Kapitel 15 - Frage aller Fragen

895 26 5
                                    

Sakura POV
"Hey! Sakura! Zum Glück! Du hast deine Tasche vergessen.", kam Suigetsu auf mich zugerannt. 'Der Idiot! Wir waren so kurz davor.' Sasuke zuckte direkt zusammen gezuckt und hat sich von mir entfernt. Nur ich stand noch wie festgewurzelt an der kalten Hauswand, bis Suigetsu mich aus diesem Zustand los riss und mir meine Tasche brachte. "Oh. Danke.", sagte ich höflich zu ihm. "Dann macht euch mal noch einen schönen Abend!", stupste er zwinkernd mit seinem Ellbogen Sasuke in die Rippen.
So schnell wie Suigetsu erschienen ist, so schnell war er auch wieder verschwunden. Mein Blick richtete sich wieder auf Sasuke, der ihm noch einen Moment hinter her schaute. 'Wollte er mich wirklich küssen? Oder war das wieder nur Einbildung, weil ich mir nichts mehr wünschte?' Ich hatte keine Wahl. Ich musste ihn fragen. 'Sonst werde ich nie wissen, woran ich wirklich bin. Vielleicht wollte er auch nur wissen, wie es sich anfühlt meine Hand zu halten. Vielleicht fand er es ja auch schön.'
'Es fühlte sich keineswegs so an, als ob er nur mit mir spielt.'
Wir brachen wieder zu unserer Unterkunft auf.

Sasuke POV
'Das ist ja gerade noch einmal gut gegangen.' Ich hätte sie wirklich gern geküsst. 'Wahrscheinlich fühlt sie sich jetzt von mir bedrängt.' Wir liefen nebeneinander her. Ich sah beschämt zur Seite. Ich wollte ihr mich nicht aufzwingen. Doch hatte ich es im Gefühl, dass sie immer noch Gefühle für mich hatte.
"Sa-sasuke?", murmelte Sakura. "Hm?", blieb ich stehen. "Ich verstehe etwas nicht.", hörte sie auf mit dem Murmeln und richtete ihren Blick auf mich. "Ich verstehe nicht, wieso du mich mitgenommen hast.", fragte sie laut. Ich musste lächeln. "Ich hab es dir doch versprochen.", erinnerte ich mich an jenen Tag zurück. "Ja schon, aber...", sah sie wieder zur Seite.

Sakura POV
Ich atmete tief durch, um ihm diese Frage zu stellen und versuchte mich fest an die Klarheit zu klammern, die mir seine Antwort verschaffen würde. "Hast du Gefühle für mich?", stellte ich endlich meine Frage, während ich am ganzen Körper zitterte. Ich schaute ihm mitten in die Augen, obwohl die Sicht durch meine Tränen hinweg ein wenig verschwommener wurde. "Huh? Wieso fragst du mich das?", schaute er sichtlich verwundert. 'Vielleicht war das jetzt doof von mir ihn das zu fragen.' "Nur so, ich möchte es halt wissen.", gab ich ernst zurück.
Er sagte nichts und es wurde kurzzeitig still um uns.
Wir blickten uns an.
Es war so still, dass man den Wind um die Häuser pfeifen und die Grillen zirpen hören konnte.
Er öffnete seinen Mund und schloss ihn so gleich wieder.
"Nein.", antwortete er schließlich kühl.
Seine Stimme barg einen kälteren Ton als der Wind, den ich wieder pfeifen hören konnte. "Dann-dann weiß ich auch nicht, was ich mit dir auf dieser Mission soll.", sprach wieder die Wut aus mir. Mein Herz zerbrach in winzig kleine Scherben, die ich wie Hänsel und Gretel auf dem Weg zur Unterkunft verteilte.
Ganz in der Hoffnung jemand würde sie finden, reparieren und mir wieder bringen.
Meine Augen wurden gläsern und der Schmerz in meiner Brust fing erneut an zu pochen.
Meine Knie wurden wackelig.
Innerlich tobten alle Elemente gleichzeitig und mein Chakra schien auch völlig durcheinander geraten zu sein.
Nicht einen Tag.
Nicht einen Tag konnte ich es länger aushalten, ihn trotzdem in meiner Nähe zu wissen. Wieder versuchte ich mich an dem Gedanken der Klarheit festzuklammern. Jedoch stand für mich aber fest diese Mission an dieser Stelle abzubrechen.

Sasuke POV
'Es ist besser, sie glauben zu lassen, dass ich nichts für sie empfinde.'
'Jetzt hatte sie aber die wenigstens die Möglichkeit über mich hinweg zu kommen.'
"Ich werde zurück nach Konoha gehen.", blieb Sakura stehen. "Was? Und unsere Mission?", fragte ich nach. "Die...", wischte sie sich Tränen aus dem Gesicht, "Die breche ich ab." Mein Herz zerbrach, als sie vor mir stand und Tränen ihr Gesicht herunter liefen.
'Ich bin schon wieder so ein Idiot, aber ich wünsche mir nur das Beste für dich, Sakura.'

Sakura und Sasuke gingen schließlich zurück in die Unterkunft. Sakura packte noch am Abend ihre Sachen zusammen. Am nächsten Morgen wollte sie nach Konoha aufbrechen. Schließlich legte sie sich sofort ins Bett und begann bitterlich zu weinen. Die Wände waren sehr dünn, deshalb durfte sie nicht zu laut sein. Sie wollte unter keinen Umständen, dass Sasuke auch noch hört, dass sie wegen ihm weinte.

Sakura x Sasuke - Geheime KraftWhere stories live. Discover now