21.1 TONYS SICHT

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„Nicht im Ernst?"

Fragte Steve angespannt und weckte mich damit. Verschlafen sah ich auf die Uhr und konnte erkennen das wir gerade mal 6 Uhr hatten. Wir waren erst um 4 Uhr nachhause gekommen, was zur Hölle musste er jetzt machen?

„Ja! Ich komme sofort sagen sie Romanoff Bescheid. Wir treffen uns in einer halben Stunde am Flugplatz."

Ich rieb mir über die Augen und sah zu Steve welcher auf der Bettkante saß und Telefonierte. Seine Haltung war genauso verkrampft und angestrengt wie seine Stimme und es gefiel mir garnicht was er da sagte. Als ich mir sicher war das er nicht mehr telefonierte fragte ich mit verschlafener Stimme nach.

„Was ist los?"

Er drehte sich zu mir um und sah mich mit mittleidigem Blick an.

„Ich wollte dich nicht wecken, tut mir Leid."

Beunruhigt setzte ich mich etwas aufrechter hin und versuchte zu verstehen was los war. Wahrscheinlich um mich zu beruhigen strich er mir meine Haare aus der Stirn, allerdings half mir das nicht wirklich.

„Ein anderer Fall muss vor verschoben werden und ich muss in einer halben Stunde da sein."

Geschockt setzte ich mich ganz auf. Ein Neuer Fall? Heißt das er geht? Für immer? Beendete er damit unsere Affäre? Ich versuchte es mir nicht ansehen zu lassen doch ich wollte nicht das er ging. Ich wollte nicht das er mich verließ und ich wollte ganz sicher nicht das er es schon in einer halben Stunde tat.

„Ich werde nur für maximal zwei Tage weg sein."

Sagte er und zog damit meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Doch leider sagte mir dieser Satz nicht ob er zu mir zurück kommt oder zu Shild. Ob er dachte ich machte mir nur sorgen das ihm etwas passieren könnte und nicht darum das er nicht zu mir zurück kommen würde. Ich wollte auf stehen um mein Gesicht vor ihm zu verbergen und einen klaren Gedanken zufassen, doch noch bevor ich das Bett überhaupt verlassen konnte hielt Steve mich auf.

„Stark?"

Fragte er und ich wandte meinen Kopf Bockig ab, ich wollte verdammt noch mal nicht das es mich so störte wenn er ging. Seine Hand die zu erst nur auf meiner Schulter geruht hatte um mich zurückzuhalten zog mich jetzt nach hinten. Da es mir nichts gebracht hätte mich zu widersetzten weil er sowieso viel Stärker war, lies ich es zu. Ich versuchte immer noch so gut es ging meine Gefühle zu unterdrücken allerdings gelang mir dies bestimmt nicht so gut.

„Wir haben sechs Uhr morgens und du weckst mich für diese Information?"

Sagte ich und sah von seiner Brust auf zu seinen Augen. In diesen konnte man deutlich sehen wie sehr es ihn verletzte, was ich gesagt hatte. Er spannte sich an und blickte mir wütend in die Augen. Kurz überlegte ich mich heraus zu reden doch bevor der erste Ton von meinen Lippen kam wandte er sich ab.
Ich hatte das Verlangen mich zu endschuldigen allerdings wusste ich nicht was ich sagen sollte außerdem wollte ich immer noch nicht das er wusste wie nah mir das ganze ging. Also stand ich mal wieder in einer Zwickmühle und dieses Mal wusste ich wirklich nicht was ich machen wollte.
Als ich mich in der Realität wiederfand zog Steve sich ein Shirt über den Kopf und war damit angezogen. Entgegen meiner Erwartungen stürmte er nicht einfach hinaus sondern warf mir noch einen Letzten Blick als er in der Tür stand. Durch das gedämpfte Licht konnte ich nur erkennen da er angespannt war und seine Augen wütend schimmerten.

„Schlaf gut."

Sagte er bevor er die Tür hinter sich zu zog und mich damit allein lies. Erschöpft lies ich mich ganz nach hinten Fallen und Schloss die Augen.

„Verfickte Scheiße!"

Fluchte ich und schwang meine Beine über die Bettkante. Wir dürfen uns nicht so verstritten zwei Tage lang nicht sehen, das kann ich einfach nicht aushalten.

„Fuck! Fuck! FUCK!"

Sagte ich und hob meine Unterhose vom Boden auf. Wie zur Hölle soll ich es aushalten mit dem Gewissen Steve wehgetan zu haben?

„Jarvis wo ist er jetzt?"

Fragte ich und er antworte mir sofort, während ich mir meine Unterhose überzog.

„Er wartet auf den Fahrstuhl."
„Lass ihn nicht runter."

Redete ich ihm praktisch dazwischen. Ich öffnete die Tür und kniff die Augen zusammen bei dem hellen Licht das mir entgegen kam. Als ich die Treppe herunter gestolpert kam konnte ich hören wie er mehrfach auf den Knopf des Fahrstuhls drückte.
Da hatte es aber jemand eilig, hier weg zu kommen. Als ich ihn endlich erreicht hatte blickte er immer noch grimmig zum Fahrstuhl schien allerdings nicht mehr ganz so wütend zu sein wie eben.

„Es tut mir Leid ich meinte es nicht so."

Sagte ich und versuchte dabei mich möglich locker anzuhören, dies unterstützte ich sardisch das ich mich an die Wand neben mir lehnte. Ich konnte sehen er erneut schwer ausatmete und als sein Blick mich traf wurde mir schell klar das er sich keines Wegs beruhigt hatte.

„Ich weiß."

Sagte er bissig und drückte erneut auf den Knopf für den Fahrstuhl. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, da ich nicht verstand was dann sein Problem war.

„Ich kenne die Verschrobene Art die du benutzt um deine Gefühle zu verstecken, ich hatte einfach nur angenommen das du irgendwann merkst das du das bei mir nicht machen musst."

Sagte er und warf mir einen letzten schwermütigen Blick zu, bevor er sich von mir abwendet um die Treppen nach unten zu nehmen. Wieder wollte ich ihn aufhalten doch ich konnte nicht, ich wusste einfach nicht wie.
Also stand ich einfach so versteinert da und wusste nicht was mich machen sollte. Als die schwere Tür zum Fahrstuhl zufiel zuckte ich zusammen und kam wieder in der Realität an. Er war weg.

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onmood
So ich habe Karneval tatsächlich überlebt und bin nicht an einer Alkoholvergiftung gestorben. 🤩

STONY- Needed LoveHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin