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Tatze's Sicht

Ich stand da, an die Wand gelehnt. Remus hatte die letzten fünf Wochen nicht mit mir geredet, jetzt kniete er vor mir und ich bekam gerade den besten Blowjob meines Lebens. Ich spürte, wie ich schreiend und stönend zum Höhepunkt kam. Ich konnte mein Glück nicht fassen, er hatte mir verziehen! Es waren aber auch die fünf schlimmsten Wochen in meinem Leben gewesen, als er kein einziges Mal mit mir geredet hatte. Remus richtete sich auf und fing an mich zu küssen. "Ich liebe dich" hauchte er in mein Ohr. "Ich dich auch" flüsterte ich ebenso leise wie er. Ich drehte mich um, um ihn an die Wand zu drücken und...

... fiel aus dem Bett. Ich schaute auf die Uhr. 05:03. Wieder einer meiner feuchten Träume in denen Remus immer die Hauptrolle spielte. Ich war in ihn verliebt, das war mir in den letzten Wochen klargeworden. Das mit Remus war kein Vergleich zu Emma. Sie war eine Affäre mit Gefühlen von ihrer Seite aus, während ich sie einfach nur heiß fand und ihr deshalb sagte, ich würde sie lieben. Ich hatte unsere 'Beziehung' sofort beendet, nachdem ich Remus in diesem einen Klassenzimmer fast zum zweiten Mal vergewaltigt hatte. Aber er war anders. An ihm hing mein Herz, von ihm träumte ich, er machte mich geil, er verletzte mich so sehr und ihn liebte ich. Das war das schlimmste an meinen Träumen, ich machte mir immer Hoffnungen. Aber er hasste mich und darüber kam ich immer noch nicht hinweg. Ich zog meine Beine an meinen nackten Oberkörper und legte mein Gesicht auf meinen Knien ab. Dann fing ich haltlos an zu weinen. Ich war so schwach ohne Remus, allein der Gedanke, dass er inzwischen jemand anders lieben könnte machte mich verrückt. Ich stand auf und merkte wie mir eine Flüssigkeit die Oberschenkel herablief. Es war nichts neues für mich im Schlaf zu kommen, gerade wenn ich von Remus träumte, das passierte so gut wie jede Nacht. Ich zog meine Boxershorts aus, das einzige Kleidungsstück, das ich in der Nacht überhaupt noch anhatte, säuberte mich ein wenig mit einem Taschentuch und schlich zu dem Bett von Remus. Ich zog die Vorhänge auf und betrachtete ihn beim schlafen. Er sah so friedlich aus, wie er im Schlaf lächelte und seine Haare komplett verstrubelt waren. Wahrscheinlich träumte er gerade von einem süßen Mädchen in das er vielleicht verliebt war oder so. Von allem nur nicht von mir. Dieser Gedanke brach mir mein Herz. Ich fing wieder an zu weinen, strich Remus ein letztes Mal für diese Nacht durch die Haare, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und ging wieder zu meinem Bett zurück. Nächste Nacht würde ich wieder aufwachen und zu ihm gehen. So lief das seit fünf Wochen jede Nacht. Ich lag wieder in meinem Bett und hörte Schritte. Kurz darauf kam Krone zu mir ins Bett. Er zog mich an seine Brust und ich fing wieder an zu weinen. Wir brauchten keine Worte, auch das ging schon seit über einem Monat so. Er kam zwar nicht jede Nacht zu mir, aber mindesten jede dritte. Ich hörte wieder schwere Schritte. "Leute? Wasn los?" fragte Peter verschlafen in die Stille hinein. Auch er zog die Vorhänge auf und schaute auf uns herab. Vermutete ich mal, denn mein Kopf war in Krone's Armen vergraben und ich hatte die Augen geschlossen. Auch Peter legte sich zu uns. Es musste von oben komisch aussehen : Zwei schlanke und durchtrainierte junge Männer die sich in den Armen hielten, einer davon weinend und Peter, der mich gerade von hinten umarmte. Zum Glück hatte ich meine Shorts wieder angezogen. Ich legte mich auf den Rücken und nahm auch Peter in den Arm, der selbst zu dieser Jahreszeit in langärmlichen Schlafanzug schlief. "Worum geht's denn jetzt?" fragte er wieder. Manchmal war er echt schwer von Begriff. Aber er hatte sein Herz am rechten Fleck, deshalb war er ja auch ein Rumtreiber. "Moony" sagte ich mit schleppender Stimme. "Oh" machte Peter nur. "Jetzt lasst uns mal pennen." gähnte Krone müde. Einer nach dem anderen schliefen wir ein.


"Liebst du mich?" - "Ja, ich liebe dich" Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz