• Show me your animal

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Chapter Six
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„Katniss?"

Mein Name holt mich aus meinem Schlaf und meine Lieder flattern auf. Ich sehe das Gesicht eines Jungen. Narben und wunden zieren seine Gesichtszüge. Nach einem kurzen Schock, kann ich das Gesicht einordnen. „Peeta.", er lächelt schwach. „Hey.", ich richte mich etwas auf, und dabei merke ich, das mein Kopf schmerzt. Ich stöhne vor Schmerz auf. „Vorsicht, ganz langsam Katniss."
Wage erinnere ich mich daran, was passiert ist. „Peeta, wo ist Gale?", frage ich und er schaut auf den Boden. „Wo ist er Peeta?", frage ich nochmals, doch ich bekomme keine Antwort. „Was ist mit ihm passiert?", meine Stimme klingt energischer und ich mustere ihn. Er würdigt mir keinen einzigen Blick. „Verdammt nochmal Peeta! Sag mir endlich wo er ist und was passiert ist!", ich ziehe ihn zu mir und gebe ihm eine saftige Ohrfeige. Seine Augen weiten sich und jetzt nehme ich wahr, dass seine blaue Iris fast nicht mehr zu sehen ist. Ich weiche zurück, und drücke mich an die Wand. „Nein Peeta, bitte.", wimmere ich. Er kommt auf mich zu, Zorn liegt in seinem Blick. „Du dreckige Mutation.", flüstert er. Als er schon fast auf mir sitzt, drücke ich mich instinktiv fester an die Wand. „Peeta bitte, ich bin es. Katniss!" er schaut mir in die Augen, packt brutal mein Kinn und zwingt mich so zu ihm hoch zu sehen. Mein Atem ist unkontrollierbar schnell und meine Augen sind weit aufgerissen.

„Peeta, bitte.", wimmere ich und spüre einen stechenden Schmerz in meinem Kinn. Er drückt es fest nach oben und der Schmerz zuckt durch meinen ganzen Kiefer. Als ich sehe, dass seine Augen wieder Normalgröße annehmen und er seinen Griff lockert, entspanne ich mich und er lässt mich los.
„Katniss.", flüstert er und betrachtet mich voller Besorgnis. „Was..Katniss ich..", ich lege ihm einen Finger auf die Lippen. „Shht. Ist schon gut Peeta. Es war meine Schuld. Ich hätte dir nie eine verpassen sollen.", er seufzt leise. „Gale..", beginnt er und schaut mir dann in die Augen. „Gale wird gerade bestraft. Dafür das er dich umbringen wollte."
Ich reiße meine Augen auf. „Peeta, du musst mich dorthin führen, sofort! Ich bin es die eine Strafe verdient hat."
Peeta zögert nicht lange, schiebt seine Hand in meine und zieht mich durch die Flure. „Komm.", ruft er und läuft voraus. Nachdem wir einige Flure durchquert haben, bleibt er vor einer großen Tür stehen. Ich reiße sie auf und laufe in die Menge. Alle haben sich in einer Art Gerichtssaal zusammengefunden. Und dann sehe ich ihn. Gale steht mit Handschellen in der Mitte des Saals. Neben ihm zwei Wachen. Ich zögere nicht lange, lasse Peetas Hand los und stürme auf Gale zu. Gerade als die Wachen ihn mit irgendetwas berühren wollen, stelle ich mich schützend vor ihn. „Halt!", schreie ich. Die Wachen halten Inne und die Präsidentin schaut mich an. „Miss Everdeen. Es ist strengstens Verboten eine Verhandlung zu stören.", sagt sie und auch alle anderen starren mich nun an. Auch Haymitch, Effie, Mum und Prim. Ich denke gar nicht erst daran, mich auch nur zu bewegen. „Wenn hier irgendjemand bestraft werden sollte, dann bin das ich. Ich habe Gale darum gebeten mich zu töten, damit ich nicht im Krieg sterben muss.", sage ich und schaue mich um. „Ihr wisst doch alle ganz genau, dass wenn ich sterbe, ihr einen neuen Spotttölpel brauchen werdet! Warum habt ihr mich gerettet? Das Mädchen dass nie wieder so sein wird wie es einmal war? Sie wussten es von Anfang an, Präsidentin, dass ich das alles hier nicht durchhalten werde.", sage ich und richte meinen Blick auf Coin. Ich fixiere sie und strecke die Arme zur Seite aus. „Na los, bestrafen sie mich."
Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, spüre ich einen harten Schlag im Magen und das eines meiner Beine taub wird.

Als ich aufwache, spüre ich mein rechtes Bein nicht ganz. Ich kann es nicht bewegen.
„Katniss. Du bist endlich wach.", eine vertraute Stimme dringt in meine Ohren. Ich sehe Peeta, der neben meinem Bett sitzt. Alles ist weiß und ich höre ein Piepen.
Piep, Piep, Piep. Natürlich bin ich wieder an die Geräte angeschlossen worden. Was hätte ich auch anderes erwartet?
„Peeta, was ist mit meinem Bein?", ich schaue ihn verwirrt an. „Gebrochen. Die Wächter sind auf dich los, da du die Präsidentin gestört und etwas verspottet hast.", sagt er und streicht mir über die Wange. „Danach habe ich selbst nichts mehr mitbekommen, denn ich hatte einen kleinen Rückfall. Jedoch nur halb so wild.", erzählt er und setzt sich zu mir aufs Bett. „Coin hat beschlossen, das wir erst in den Krieg ziehen werden, wenn du vollständig geheilt bist. Allerdings sind ein paar Truppen schon unterwegs.", ich richte mich etwas auf und merke dann einen Stich im Bauch. „Jetzt werde ich erst mal für dich Sorgen, solange du noch geschwächt bist.". Bei seinen Worten muss ich lächeln. Es erinnert mich an die Zeit in den 74. Spielen. Wo ich Peeta habe pflegen müssen. Jetzt ist es genau anders herum. Er hilft mir das ich mich auf die Bettkante setzen kann, damit er sich mein Bein ansehen kann. Es ist in einen Verband gewickelt, jedoch nicht eingegipst. Vorsichtig wickelt er den Verband ab und als er die Salbe aufträgt, ziehe ich zischend die Luft ein. „Alles okay?", fragt er mich und ich nicke mit zusammengebissenen Zähnen. Seine Hände reiben mein verletztes Bein ein und wandern langsam hoch zu meinem Oberschenkel. Sofort bekomme ich eine Gänsehaut und erröte leicht. Peeta hält inne und wird ebenfalls knallrot. „Ähm..", stottert er und wickelt schnell den Verband wieder um mein Bein.
Er ist gerade damit beschäftigt, mir mein Frühstück zu bringen, als ich seufze. „Peeta? Kannst du mich vielleicht ins Badezimmer tragen? Ich würde gerne..ähm baden."
Er dreht sich zu mir um und starrt mich mit großen Augen an. „S-Sicher.", sagt er, legt seine Hände unter meine Kniekehlen und meinen Hintern und trägt mich ins Badezimmer. Mit einer Hand dreht er das Warme Wasser auf und setzt mich auf dem Wannenrand ab. Mit roten Wangen hilft er mir aus meinem Nachthemd und mustert mich dann. Eigentlich sollte es mir ziemlich peinlich sein, das er mich nur in Unterwäsche sieht, doch mein Bein, das ziemlich schmerzt lenkt mich von der Tatsache ab. Als ob er es wüsste, dreht er sich um und geht hinaus. Ich ziehe mir mit Mühe meine restliche Unterwäsche aus und lasse mich dann in die Wanne gleiten. Mein verletztes Bein lasse ich über dem Beckenrand hängen.

„Peeta!", rufe ich und versuche noch ein mal aus der Badewanne heraus zu kommen. Sofort steht er in der Tür. „Katniss, was ist los?" „Steh da nicht so rum, sondern hilf mir aus der Wanne!", sage ich und er kommt auf mich zu. „Bist du dir sicher ich meine.." „Mein Gott Peeta, heb mich einfach aus der Wanne!", sage ich und er hebt mich aus dem Wasser. Schnell setzt er mich ab und legt mir ein Handtuch um. Irgendwie ist es echt niedlich, ihn so peinlich berührt zu sehen. Ich küsse ihn sanft auf den Mund und spüre, das er sich etwas anspannt. Er hat noch immer rote Wangen, als ich mich von ihm löse. „P-Peinliche Situation.", sagt er worauf ich los lache. Ich schmiege mich an ihn und er trägt mich wieder in mein Zimmer. Auf meinem Bett liegt ein neues Nachthemd und ich streife es schnell über. Dann schlüpfe ich in einen neuen Slip und lege mich, brav wie Peeta es mir sagt wieder ins Bett. Er bringt mir mein Frühstück, doch ich habe nicht sonderlich Hunger. Und außerdem frage ich mich, woher er das ganze Essen hat? Ich glaube eher weniger, dass er es ganz ohne Verbote zu mir bringen darf.
Der Tag zieht sich ziemlich, doch wenn Peeta bei mir ist, ist mir nicht allzu langweilig. Er erinnert mich regelmäßig daran meine Tabletten zu schlucken und wir erzählen uns gegenseitig von unserer Zeit. Peeta schildert mir so genau es geht seine Zeit im Kapitol. Ich höre gespannt zu und umarme ihn, wenn er nicht weiter weiß. Später kommen auch Prim und Mum vorbei um meinen Zustand zu prüfen und mir ein wenig Gesellschaft leisten. Einen Moment lang ist alles perfekt. Und diesen Moment, koste ich voll und ganz aus.

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So hier ist das nächste Kapitel :3

Ich danke euch für die vielen Votes! Dank danke!! :) ❤️❤️

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