Chapter.63

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||Letízia||

Ich wacht wegen der hellen Sonne auf, welche auf mich strahlten. Ich streckte mich daraufhin gähnend und bemerkte dann, dass Grund warum mir vorhin die ganze Zeit so kalt gewesen ist. Juri lag nicht neben mir, seine Seite des Bett war leer. Wo ist er denn jetzt schon?

Es ist erst neun Uhr.

Wir sind gestern ziemlich spät zum Anwesen gekommen, nachdem das alles passiert ist. Logan wurde getötet und das von River, woraufhin dieser im Wald verschwunden ist. Ich habe nichts mehr von ihm gehört oder gesehen. Ich hatte das Gefühl, dass er weg war, aber irgendwie fühlte sich das nicht traurig an, sondern gut, denn ich hatte ebenfalls das Gefühl das es ihm gerade ziemlich gut geht und nicht nur weil er Logan töten konnte, nein das hier war ein anderes Gefühl in mir und ich konnte einfach nicht beschreiben was für eins genau, es war einfach da.

Ich erhob mich vom Bett und ging zugleich auf den Kleiderschrank zu, ich suchte mir schnell Klamotten heraus. Eine blaue Jeans und einen langen schwarzen Pullover. Wir hatten in wenigen Tagen Dezember und das war hier bei uns in Oregon wirklich ziemlich kalt. Man erfror draußen fast.

Ich ging mit schnellen Schritten ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Es tat gut diese Wärme des heißen Wasser auf meinen Körper zu spüren. Ich bekam einen klaren Kopf. Gestern ist einfach echt viel passiert, ich wurde befreit, Gabriella und Logan waren tot und Eliyas ist in Charly ihren Armen zusammengebrochen. Nadia hat gesagt, dass das mit dem Verlust seines Zwilling zusammenhängt. Er hat seinen anderen Teil verloren und das würde nie wieder heilen. Es gab aber auch noch etwas gutes oder eher gesagt schönes. Mein ältester Bruder hatte seine Mate gefunden und zwar in den Augen von Lidija Romanow, die Großcousine von Juri und Cousine von Aleks und River. Es freute uns allen sehr, sogar Aleks konnte sich etwas freuen, aber auch freuten wir alle uns, dass Logan Hanson und das Orleansbloodpack Geschichte waren.

Für immer.

Ich stieg aus der Dusche und machte mich schnell fertig, ehe ich eigentlich aus dem Zimmer gehen wollte, doch mir etwas ins Auge fiel. Die Tür des Balkons war offen und jemand saß draußen, sofort ging ich darauf zu.

Es war Juri.

Ich öffnete die Tür und betrat den Balkon. Er saß auf der Bank draußen und blickte lächelnd zum Sonnenaufgang hinter dem Wald und hielt dabei ein Stück Papier in der Hand. Ich setzte mich nun neben ihn.

"Juri?", sagte ich seinen Namen. "Was machst du denn hier draußen?", ich blickte meinen Mate fragend an.

Er sagte einige Sekunden nichts, ehe er seinen Kopf zu mir drehte und mir in meine dunkelbraunen Augen sah.

"Meine Mom ist weg.", meinte er jetzt, sofort weiteten sich meine Augen. "Sie hat ihren Frieden gefunden und das zusammen mit meinem Vater.", sprach Juri weiter und das lächelnd.

"Woher weißt du das?", wollte ich wissen und verstand dabei endlich dieses Gefühl tief in meiner Brust.

Sie hatten ihren Frieden.

"Ich hatte heute Nacht einen Traum, es fühlte sich so real an. Ich habe geträumt, dass meine Eltern im Wohnzimmer waren und sich von mir verabschiedet haben. Es war echt komisch, aber dennoch, dennoch war das ein wundervoller Traum, allein dieser Anblick die beiden zusammen zu sehen.", erzählte er mir schließlich.

"Außerdem hat mein Vater mir gesagt, dass ich in den Schlafzimmer meiner Eltern in der Schublade der Kommode schauen soll.", sagte er noch. "Darin habe ich dann diesen Brief gefunden."

J U R IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt