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Die blitzenden Lichter des Gebäudes ließen dich aufseufzen, du hasst deinen Beruf mehr als alles andere. Eigentlich hattest du dir vorgenommen diesen Beruf auszuüben, bis du über die Runden kommen konntest. Doch dies verlief nicht so nach Plan.

Erneut ziehst du an der Zigarette, blickst an die Wand lehnend auf das Gebäude. Viele Jahre verbrachtest du schon hier, konntest dem Kreislauf nicht entkommen. Jedes Waisenkind würde irgendwann hier landen, wenn es nicht von einem superreichen Ehepaar adoptiert werden würde.

„Hey, hast du auch eine für mich?", spricht dich plötzlich ein Mann an, den du bis jetzt nicht einmal annähernd bemerkt hattest. Auch er lehnte an der Wand und starrte auf das Gebäude gegenüber von euch.

Wortlos ziehst du deine Marlboro Schachtel aus deiner Tasche, in der sich auch deine anderen Utensilien befanden, die du für deine Arbeit benötigen würdest.

Stumm nahm er die Todesstange an und klemmte sie sich zwischen seine Lippen. Seine braunen Augen piercten sich in deine und kurz blickst du ihn fragen an, doch realisierte dann, dass er dein Feuerzeug benötigte.

„Kein Danke?", fragst du ihn, nachdem du ihm die Zigarette angezündet hattest, doch blieb er weiterhin stumm und zog den Rauch schulterzuckend in seine Lunge.

„Phoenix, der Boss wartet.", ruft plötzlich eine Stimme, hindert den Mann vor dir daran sein Danke auszusprechen.

„Bin gleich da, Brain.", ruft dieser zurück, woraufhin du deine Augenbrauen zusammenziehst. Wer hatte sich diese bescheuerten Spitznamen ausgedacht? Kurz verkneifst du dir dein Lachen, welches viel zu bald aus dir rausbrechen wollte.

Kurz dreht sich Phoenix noch einmal zu dir, zwinkert dir zu und verschwindet dann mit dem anderen Mann in einer der Gassen. Stirnrunzelnd blickst du den beiden noch hinterher, fragst dich wer sie waren, schüttelst den Gedanken daran aber auch sofort wieder ab.

„20:30 Uhr.", seufzt du und steckst dein Handy wieder in die Tasche. Jetzt würdest du anfangen zu arbeiten, bis um 4 Uhr. Während andere um diese Uhrzeit schon im Bett waren oder gerade von der Arbeit kamen, würdest du durcharbeiten und tagsüber deine Ruhe finden.

Um ehrlich zu sein fandest du nicht einmal dort deine Ruhe. Das Gebäude in welchem du lebtest, war nicht gerade das sicherste und auch nicht das leiseste. Egal um was es sich handelte, du bekamst es mit.

Nach etlichen Gedanken setzt du endlich an, um auf das Gebäude loszugehen, an welchem sich vermutlich mehr als 30.000 LED Lichter befanden. Die Kaputze tief ins Gesicht gezogen gingst du hinein und wurdest auch schon direkt von deinen Arbeitskollegen und anderen Mitarbeitern begrüßt.

„Deine Show beginnt in 15 Minuten, das ist dir klar oder?", schnauzt dich dein Boss von der Seite an. Du hasst ihn, genauso sehr wie deinen Job, doch trotzdem kamst du jeden Tag hierher und spieltest seinen Hund.

„Stress mich nicht, Taeyang.", keifst du zurück und verschwindest auch gleich in der Umkleidekabine, um dich für deine erste Tanzeinlage fertig zu machen.

Augenverdrehend hörst du garnicht mehr darauf, was er hinter den Vorhängen sagt, die ihn davor hindern auf deinen entblößten Körper zu blicken. Dir läuft ein kalter Schauer über den Rücken, wenn du an die vielen Tage denkst, an denen er dich schon zu oft sexuell belästigt hatte.

Natürlich ließt du dir das alles gefallen, wolltest nicht das er dich rauswirft und du komplett aufgeschmissen warst.

Unsicher starrst du in den Spiegel, weißt wievielen Männern du heute Nacht den Kopf verdrehen wirst, doch trotzdem fühlst du dich so unsicher. So nervös in der Sache, die du schon seit mehr als 3 Jahren tust.

𝘉𝘢𝘯𝘨𝘵𝘢𝘯𝘴 𝘉𝘢𝘣𝘺𝘨𝘪𝘳𝘭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt