Good news

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Mit einem riesigen Grinsen und leicht verweinten Augen betrat ich die 221 b Bakerstreet, an der Hand mein Verlobter Sherlock Holmes. Wir beide kicherten und gingen das Treppenhaus hinauf und in unsere Wohnung. John und Mrs. Hudson standen mitten im Raum und sahen uns erwartungsvoll an. "Und?!" Fragte John lächelnd. "Hallo, John!" "Oh, entschuldige, natürlich. Hallo! Und?" Er sah mich an. Ich wendete meinen Blick kurz Mrs. Hudson zu, die von einem Fuß auf den anderen tippelte. Ich hielt meine Hand in die Höhe, an dem der wunderschöne Verlobungsring scheinte. "Oh mein Gott, wunderbar!" Riefen John und Mrs. Hudson wie im Chor. Mrs. Hudson drückte mich an sich und fing an, vor Freude zu weinen. John verschwand in der Küche und kam darauf mit vier Weingläsern und einer Flasche Champagner zurück. Mrs. Hudson faltete die Hände und nahm dann meine in ihre. "Ich freue mich ja so für euch zwei! Wer hätte gedacht, dass Sherlock das tun würde." Dann ließ sie meine Hände los und gab Sherlock einen Kuss auf die Wange, der ausnahmsweise mal breit strahlte. Sherlock nahm die Flasche Champagner und ließ den Korken knallen. Die Flasche sprudelte und Sherlock goss mir den Wein in mein Glas. Wir vier stießen auf unsere Verlobung an und tranken genüsslich. Sherlock sah mir dann tief in die Augen, hob mein Kinn ein wenig und legte seine weichen Lippen auf meine. Meine Augenlieder vielen automatisch zu und ich gab mich dem Kuss hin. Seine Lippen und seine Zunge schmeckten leicht nach Alkohol und Champagner. Wir lößten uns voneinander und John und Mrs. Hudson jubelten und applaudierten erfreut.
Plötzlich hörte ich die Schritte von zwei Personen im Treppenhaus. Eine schien schüchtern und lief auf Zehenspitzen. Offensichtlich eine 'Sie'. Sie schien nervös. Der andere hatte schwerere Schritte- ein Mann mit relativ großer Schuhgröße. Dann betraten Greg Lestrade und Molly Hooper die Wohnung. Sie hatten eine Flasche Wein als Geschenk dabei und Molly trug ein glitzerndes Abendkleid. "Wir haben gerade die tolle Nachricht gehört." Sagte Molly lächelnd. Greg umarmte Sherlock lachend. "Du Dreckskerl hast es tatsächlich zu etwas gebracht, jetzt gib aber auch Acht auf sie!" Rief er und sah dann mich mit einem netten Grinsen an. "Glückwunsch euch zwei. Da hast du dir ja jemand speziellen geangelt." Ich Grinste und sah dann zu Molly. Sie lächelte, auch wenn man ihr Ansah, dass sie sich zwar wirklich für mich freute aber dennoch etwas verletzt und schüchtern schien. Sie umarmte mich ebenfalls und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Du kannst dich glücklich schätzen, meine Liebe. Viel Glück Sherlock und dir." Ich bedankte mich. Die beiden begrüßten auch noch John und Mrs. Hudson und John gab auch ihnen zwei Weingläser.

Nach etwa einer Stunde nahm Sherlock seine Violine und stellte sich in die Mitte des Raumes. Er sah kurz zu mir, ehe er anfing, die Sonata Nr. 1 von Bach zu spielen. Mein Lieblings, klassisches Lied von Bach, welches mich immer an meinen Vater erinnerte. Ich liebte das Lied und fühlte mich dadurch immer nah zu meinem verstorbenen Vater und auch nah zu... Sherlock. Ich schloss kurz meine Augen und sah dann zu Sherlock. Ich grinste verliebt und er erwiederte den Blick. Dann, ab der Hälfte des Liedes wechselte die Melody. Sie klang weich, gefühlvoll und bestimmt. Das Lied klang wie eine Liebeserklärung voll mit  Emotionen. Ich kannte dieses Lied nicht. Sherlock hat es noch nie in meiner Anwesenheit gespielt, aber es war das schönste, was ich je gehört habe. Irgendwann klang der letzte Ton ab und Sherlock ließ den Bogen sinken. Alle klatschten. Ich war wie regungslos. Ich fühlte mich so glücklich und vollkommen, dass mir eine Träne über die Wange lief. Sherlock legte seine Violine beiseite und ging auf mich zu. "Das war wunderschön, Sherlock..." Sagte ich leise und legte meinen Kopf an seine Brust und hörte seinem Herzschlag zu, der etwas verschnellerte. "Ich habe es für dich komponiert. Extra für diesen Abend." Ich sah zu ihm hoch. "In diesem Stück hörte man viel Emotion heraus." Sagte ich glücklich. "Siehst du? Du machst mich verrückt. Du bringst mich dazu, emotionen zu fühlen. Du machst einen normalen Menschen aus mir!" Er kicherte mit seiner dunklen Stimme. "Oh Gott, ich hoffe nicht." Sagte ich und küsste sein Kinn.
Der Abend war atemberaubend. Wir alle hatten Spaß, bis mir auffiel, dass Samantha nicht eingeladen war. "John? Kann ich kurz mit dir reden?" Fragte ich. John grinste glücklich und stellte sein Glas beiseite. "Natürlich, zukünftige Mrs. Holmes." Ich gluckste über seinen Kommentar und wir entfernten uns etwas von den Anderen. "Was gibts?" Fragte er. "Ich muss gestehen, ich kann Samantha nicht sonderlich leiden aber ich dachte, du hättest sie eingeladen, so wie du Greg und Molly eingeladen hast." "Hättest du sie gerne hier gehabt?" Sagte John stirnrunzelnd. "Nein, ehrlich gesagt nicht, aber ich hab mich nur gewundert, vorallem nachdem du so skeptisch warst, da sie so übereifrig sei." "Ich habe sie nicht eingeladen, weil sie mich genervt hat. Ich glaube, ich habe mich da etwas verrannt. Ich war nur so beeidruckt, dass du und Sherlock so tief verbunden und verliebt seid und verdammt, wir sprechen hief von Sherlock Holmes!" Ich nickte. "Du solltest mit ihr reden, John." Nun war John derjenige, der nickte und anschließend wieder sein Glas nahm. "(d/N)!" Rief Sherlock. "Ich muss zu meinem Verlobten." Sagte ich grinsend und ging zurück zu Sherlock. "Was ist?" Fragte ich und nahm einen Schluck Wein. "Greg wollte ein Foto von uns von der Verlobung machen." Ehe ich ein Wort sagen konnte, zog mich Sherlock an sich und presste seine Lippen auf meine. Seine recht Hand lag dabei in meinem Nacken und seine linke ruhte auf meiner Hüfte. Ich war kurz überrascht, bis ich meine Hand an seine Wange legte und die Augen schloss.
*klick* und das Foto war geschossen. Nach einigen Sekunden lößten wir uns wieder. Ich hatte noch den Alkoholgeschmack im Mund, der auf seiner Zunge lag. Ich lächelte und sah ihm einige Momente tief in die Augen. Niemals habe ich jemanden mehr geliebt als jetzt.

Sherlock x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt