• You're alive

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Hey ihr lieben :)
Ja ich habe eine neue FF angefangen und will euch diese nicht vorenthalten. Es ist eine Umschreibung zu Mockingjay und diese FF ist auch auf Fanfiktion.de zu finden. Nur damit es nicht zu Missverständtnissen kommt :D

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen. Ich würde mich über Kommentare freuen :)

Chapter One
• You're Alive •


Widerwillig trete ich näher und versuche mir vorzustellen, was es da für mich Interessantes zu sehen geben könnte. Es ist immer das Gleiche. Kriegsbilder. Propaganda. Wiederholungen der Bombardierung von Distrikt 12. Eine Unheil verkündende Botschaft von Präsident Snow. Deshalb ist es fast angenehm, Ceasar Flickerman, den ewigen Moderator der Hungerspiele, mit seinem geschminktem Gesicht und dem glitzernden Anzug zu sehen, der sich auf ein Interview vorbereitet. Angenehm, ja – bis die Kamera plötzlich zurückzoomt und ich sehe, wer sein Gast ist. Peeta.

Aus meiner Kehle dringt ein Laut, halb schreiend halb stöhnend. Ich starre auf den Bildschirm und verfolge das Interview ganz genau. Peeta sieht gut aus, nicht so wie der verwundete Junge, der er in der Arena war. Ich begreife was er will. Er fordert zu einem Waffenstillstand auf. Ungläubig starre ich weiter auf den Bildschirm, versuche seine Worte zu verarbeiten. Dann wird der Bildschirm schwarz. Hinter mir höre ich, wie Vorwürfe gegen Peeta Laut werden. Die Worte Verräter, Lügner undFeind hallen durch den Raum.

Ich halte mir die Hände vor den Mund, lasse mich auf die Knie fallen und versuche die erstickenden Laute zu verhindern, die aus meiner Kehle dringen. Wie immer wenn ich schluchze. Ich kann spüren, dass mich alle anstarren, auch Gale, doch das ist mir jetzt egal. „Du lebst.“, flüstere ich immer und immer wieder. Die Tränen wollen einfach nicht nachlassen, und ich höre, wie Gale sagt. „Was ist denn mit ihr los? Katniss weint sonst nie..“

Ein seufzen ist zu hören und ich bekomme mit, wie sich jemand neben mich stellt. „Ich schätze, sie hat begriffen, das sie Peeta liebt.“, Haymitchs Worte treffen mich wie ein Stich ins Herz. Ich hebe den Kopf. Tränen verschwimmen mir die Sicht. Ich schließe die Augen und auf einmal, kommen alle Erinnerungen mit Peeta wieder zum Vorschein. Wie er mich in den Armen hielt. Mich vor Albträumen beschütze. Seine blauen Augen, die mich Liebevoll ansahen. Unsere Küsse in der Höhle. Die Küsse am Strand, wo ich mehr wollte, als nur diese Küsserei. Alles ergibt nun einen Sinn, und ich komme zu dem Entschluss, das Haymitch Recht hat.

Ich liebe Peeta.

Mittlerweile ist es Abend geworden, alle sind auf ihren Zimmern und keiner Traut sich, nochmal raus zu gehen. Ich liege in meinem Bett, mir ist kalt und ich schluchze immer wieder. Ich denke an Peeta. Wie es wäre, wenn er gerettet worden wäre und ich dagegen Tot wäre. Es tut weh und diese Nacht plagen mich Albträume. Die meisten hängen mit Peeta zusammen. Als ich einmal schreiend aufwache, beschließe ich zu Gale rüber zu gehen. Vielleicht kann er mir etwas Trost spenden. Irgendwie schaffe ich es, mich unbemerkt davon zu schleichen und Gales Zimmer zu betreten. Er fährt herum, als er mich sieht und schließt mich dann in die Arme. „Wovon handelt er diesmal?“ ich antworte nicht, denn wenn ich es ihm sage, wird er mich für Verrückt erklären. Was ich ja sowieso schon bin. „Peeta.“, seufzt er und ich nicke. Er schaut mich an. „Katniss, du musst ihn vergessen. Du wirst ihn nicht retten können!“ ich hebe den Kopf und starre ihn ungläubig an. In meiner Brust zieht sich etwas zusammen. Und ich weiß, dass es mit Peeta zusammenhängt. „Nein. Man lässt niemanden zurück, den man liebt.“, ich denke es ist besser zu gehen. Also drehe ich mich um und gehe. In meinem Zimmer hole ich den Fallschirm aus der Schublade, setze mich aufs Bett und lasse die Perle in meine Hand rollen.

Vorsichtig fahre ich mit der Perle über meine Lippen und stelle mir vor, es wäre ein Kuss von Peeta. Immer wieder wiederhole ich die Geste. Es tröstet mich etwas, wenn auch nicht genug. Dann halte ich die Perle an mein Herz und führe sie wieder zu meinen Lippen. 

„Ich liebe dich, Peeta.“ 

Die Perle stecke ich wieder in den Fallschirm, knote ihn fest zu und drücke ihn an mich. In der Nacht werde ich nicht von Albträumen geplagt, sondern von Erinnerungen. 

Von Peeta und mir.

When you love someone, you don't leave them behindWhere stories live. Discover now