9. Gefühlschaos

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She's bittersweet but poison

Archer

Bei Jacks Haus angekommen beschließen wir erst mal Pizza zu bestellen. Gesagt, getan.

Während wir warten auf reden wir ein bisschen über Schule und dies das Ananas. So vergeht die Zeit bis zum Klingeln der Haustüre relativ schnell und sobald das Essen im Haus ist und wir angefangen haben zu essen hört man nur noch Kaugeräusche und hin und wieder ein Glas was auf den Glastisch gestellt wird. Ich beobachte Chloe dabei wie sie ganz konzentriert ihre Pizza ist und muss unwillkürlich anfangen zu grinsen.

Oh mein Gott, ich werd zum Weichei!
Naja, jedenfalls wenn es um sie geht.

Fertig gegessen laufen wir ins Wohnzimmer um einen Film zu schauen. Jack und ich haben uns darauf geeinigt dass Chloe den Film aussuchen darf. Also geht sie auf Netflix und durchforstet die Filme bis sie bei Taken stehen bleibt und begeistert in die Hände klatscht.

,,Den habe ich immer mit meinem Dad geschaut. Ich lieeebe Actionfilme. Ich würde auch gern so ein spannendes Leben wie in den Filmen dargestellt wird haben. Können wir den schauen? Am besten alle drei!! Ouh jaaa! Bitte?", erzählt sie begeistert und da ich ihr eh keinen Wunsch abschlagen kann schau ich zu Jack der ergeben nickt, weil er die Filmreihe auch so liebt wie sie.

Also drücken wir auf play und setzen uns aufs Sofa; Chloe zwischen mir und Jack. Nach der Hälfte des Filmes lehnt sie sich an meine Schulter und ich sehe wie ihre Augenlider schwerer werden. Ich schaue zu Jack, der seinen Blick bereits auf uns gerichtet hat und frage ihn ob wir hier pennen dürfen, was er natürlich bejaht. Chloe scheint von unserem Gespräch nicht sonderlich viel mitbekommen zu haben, weshalb sie überrascht schaut als wir den Film pausieren und ihr mitteilen, dass wir hier schlafen werden.

Und plötzlich ist sie hellwach und nickt begeistert. Sie sagt sie schreibt noch schnell ihrer Mum dass sie heute nicht heimkommen wird und stellt dann schockiert fest, dass sie ja keinen Schlafanzug mit hat. ,,Alles ist gut Chloe. Ich hab ein paar Sachen von mir hier gelagert. Du kannst wenn du willst ein Shirt und eine Jogginghose von mir haben, und für morgen auch ein Shirt", beruhige ich sie, worauf sie erleichtert die Luft auspustet. Sie bedankt sich und ich gebe ihr eben genanntes, woraufhin sie im Bad verschwindet.

Jack schaut mich wieder mit diesem Blick an, woraufhin ich ihn stumm zum reden auffordere.

,,Du magst sie, oder?", fragt er mich und versucht nichtmal seine Neugier zu verstecken.
,,Natürlich. Hast du sie nicht gesehen? Sie ist perfekt. Wer würde ein Mädchen wie sie nicht mögen?", stelle ich die Gegenfrage.

,,Du weißt was ich meine, Archer. Nicht das normale mögen sondern dieses „lieben-mögen"", stellt er klar.

Ich nicke niedergeschlagen und begutachte den Boden.

,,Was ist los Bro?", kommt es kurz darauf von Jack, woraufhin ich meinen Blick hebe und ihm in die Augen schaue.

,,Sobald sie von den Gerüchten, der halben Wahrheit, erfährt, wird sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Und ich kann es ihr nichtmal verübeln. Ich meine, schau sie an und schau mich an. Sie hat was viel besseres verdient als mich", seufze ich überwältigt von meinen Gefühlen.

,,Archer, sei nicht so hart zu dir selbst. Nicht jeder sieht dich so wie du dich siehst. Du bist viel mehr als du vielleicht denkst, und an Chloes Ausdruck in ihren Augen wenn sie dich sieht, erkenne ich, das sie dich mag. Sehr mag."

Ich spüre wie eine einzelne Tränen meine Wangen hinab zu meinem Kinn tropfen, doch kann sie nicht aufhalten.

Ich hatte noch nie solche Gefühle und sie überfordern mich mehr als ich zugeben will. Dazu kommt noch der ganze Selbsthass, der durch die ganze Scheiße ausgelöst wird, zu der ich gezwungen werde. Ich weiß nichtmal genau weshalb ich weine, aber wenn es um Chloe geht bin ich so sensibel, dass es mich selbst ankotzt. Ich hasse es schwäche zu zeigen und eine Heulsuse zu sein, aber bei ihr kann ich einfach nicht anders.

Ich höre wie sich eine Tür schließt, und kurz darauf erscheint Chloe im Wohnzimmer. Ihre Haare zu einem messy Bun gebunden und ihr zierlicher Körper nur mit einem T-Shirt bedeckt, raubt sie mir den Verstand und mein Hals wird ganz Trocken.

Heilige Maria. Sie ist ein Engel in Person.

Als sie meine Wangen sieht, die noch Feucht und etwas rosig vom weinen sind, kann ich Besorgnis in ihrem Blick aufflackern sehen. Und dieser Fakt, lässt mich weich werden und mein Herz schneller schlagen.

Sie kommt auf mich zugestürmt, legt ihre dünnen Ärmchen um meinem Oberkörper, und bettet ihren Kopf auf meiner Brust. Sofort schließen sich meine Arme wie automatisch um ihren Körper, und eine Hand wandert an ihren Hinterkopf um ihn näher an meine Brust zu drücken.

Ich atme ihren einzigartigen Duft ein, und schließe beruhigt die Augen, denn wenn sie mir so nah ist, habe ich alles was ich brauche; fühle mich so, als könnte ich die ganze Welt umarmen.

Wir setzen uns nach einiger Zeit wieder vor den Fernseher, und schauen den Film fertig.

Als Jack dann den zweiten Teil anmacht, hole ich eine Decke, damit Chloe nicht anfängt zu frieren. Ich breite die Decke über ihren kleinen Körper aus und kurz darauf spüre ich, wie sie ihren Kopf in meinen Schoß legt und auf den Fernsehn schaut.

Mich dagegen interessiert der Film nicht mehr und ich kann nurnoch auf das Wesen auf mir starren. Wie kann ein Mensch nur so perfekt sein? Ich kann dem Drang nicht widerstehen und öffne ihre Haare, lege mir das Haargummi ums Handgelenk und fange an mit ihren weichen Haaren zu spielen.

Ich merke wie ihr Atem gleichmäßiger wird, und sie nach kurzer Zeit eingeschlafen ist.

Ich schaue zu Jack und gebe ihm bescheid dass er den Fernsehen ausschalten kann. Gesagt, getan.

Ich wünsche ihm eine gute Nacht, packe sie unter den Kniekehlen und am Rücken um sie ins Gästezimmer zu tragen und auf das Bett zu legen. Ich richte ihre Decke und wollte mich gerade auf den Weg zur Couch machen, die sich ebenfalls in diesem Zimmer befindet, als ich sie leise meinen Namen flüstern höre,

Aus müden Augen blickt sie mir entgegen und flüstert so leise, dass es auch hätte eine Einbildung sein können, dass ich bitte bei ihr bleiben soll.

,,Ich schlaf dort hinten auf der Couch. Ist nicht so weit weg und ich bin noch bei dir", erkläre ich ihr flüsternd.

,,Ich dachte du würdest vielleicht..uhm...Bei mir im Bett schlafen. Aber wenn du nicht willst ist das natürlich auch oka-", wollte sie ihren Satz beenden, wird aber durch ein ‚nichts lieber als das' von mir unterbrochen.

Ich lege mich neben sie und sofort kuschelt sie sich an mich.

Und so schlief ich ein. Mit ihrem Kopf auf meiner Brust, ihrem Atem an meinem Hals und mit dem Wissen dass das alles hier bald ein Ende haben wird.

***
Ich hätte gerne einen Archer🐢Außerdem finde ich den Namen unheimlich schön🥰 Langsam gehen mir die Ideen aus und Motivation das Buch weiter zu schreiben habe ich auch nicht wirklich, obwohl es gerade mal das 9te Kapitel ist. Also werde ich die Geschichte nicht wieder zurückziehen, aber vorerst pausieren:)
Hoffe ihr habt noch ein schönes Wochenende <3

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⏰ Last updated: Jan 11, 2020 ⏰

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ArcherWhere stories live. Discover now