My Beautiful Enemy

~13~

Minho (finally xD)

Der kalte Nordwind wehte mir durch mein rotes Haar. Seit ungefähr fünf Stunden stand ich nun schon auf der selben Stelle unseres grau, silbernen Schiffes. Man denkt immer, dass das Leben eines Prinzen immer schnell und genau geplant wäre, aber das war es nicht. Ich hatte keine feste Position und durfte machen, was ich wollte. An sich wurden Jungen immer mehr Freiheiten gelassen, da sich Mädchen ja in Gefahr begeben könnten. Irgendwie war diese Ansicht totaler Schwachsinn. Mädchen sind, besonders was das Bändigen angeht, meistens geschickter und schneller. Das beste Beispiel dafür sollte wohl meine Schwester sein. Sie war so flink und ließ sich von niemanden zurecht weisen. Auch wenn sie meine Schwester war und mich in fast jedem Bändigerkampf gewinnen ließ, mochte ich sie nicht. Sie war einfach zu nett und versuchte immer Frieden zu stiften. Obwohl sie ein Kind des Feuerlords ist und somit die Prinzessin, war sie so gar nicht zufrieden mit der Gesamtsituation. Sie war von Anfang an der Meinung gewesen, dass wir diesen Krieg verlieren würden und wir es einfach so lassen sollten, wie es ist. Auf sie gehört hatte keiner, was auch besser war. Immerhin hatten wir schon 5 Stämme der Wassernation eingenommen und es werden immer mehr.

Ich schien, was das anging, wohl mehr nach meinem Vater zu kommen. Der Gedanke, dass die ganze Macht bald die meines Vaters und später meine sein würde, ließ mein Herz Freudensprünge machen. Endlich könnten wir beweisen, dass Feuer das stärkste Elemente von allen ist. Allein diese ganzen Städte, die uns gehören könnten. Es war einfach ein toller Gedanke. Aber bald würde es kein Gedanke mehr sein, sondern die pure Realität. Nichts und niemand könnte uns aufhalten. Unsere Soldaten sind alle starke Bändiger und die Hilfe des Avatars wird den anderen Königreichen verwehrt bleiben, da es ja keinen gibt. Das wird ein Zuckerschlecken.

Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck lehnte ich mich an die Reling unseres Kriegsschiffes und sah auf das blaue Meer hinaus. Eins musste man dem Wasser lassen, es war wirklich wunderschön. Allein wie es gegen das Metall unseres Schiffes klatschte, war schön mit an zu sehen und zu hören.

Gerade wollte ich mich umziehen, um etwas zu trainieren, damit ich bei möglichen Kämpfen nicht zu schwach bin, als einer unserer Offiziere und meine Schwester auf mich zu gelaufen kamen. An sich wunderte mich das nicht, aber in ihrem Gesichtern lag ein Funken Panik.

,,Prinz Minho!", schrie der Offizier mir entgegen und blieb schnell atmend vor mir stehen. Desinteressiert drehte ich mich mit dem Rücken zu der Reling und lehnte mich an diese.

,,Was?", fragte ich kalt und sah beide herablassend an.

,,Eine schlimme Nachricht!", verkündete meine Schwester Gahyeon und ich verdrehte die Augen. Gestern kam sie auch zu mir mit einer angeblich „schlimmen Nachricht" und am Ende war es nur die Information, dass ihre Ratte, die sie seit 2 Jahren gepflegt hatte, verstorben war. Also nichts wichtiges. Was interessiert mich auch eine dreckige, stinkende Ratte?

,,Was ist es diesmal? Hat jemand deine tote Ratte etwa aus dem Fenster ins Wasser geschmissen?", fragte ich amüsiert und sah, wie sich ihre Augen in Schlitze formten.

,,Erstens, dass war keine Ratte, sondern eine Maus und zweitens... DU HAST SIE ALSO AUS DEM FENSTER GEWORFEN, DU KLEINER FEUERSPUCKER!!! ICH WOLLTE SIE, SOBALD WIR WIEDER AUF DEM LAND SIND, IN FRIEDEN BEGRABEN!!!!", schrie sie mich an und kam mir näher. Wahrscheinlich um mich zu schlagen oder so, was ich aber nur belachte.

,,Ach sind wir jetzt sauer, Schwesterherz?", meinte ich amüsiert.

Sie biss ihre Zähne aufeinander und wollte gerade mit ihrer Faust ausholen, als sich der Offizier wieder einmischte

,,Prinz Minho, es ist wirklich wichtig. Ihr Vater will, dass sie beide sofort zu ihm gehen.", informierte er uns beide.

Warum das denn? Normalerweise müssen wir nur bei schlechten Nachrichten zu ihm, andere Sachen wurden mit anderen höheren Offizieren besprochen.

Meine Schwester und ich sahen uns an, bevor wir nickten und zur Tür des Schiffes rannten.

Wir gingen ins Unterdeck des Schiffes und suchten das Zimmer unseres Vaters auf. Meine Schwester war sichtlich nervös und hatte offensichtlich Angst vor den Neuigkeiten. Ich persönlich war entspannt. Was sollte schon sein?

Desto näher wir kamen, desto mehr zitterte sie. Ich musste mal wieder die Augen verdrehen. Sie war so ein Angsthase. Wenn ich Vater gewesen wäre, hätte ich sie schon vor langem rausgeschmissen. Immerhin ist sie nicht damit zufrieden, was die Feuernation macht. Wenn sie das nicht ist, dann passt sie hier nicht rein. Aber ich hatte halt nicht die Entscheidung.

Als wir die schwere Metalltür, die zum Zimmer unseres Vaters führte, gefunden hatten, stießen wir sie auf und betraten den, für ein Schiffsunterdeck, relativ großen Raum. Unser Vater saß auf einem großen Stuhl, der seinen Thron ersetzen sollte und sah vor sich auf den Boden. In seinem Gesicht lag Leere, wie immer. Schon in der Grundschule wird dir in der Feuernation eingeredet nie Gefühle preis zu geben. Genau wie mein Vater, war auch ich relativ gut darin.

Als er aufsah, hob er seine Stimme und sagte:,, Sohn, Tochter wir haben gerade von einem Einwohner der Stadt Bing etwas Beunruhigendes erfahren."

Probleme sind nie gut, besonders nicht, wenn sie von meinem Vater höchstpersönlich verkündet wurden.

Wir beide sahen ihn an und nickten kurz stumm.

,,Der Avatar. Er ist zurück", meinte er mit einem genervten Unterton in der Stimme. Meine Kinnlade fiel runter und ich wollte gerade einfach nur hören, dass das ein Witz war. Traurig nur, dass der Feuerlord nie Witze macht. Gahyeon schien keine wirkliche Reaktion aufzuweisen. Wie ich sie kenne, findet sie das auch noch gut, immerhin bringt der Avatar ja Frieden. Sie ist so eine Enttäuschung.

,,Wie gehen wir jetzt vor, Vater?", fragte ich dann, als ich mich gesammelt hatte und sah wieder gefühlskalt nach vorne.

,,Ich will, dass ihr stärker trainiert und euch darum kümmert. Er könnte alles zerstören. Ich muss hier bleiben und den Rest zu leiten. Ich will, dass ihr den Avatar sofort tötet oder ihn mir lebend bringt, damit ich ihn erledigen kann. Wenn ihr das nicht schaffen solltet, dann...", sagte er und legte am Ende des Satzes den Finger an seine Kehle und strich einmal über sie. Er würde uns umbringen. Er würde uns sofort die Kehle aufschlitzen. Selten verspürte ich Angst, aber gerade lief mir ein kalter Schauer den Rücken runter.

Mein Leben hing jetzt wohl daran den Avatar zu finden und zu vernichten.

,,Ja, Vater", sagten meine Schwester und ich gleichzeitig.

,,Es handelt sich um einen Jungen. Er ist ungefähr in deinem Alter, Minho, vielleicht auch etwas jünger. Er hat dunkelbraunes Haar und eine Narbe über seinem linken Auge. Wahrscheinlich hatte er schon einmal eine Auseinandersetzung mit einem starken Feuerbändiger. Und wie wir schon vorher wusstenl, ist er ein Wasserbändiger. Als letztes wurde er in der Wasserstadt Bing gesehen", meinte der Offizier von vorhin zu uns, als wir aus dem Raum gingen.

Als er diese Merkmale nannte, machte es „Klick" in meinem Kopf. Eine Narbe an seinem linken Auge? Wasserbändiger? War das nicht dieser Typ, der mich im Palast des Wasserstammes zu Boden gebracht hatte?! Dieser Vogel war der Avatar gewesen?! Ach, hätte ich ihn doch wirklich getötet!

Sauer auf mich selbst, stampfte ich einmal auf den Boden und bändigte eine goße Flamme in meiner Hand. Das Bändigen war super um Wut heraus zu lassen.

Du hättest ihn schon längst töten können, Minho!

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Minho is mad haha

Heute mal aus Minhos Sicht :3 (wurde auch mal Zeit xD)

Ich hoffe es hat gemundet :D

bye bye <3