Part 40

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Aki:
Mein Knie schmerzte höllisch. Ich hatte es definitiv übertrieben. Am liebsten hätte ich nur geheult. Doch nicht jetzt. Nicht hier.

"Hey sagt mal, wo ist denn hier das Klo?", fragte ich an die Managerin der Karasuno gewandt. Sie lächelte und beschrieb mir den Weg zu den Toiletten. Ich bedankte mich und ging den beschriebenen Weg.

Die Toiletten waren im 2. Stock. So ein scheiß. Ich schleppte mich die Treppen hoch und lehnte mich dann an die Wand, vor den Toiletten. Scheiße tat das weh. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte normal zu atmen, während ich mir das Knie hielt. So ein scheiß.

"Hey Aki." Fuck. Das war Teru. Was macht er hier? Kann er bitte gehen? Ich wollte ihn damit nicht belästigen. Ich wollte ihn damit nicht nerven. Ich wollte keine last sein. Ich wollte nicht los, dass er mich als nervig oder Heulsuse sieht. Er sollte nicht sehen wenn ich weine.

"Aki alles okay?" Mist. Ich hab zu lange nachgedacht. Mein Blick galt dem Fußboden. Lächeln Akari. Lächeln. Ich setzt ein Lächeln auf und sah hoch. "Ja alles okay. Mach dir keine Sorgen", antwortete ich dann und sah ihm in die wunderschönen mandelfarbenen Augen. Er sah mich prüfend. An

"Du lügst. Was ist los?", fragte er dann. Ich erstarrte. Woher wusste er das? Was hat mich verraten? Woran hat er das erkannt? Bin ich so leicht zu durchschauen. Die Maske bewahren. Ich musste einfach weiter lächeln und ihm sagen, dass es mir gut geht. "Nichts. Mir geht's super." Das versetzte mir einen Stich ins Herz. Es tat höllisch weh ihn anzulügen. Ich wollte ihn nicht anlügen. Ich mochte ihn.

"Aki, hör auf zu lügen und sag mir was los ist", verlangte er mit Nachdruck. Mein Lächeln erstarb. Die Tränen sammelten sich in meinen Augen. "Es tut so weh", sagte ich dann. "Aber ich darf nicht weinen. Ich darf nicht zeigen, dass ich Schmerzen habe. Ich darf niemanden sehen lassen, wie beschissen es mir geht, denn das tut man als Mädchen nicht. Geweint wird erst, wenn man am verbluten ist, oder etwas nicht in der richtigen Position ist. Man weint nur, wenn keiner da ist", schluchzte ich. Die Tränen rannen mir wir sturzbäche die Wangen runter.

Wortlos nahm Teru mich in den Arm. Ich kuschelte mich an ihn und weinte weiter. Sanft Strich er mir über den Rücken, während ich mich an ihn klammerte. Ich kam mir vor, wie ein kleines Kind, was sich beim Fahrradfahren die Knie aufgeschürft hatte.

"Ist schon okay Prinzessin", flüsterte Teru mir zu und Strich mir nun über den Kopf. Ich schüttelte den Kopf. "Es ist nicht okay", schluchzte ich. "Doch Prinzessin. Es ist okay. Du kannst immer zu mir kommen. Egal ob dir was weh tut, oder du einfahh nur reden willst. Ich werde dich trösten", sagte er dann und zog mich etwas enger an sich. Ich weinte weiter.

Irgendwann waren keine Tränen mehr da. "Teru?", sagte ich dann gegen seine Brust. "Ja?" Er Strich mit weiter über den Kopf. Ich drückte mich leicht von ihm weg, so dass ich ihm ins Gesicht sehen konnte. "Versprichst du mir was?" Er lächelte sanft. Dass streckte er seine Hand nach mir aus und Strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Ja klar, alles was du willst", sagte er dann.

"Versprich mir, dass du mich nie alleine lässt", sagte ich dann und sah ihm ernst in die Augen. "Ich könnte doch nie alleine lassen", erwiderte er. Dann beugte er sich zu mir runter und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab dich lieb Akari Beljajew", sagte er dann und zog mich wieder an sich.

Ich genoss es. Ich genoss seine Wärme. Seine Nähe. Ich lauschte seinem gleichmäßigem Herzschlag. Seiner Atmung. Ich zog den Geruch nach Schweiß und Deo. "Mein Vater will mit uns allen essen gehen", nuschelte ich gegen seine Brust.

"Und wenn wir nicht hin gehen?", fragte er grinsend. Ich fing an zu lachen. "Mein Vater wird uns umbringen", lachte ich. "Ist mir egal", lachte Teru. "Teru du bist ein idiot." "Und trotzdem hast du mich ganz doll lieb", beschloss er dann. "Wenn du das sagst", erwiderte ich.

Ich kuschelte mich ganz doll an ihn. Er war so süß. Ich fand es toll. Ich brauchte nicht mehr. Er war perfekt. Er war toll. Ich wollte ihn. Nur ihn. Keinen anderen. Ich hoffe er bleibt. Ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen sollte.

"Teru?", nuschelte ich seinen Namen gegen seine Brust. "Mh", kam eine Antwort. Vielleicht war es auch nicht wirklich eine Antwort. Womöglich war er mit seinem Kopf auf meinen eingeschlafen. "Ich muss auf Klo", äußerte ich dann das Bedürfnis, dass mich schon eine halbe Ewigkeit plagt.

"Ist mir egal", erwiderte Teru und zog mich enger an sich. Ich stolperte etwas und knickt dabei leicht um. Ich zog schaft die Luft ein. "Tut mir leid. Alles okay?" Er schob mich etwas weiter von mir weg. "Ja alles gut", sagte ich und lächelte. Er sah mich nochmal abschätzend an. "Na komm setzt dich", sagte er und hob mich auf die Fensterbank.

"Zeig mal her", bat er und fing an mir die Schiene auszuziehen. Er war ganz vorsichtig dabei. Trotzdem tat es etwas weh. Als die schiene ab war, wickelte er vorsichtig den verband ab. Ich sah beiseite. Ich wollte die Narben nicht sehen. Plötzlich spürte ich seine warmen, weichen Finger an meinem Knie.

"Etwas dick. Hast du die Salbe dabei?" Ich spürte Teru's Blick, doch ich wollte ihn nicht ansehen. Ich nickte und reichte ihm die Salbe. Er nahm sie mir ab und verteilte vorsichtig dann die Salbe auf meinem Knie. Ganz vorsichtig und sanft.

Dann wickelte er den Verband wieder um und zog die Schiene wieder rüber. "So. Perfekt", sagte Teru dann und sah wieder zu mir. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er lächelte. Ich reagierte jedoch nicht. Deshalb nahm Teru mein Gesicht mit seiner anderen Hand und drehte es zu sich. "Aki. Du musst nicht weg sehen. Egal was du hast. Du bist wunderschön." Er lächelte. Ich tat das gleiche. Er gab mir einen Kuss auf die Wange. "Und jetzt geh auf Klo." Mit diesen Worten ging er ebenfalls nochmal ins Bad.

Lächelnd tat ich das selbe.

Manage My Life (Haikyuu FF, Terushima X Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt