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„7:25", sprichst du zu dir selber und betrittst die millionenschwere Firma. Am Empfang begrüßt du Yerin, die dir daraufhin gleich die Terminliste für die Woche ausdruckt und übergibt. Dasselbe wollte sie auch schon an deinem ersten Tag tun, doch leider warst du viel zu schnell und bist an ihr vorbeigeflitzt.

„Du bist ziemlich früh dran heute.", lächelt sie dich an. „Bitte achte darauf das du bei dem Meeting von Herr. Choi dabei bist, es muss alles dokumentiert werden, bis auf das letzte Detail."

„Gibt es noch etwas, was ich beachten muss?" Wortlos schüttelt sie ihren Kopf und versichert dir, dass du auf der sicheren Seite stehst.

Du nickst und machst dich auf den Weg in Abteilung C, um die Formulare zu holen, auf die Taehyung seine Unterschrift geben muss. Immerhin musste er die gesamten Kooperationen und Projekte bestätigen, sodass alles reibungslos ablaufen kann.

„Guten morgen.", begrüßt du die Mitarbeiter, die vermutlich schon seit mehreren Jahren hier arbeiten und immer ihr bestes geben. „Sind die Formulare für Herr Kim schon bereit?"

„Sie sind ziemlich früh dran.", lächelt der Mann dich an. Sein kindliches Gesicht lässt dich ebenso lächeln, vermutlich weil er dich an einen Jungen aus deiner Vergangenheit erinnert. Immerhin haben sie dasselbe lächeln und kurz verlierst du dich in diesem lächeln, nicht in einer romantischen Art, doch trotzdem bemerkst du wie du dich darin verlierst.

„Oh, tut mir leid.", entschuldigt er sich. „Mein Name ist Lucas, ich arbeite seit 2 Jahren hier. Ich bringe ihnen die Formulare sofort." Und bevor du mit deinem Namen antworten kannst, verschwindet er such schon.

„Bitteschön.", händigt er dir 3 Formulare aus und grinst dir noch einmal zu, bevor er sich verbeugt und sich seiner Arbeit widmet.

Auch du verabschiedest dich verbeugend und bedankst dich nochmal kurz, bevor du dich auf den Weg zu deinem Arbeitsplatz machst. Dort angekommen legst du die 3 Formulare ab und heftest das kleine Stück Papier mit den Terminen an eine kleine Ecke deines Computers.

7:45
Langsam machst du dich auf den Weg in die Küche und machst Taehyung einen Kaffe. Schwarz, wie seine Seele, denkst du dir. Erwischt dich sogar kurz beim Lachen, widmest dich jedoch wieder dem teuren Stück Porzellan in deinen Händen.

Ein Glück, dass dir Yerin die Küche gezeigt hat, sonst wärst du vermutlich immernoch in der Schlange bei Starbucks und wärst wieder einmal zu spät. Ruhig machst du ihm seinen Kaffee und gehst danach auch schon gleich mit einem Tablett und zwei Keksen in sein Büro. Du wusstest, dass er schon längst darin war, weshalb du klopfst und auf eine Antwort von ihm wartest.

„Herein."

Mit zittrigen Händen öffnest du die Tür und gibst dir eine mentale Ohrfeige. Du hattest dir selbst versprochen etwas mehr Selbstbewusstsein zu haben. Aufrecht betrittst du den Raum und siehst ihn an seinem Schreibtisch, an irgendwelchen Blättern.

Ohne etwas zu sagen legst du ihm das Tablett auf den Schreibtisch und drehst um, um die Formulare zu holen. Auch diese legst du ihm auf den Schreibtisch und wolltest gerade fragen ob du noch etwas tun kannst, als er aufsteht und auf dich zu kommt.

Sein Blick ist streng, monoton oder gar emotionslos. Du konntest es nicht genau deuten. Jedes seiner Gesichtszüge faszinierte dich. Taehyung war ein hübscher Mann, das konnte man nicht abstreiten. Er war wirklich schön und einschüchternd.

Er bleibt stehen und blickt dir tief in deine Augen, wortlos starrt er dich wortwörtlich an, als du die offene Krawatte um seinen Hals bemerkst. Selbstbewusst gehst du auf ihn zu, weißt auch nicht woher du dieses Selbstbewusstsein aufeinmal hattest.

Er beobachtet dich, das spürst du, jedes deiner minimalen Bewegungen beobachtet er und lässt es auf sich einwirken. Von deiner kleinen Angewohnheit immer auf deine Unterlippe zu beißen, bis hin zu deine Angewohnheit ihm nicht in die Augen zu blicken. Alles an dir hatte er sich schon tausende Mal angesehen und eingeprägt. Du warst vermutlich das schönste Geschöpf welches er jemals gesehen hatte, doch natürlich würde er dir das nicht sagen.

Streng sah er dir zu wie du seine Krawatte in deine zärtlichen Hände nahmst, ganz vorsichtig sodass du seine raue Haut nicht spüren musst. Jedoch würde er deine Hände zu gerne auf seiner Haut spüren, seiner kaputten Haut. Nichts lieber als das würde er in diesem Moment tun, doch er weiß das er sich zurückhalten muss.

Auch bemerkt er wie deine Hände zittern, wie sich deine Atmung verschnellert und auch dein Geruch war schon längst in seine Nase gestiegen. Wie gerne würde er jetzt deine Hände halten und dir sagen, dass es keinen Grund gibt nervös zu sein.

„Fertig.", flüsterst du schon fast und bist genauso wie er etwas traurig das dieser Moment zuende geht. Du erwartest ein danke, weißt aber das keines kommen wird. Er steht noch immer dicht vor dir, mustert dein Gesicht und egal wie sehr er es will, er kann einfach nicht weggucken.

„Kann ich noch etwas für dich tun?", gehst du letztendlich einen Schritt nach hinten, willst den Geruch seines teuren Parfüms aus deiner Nase kriegen und vorallem willst du seine intensiven Blicke nicht mehr auf dir spüren.

Ohne eine Antwort setzt er sich an seinen Platz und geht die Formulare durch. Nickend unterschreibt er alle drei Formulare und legt sie auf seinem Schreibtisch ab. „Setz dich."

Kurz stehst du stumm da, bewegst dich dann aber doch und setzt dich auf den Stuhl vor ihm. Er holt einen Ordner aus seiner Schublade und blättert ein paar Mal darin um, bevor er ein weiteres Blatt daraus zieht und ihn vor deine Nase legt.

„Menschenhandel, Prostitution.. was ist das?", du blickst ihn fragend an, sind das etwa die Sachen die diese Firma am laufen halten?

„Wir haben eine wichtige Mission, nicht als Herr Kim, sondern als Mask.", kurz hält er inne und holt ein weiteres Bild heraus, welches einen erwachsenen Mann zeigt. „Das ist Enzo, er ist der Kopf der italienischen Mafia. Eigentlich würde es uns nicht kümmern was er in Italien treibt, aber er ist in unser Revier eingedrungen und betreibt seinen kranken Mist auch hier."

„Er schadet unserem Image, denn wir sind im Waffen -und Drogenhandel tätig. Mit Menschenhandel und dergleichen haben wir nichts zutun. Natürlich wissen das die Einbewohner nicht, und schieben es Bangtan in die Schuhe."

„Ich verstehe.", nickst du und lässt ihn weiter erzählen. „Aber wieso erzählst du mir das?"

„Es wird Zeit unser Babygirl einzusetzen."

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𝘉𝘢𝘯𝘨𝘵𝘢𝘯𝘴 𝘉𝘢𝘣𝘺𝘨𝘪𝘳𝘭Where stories live. Discover now