeit.

***
Ja ich weiß die kommen schnell zum Punkt but i don't care xD

In 4 Stunden beginnt 2020! Auf ein neues (hoffentlich besseres) Jahr xD

Guten Rutsch!

ArcherWhere stories live. Discover now