Part 10

3K 166 11
                                    

Terushima:
Ohne es zu wissen, schien ich den ganzen Tag zu grinsen. Ich werde mir die Wange nie wieder waschen. Draußen braute sich ein Gewitter zusammen. Wir hatten nur noch 2 Stunden Unterricht. Ob sie einen Regenschirm dabei hat?

Ich legte meinen Kopf auf meine Arme und besah mir ihren Rücken. Sie hatte so eine zarte Gestalt. Ihre Haare vielen ihr über den Rücken. Ich sah mich im Raum um. Die meisten saßen ruhig da. Wir hatten schließlich eine Stillarbeit. Mit der rechten Hand fischte ich mein Handy aus meiner Schultasche.

Meine Federtasche schützte das Handy vor neugierigen blicken. Schnell tippte ich eine Nachricht und schickte sie ab. Kurz darauf holte Aki vor mir ihr Handy ebenfalls aus der Tasche.

Teru: Even In my darkest times you came

Das hatte ich geschrieben.

Aki: ?

Ein einfaches Fragezeichen war also ihre Antwort. Wegen ihr hatte ich seit gestern diesen Ohrwurm. Jetzt musste sie da durch.

Teru: Just to see if I'm holding on

Ich grinste in mich hinein. Hat sie nun davon.

Aki: Alles okay bei dir?

Mein Grinsen wurde breiter.

Teru: Let's back in forth

Ich fische noch meine Kopfhörer aus meiner Schultasche und steckte sie in mein Handy. Solangsam ging mir nämlich der Songtext aus.

Aki: Hey du Idiot ich versuche meine Aufgaben zu machen.

Ich weiß nicht warum, aber ich liebte es, wenn sie mich Idot nannte.

Teru: It's driving me insane

Ich bemerkte, wie sie aggressiv auf ihr Handy eintippte.

Aki: JA DU MACHST MICH AUCH WAHNSINNIG. BIST DU BALD FERTIG?!

Wie kann man nur so süß sein, wenn man sauer ist.

Teru: Please, just let me go

Kaum merklich nickte ich zum Takt der Musik.

Aki: Ich halte dich definitiv nicht auf. Wenn du von der Brücke springen wollen würdest, wäre ich die jenige die dich schubst :)

Mir klappte die Kinnlade runter. Nicht ihr ernst?

Teru: And I'm making it clear

Ich wartete, bekam jedoch keine Antwort.

Teru: You're my biggest fear
I'm moving away
There's nothing to say
I know where to go and it's not where I've been

So jetzt hat sie glaube ich das Wichtigste mitbekommen.

Aki: Teru... Möchtest du über irgend etwas mit mir reden?

Sie. Nannte. Mich. Teru. Ich glaub ich sterbe gerade an einem Herzinfarkt, weil sie so süß ist. Sie scheint sich wirklich Sorgen zu machen. Kurz sah sie sich im Klassenraum um. Dann drehte sie sich zu mir um.

"Alles gut bei dir?" Sie legte mir ihre Hand auf die Stirn. Kann es sein, dass sie heute irgendwie anders drauf ist? "Fieber hast du definitiv nicht. Vielleicht bist du einfach nur eine runde dämlich", stellte sie dann grinsend fest und schnippte mit ihrem Finger gegen meine Stirn. Dann drehte sie sich wieder um.

Mit offenem Mund starrte ich ihren Rücken an. Was war das? Plötzlich erhellte ein Blitz den Raum und kurz darauf ertönte ein lauter Donner. Einige Mädchen schrien auf. Aki zuckte nur zusammen. Kurz darauf betrat ein Lehrer den Klassenraum.

"Hört mal, das Gewitter soll bis in die Nacht gehen und starker Regen soll auch dazu kommen. Wir haben beschlossen euch nachhause zu schicken, bevor es schlimmer wird. Die Clubs fallen heute auch aus", sagte er. Ein paar Leute stöhnten auf. Auch ich war darunter. Ich hatte heute eigentlich schon Lust auf eine Runde Volleyball. "Seit auf dem Weg nach Hause bitte vorsichtig", fügte der Lehrer zum Abschied noch hinzu und ging dann.

"Können wir?" Aki stand nun neben mir, an meinem Tisch. Ich sah sie verwirrt an. "Sag mal Teru, du bist heute irgendwie komisch drauf. Alles okay?" Sie beugte sich etwas vor, legte den Kopf schief und sah mich fragend an. Endlich schaffte ich es, mich aus der Starre zu lösen. "Nein alles gut. Mir geht's gut. Komm wir gehen nach Hause." Ich lächelte sie an und packte meine Sachen zusammen.

Scheiße ich muss mich zusammen reißen.

Gemeinsam verließen wir den Raum. "Hast du einen Regenschirm dabei?" Ich sah fragend zu ihr runter. "Nop. Man sollte bei Gewitter auch nicht unbedingt einen Regenschirm aufspannen. Idiot", antwortete sie. Ich grinste.

Als wir die Hälfte es Weges zu ihr geschafft hatten, fing es an zu regnen wie aus Eimern. Aki hatte sich inzwischen an meinen Arm geklammert und drückte jedesmal etwas fester zu, wenn es wieder donnerte.

"Komm schnell", sagte ich und griff nach ihrer nassen Hand. Wir rannten los zu ihr nach Hause. Am Tor blieb ich stehen. Sie sah sich kurz um. "Komm mit rein. Heute ist keiner da", verlangte sie dann. "Nein schon gut ich...", sie ließ mich nicht ausreden, sondern zog mich ins Haus.

Es war still. Man hörte nur, wie das Wasser von unserer Kleidung tropfte und kleine Pfützen bildete. "Warte kurz hier", befahl Aki mir dann und ging in einen Raum. Sie kam mit 2 Handtüchern wieder. "Da ist das Bad. Du kannst schnell duschen gehen. Ich geb dir Sachen von meinem Bruder." Sie reicht mir eines der Handtücher. Ich grinste, beugte mich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Beljajew, Akari? Du bist das nettesten, hübscheste und süßeste Mädchen, was ich je getroffen hab", eröffnet ich ihr.

Sie wurde knall rot. "Und du bist ein Idiot. Jetzt geh schon duschen. Lass deine Sachen davor liegen ich schmeiß sie gleich in den Trockner." Sie drehte sich um, und ging nach oben. Ich dagegen tapste grinsend ins Bad.

Jetzt verstand ich was sie mit 'Davor liegen lassen' gemeint hatte. Das Bad war 2 geteilt. Im vorderen Bereich waren Waschmaschine, Trockner, Toilette, ein Schrank mit Handtüchern und ein Waschschrank mit Spiegel. Im hinteren Bereich war dafür eine Dusche und nochmal eine Art Kommode mit verschiedenen Shampoos und Duschbädern. Eine Schiebetür trennte die Räume ab. Schnell entledigt ich mich meiner nassen Klamotten und legte alle vor den Trockner. Außer meiner Unterhose. Die war trocken. Die nahm ich mit zur Dusche. Nachdem ich unter der Dusche stand, hörte ich wenige Minuten später, wie die Badezimmer Tür auf ging und jemand sich im vorderen Bereich an etwas zu schaffen machte.

"Kräutertee oder heißer Kakao?", rief Aki aus dem Raum vor der Dusche. "Heißer Kakao", rief ich zurück. "Gut ich warte in der Küche dann auf dich." Ich stellte das Wasser ab und ging zur Schiebetür. Diese schob ich einen Spalt breit beiseite, sodass ich hindurchsehen konnte. "Du kannst auch gerne mit unter die Dusche kommen", schlug ich grinsend vor. Sie grinste und kam auf mich zu. "Das würde ich gerne tun... Blöd nur, dass ich schon fertig bin mit duschen", sagte sie dann, machte auf dem Absatz kehrt und ließ mich alleine zurück. Okay die weiß, wie man spielt. Grinsend stellte ich das Wasser wieder an und duschte fertig.

Manage My Life (Haikyuu FF, Terushima X Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt