J U R I

Chapter.42

||Letízia||

Ich hatte es geschafft.

Ich hatte einfach alles erreicht.

Ich habe meine Familie gefunden und war nun wieder mit ihnen vereint. Jetzt hatte ich es auch noch geschafft, dass sie die Jungs und mich anhören. Ich hatte viele Fragen und auch meine Eltern an mich. Nach so vielen Jahren.

Jetzt saßen wir an einem langen Tisch aus einer Eiche und das in einem riesigen Raum. Mein Vater und meine Mutter saßen am Kopf des Tisches, seitlich von meinem Vater war Sergio, seitlich von meiner Mutter war Noan. Ich saß neben ihn und Juri neben mir, welcher meine Hand unter dem Tisch fest in seiner hielt und sanft drückte.

Die anderen Jungs saßen auch verteilt am Tisch, alles schien gerade okay, doch in den Augen der Zwillinge glänzte soviel Leid und Schmerz. Konnte man es ihnen übel nehmen? Ihr ganzes Rudel wurde vernichtet.

Und mein Vater hat dabei geholfen.

"Bevor wir anfangen.", die Augen meines Vaters richteten sich nun auf mich. "Wo bist du die ganze Zeit gewesen und vor allem bei wem?", er und meine restliche Familie sah mich fragend aus ihren schönen Augen an.

Ich holte kurz Luft. "Ich bin die ganze Zeit in Moonwood gewesen, dass ist eine Kleinstadt in Oregon. Dort habe ich bei einer Frau gelebt, welche mich mein ganzes Leben lang in den Glauben aufgezogen hat, dass sie meine Mutter ist. Ihr Name ist Gabriella Russo.", antwortete ich ihm schließlich direkt.

Sofort sprang meine Mamma mit großen Augen auf und schlug sich die Hand vor den Mund. Auch mein Vater erhob sich und drückte meine Mutter wieder sanft auf ihren Stuhl zurück.

"Ich wusste doch, dass sie etwas damit zutun hatte.", murmelte mein Vater.

"Ich kann das nicht glauben.", stottert meine Mamma ungläubig. "Sie ist meine beste Freundin gewesen. Wir sind zusammen aufgewachsen, sie war immer an meiner Seite gewesen. Wir haben die selbe Schule und die selbe Universität besucht. Wie konnte sie mir das nur antun?", hauchte sie zu mir.

"Sie war eifersüchtig gewesen. Sie war neidisch auf das alles was du hattest und sie wollte unbedingt eine Tochter haben. Mich.", erwiderte ich und verdrängte die Erinnerung an Gabriella, dieser kalten Entführerin.

"Doch warum, warum hast du sie nie verdächtigt?", wollte ich schließlich von ihr wissen, diese Frage stellte ich mir schon lange. "Ein Tag vor deiner Entführung hat sie sich bei uns allen verabschiedet. Sie wollte zu ihren Verlobten in die Staaten ziehe, nach Colorado. Ich hatte sie zum Flughafen begleitet und mich dort von ihr verabschiedet. Nach deiner Entführung hatte ich mich bei ihr ausgeweint, doch kurze Zeit darauf brach sie den Kontakt zu mir ab und ich hörte nie wieder etwas von ihr. Ich weiß auch nicht, aber ich hätte ihr sowas wohl niemals zugetraut. Sie war wie eine große Schwester für mich gewesen."

"Das bedeutet.", Noan seufzte auf und sah die Zwillinge an. "Das, dass Douglasearlpack unschuldig gewesen ist und Logan Hanson euch belogen hat. Fuck.", sprach mein Bruder weiter.

"Genau das bedeutet es.", presste Eliyas schließlich über seine Lippen.

"Dios mio.", mein Vater vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Was habe ich nur getan?", hörte man ihn sagen.

"Sie hatte auch noch zu mir gesagt, dass man ihm nicht trauen soll und wir wussten das auch. Wir sind blind gewesen, Papá.", sagte Sergio jetzt auch.

"Wer hat das zu dir gesagt?", wollte Juri schließlich von ihm wissen. "Na die Mate von Hanson, okay was heißt Mate? Diese Frau, welche er zwingt bei ihm zu sein und ihn zu lieben. Ihr Name war Liara oder Li-.", Aleks und Juri unterbrachen meinen Bruder.