Verfasst - Statement

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"The point is that they were here at all and you got to know them.
When they're gone, it will hurt, but that hurt will remind you
of how much you loved them."
Castiel 14x14


Eine einzige Seele, die sich freiwillig hingibt, ist weitaus mächtiger als hunderttausende Seelen aus dem Fegefeuer. Castiel wäre stärker als ein Erzengel, im Stande unvorstellbare Dinge zu tun, die Welt zu verändern.
Aber das tat er nicht. All die Macht, all die Möglichkeiten und Visionen waren bedeutungslos ohne den Menschen, der der Grund für all das war. Stattdessen entschied sich der Engel die Stärke, die ihm geschenkt worden war, für den Kampf zu nutzen. Den Kampf gegen die Zeit. Und er siegte. Er wird sicherstellen, dass all die Ereignisse, die schlussendlich zu Deans Tod geführt haben, niemals geschehen werden, dass meine Geschichte niemals geschehen wird.

Es hat sich falsch angefühlt, ein Happy End. Irgendwie erzwungen und künstlich in einer Welt voller Schmerz, Leid und Tod. Ich bin keine Marionettenspielerin. Wer bin ich, dass ich mir anmaßen könnte zu urteilen, entscheiden könnte, wer lebt und wer stirbt, wer welche Entscheidungen trifft, wer mit wem schläft und wer wen zu lieben hat? Eine Möchtegern-Autorin, ja. Aber nicht Gott. Ich musste sie gehen lassen, sie freilassen aus meinem Willen. Castiel und Dean und Sam und Dorothy. Sie sind nicht echt, schon klar. Aber wie sagte ein weiser Mann einmal: "Of course it is happening inside your head, but why on earth should that mean that it is not real?"
Für den flexiblen Geist ist die Realität bloß eine Ausrede. Fantasie ist nicht etwas, das du beherrschen und leiten kannst. Ganz im Gegenteil, sie leitet dich, wenn du sie lässt. Manchmal entwickeln Geschichten ein Eigenleben, das nicht dazu bestimmt ist, aufgehalten zu werden. Und manchmal führen sie uns zurück an den Anfang. Worte verleihen uns Macht. Wir erschaffen Geschichten, nein, Welten. Und wir sind verantwortlich für sie. "Words are in my not-so-humble opinion our most inexhaustible sourse of magic."
Manchmal sind sie nicht genug. Worte. Nicht genug, um die Welt in meinem Kopf ausreichend zu beschreiben und euch daran teilhaben zu lassen. Nicht genug, um danke zu sagen für eure Geduld, für eure Unterstützung, für euren Mut. Aber genug, um ein bisschen weniger allein zu sein. "We do not need magic to change the world. We carry all the power we need inside ourselves already. We have the power to imagine better."


"We went through much together, you and I ...
I just wanted to say I'm sorry it ended like this."
Castiel zu Dean



Zusammenfassung

"I'd rather have you. Cursed or not."
Dean zu Castiel


Während die Winchester Brüder auf die Jagd nach einer Hexe gehen, gerät Dean zwischen die Fronten und wird mit einem Fluch belegt. Obwohl dieser Fall sich anders darstellt als anfangs angenommen und die Grenze zwischen Gut und Böse zunehmend verwischt, endet diese Nacht mit dem Tod der Hexe. Mit der Hilfe des Engels gelingt den Brüdern herauszufinden, welche Bürde Dean auferlegt wurde. Jeden Monat bei Neumond muss er mit jemandem schlafen oder sein Leben endet. Als der Zauber zum ersten Mal seinen Tribut fordert, verliert Dean bei einer namenlosen Frau die Kontrolle und tut etwas mit dem er nicht leben kann.
Einen Monat später gipfelt Deans Abwärtsspirale aus Schuld, Albträumen, riskantem Verhalten und Selbstverletzung in ihren Höhepunkt und Castiel greift zu einer verzweifelten Maßnahme und riskiert alles, seine Überzeugungen, seine Freundschaft, seine Gnade, sein Leben, um den Jäger vor sich selbst zu retten. Dieser lehnt das Angebot des Engels ab, sich zur Verfügung zu stellen. Lieber will Dean durch den Fluch in den Tod gehen, dies sei Sühne für seine Tat. Und so übernimmt Castiel unter Tränen die Führung. Dabei verletzt er nicht nur Deans Körper, sondern fördert etwas zutage, das lang verborgen blieb. Sie beginnen alles zu hinterfragen, vor allem sich selbst, wie sie zueinanderstehen.
Das Geschehene zu verarbeiten ist schwer und stellt die Frage von Schuld und Vergebung. Wie kann das Unmögliche, sich selbst zu verzeihen, möglich werden? Nach einem Traum, in dem Dean der Engel erschien, und einem aufschlussreichen Gespräch mit Sam, kehrt Castiel schließlich zu ihm zurück und Dean entscheidet sich für das Leben. Sie tun es erneut. Es erschüttert sie zutiefst. Es ändert alles. Eine verheerende Verbindung entsteht zwischen Mensch und Engel, die weiter reicht als sie überblicken können.
Der vierte Neumond bricht an und Castiel wird von seinen Geschwistern daran gehindert zu Dean zu gelangen. Beinahe ist er zu spät. Sie Situation eskaliert, in Folge dessen Dean trotz der zu erwartenden Lebensgefahr fordert, der Engel möge seine Seele berühren und den Fluch herausbrennen. Unter großen Strapazen gelingt dies und sie finden eine Antwort auf die Frage, wer sie füreinander sind.
Ein alternatives Ende schließt sich an, das sich vor der Vergänglichkeit des Seins in Demut neigt. Das Berühren der menschlichen Seele hatte langfristige Konsequenzen, Castiel liegt im Sterben. Um ihn vor dem Tod zu bewahren, ist Dean bereit den höchsten Preis zu zahlen. Eine alte Prophezeiung erfüllt sich und der Engel siegt im Kampf, Zeit und Schicksal zu bezwingen. Ein Happy End hängt immer davon ab, an welcher Stelle man aufhört die Geschichte zu erzählen. Und manchmal führt sie uns zurück an den Anfang...

Eine Geschichte über die Last der Schuld, das Vergeben, das Recht auf den eigenen Tod und was passiert, wenn einem dieses Recht verweigert wird.

Aber vielleicht habe ich mich getäuscht. Vielleicht ist das hier keine Geschichte über die Last der Schuld, das Recht auf den eigenen Tod und was passiert, wenn einem dieses Recht verweigert wird. Sondern eine Geschichte über Liebe und was sie aus uns macht. Liebe bewahrt uns nicht davor verletzt zu werden, aber sie lehrt uns den Schmerz zu schätzen. Jeder ist gebrochen, auf die eine oder andere Weise. So kommt das Licht hinein.


"I believe it's what you would call
a tragedy from the human perspective.
But maybe the human perspective is limited."
Castiel 6x20


Musik zur Geschichte:
Medicine – JC Stewart
Inner Demons – Julia Brennan

Cursed or not (Destiel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt