13.1| leeres Blatt (Todorokis P.O.V.)

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13.2| Ich mag dich Bakugou Katsuki 5.09.20

Paar Stunden zuvor

Todorokis P.O.V.

Sauer zerknülle ich auch dieses Brief. Ihm 'Ich habe mich in dich verliebt' zu schreiben, wird ihn abschrecken. Das habe ich aus meinen Fehlern gelernt. Noch nie habe ich eine Entscheidung bereut, doch Bakugou die Wahrheit zu sagen, war ein dummer Fehler von mir. Er ist nicht bereit für mich. Soll mich auch nicht wundern. Nur weil wir paar Stunden gemeinsam gelacht haben und uns scheinbar gut verstanden haben, heißt es noch gar nichts. Vielleicht war es gar nicht er, der mit geredet hat, sondern seine Wölfin.

In meinen Augenwinkel sehe ich das Buch, das mir mal mein Vater geschenkt hat. Es geht um die möglichen Fähigkeiten eines Werwolfs. Die Gabe interessiert mich besonders. Mit seinen Wolf kommunizieren können, ist ein Traum für viele, besonders für mich.

Aber ich habe das Gefühl, dass mein Wolf und Bakugou sich miteinander unterhalten. Neuerdings wache ich neben Bakugou auf, wenn mein Wolf die Kontrolle übernimmt. Mein Wolf scheint niemanden hier zu mögen außer Bakugou. 

Dieser Gedanke macht mich glücklich. Wer weiß, vielleicht schafft Bakugou mein Wolf mehr glücklicher zu machen, sodass er Momos Wölfin vergisst. Denn erstens geht mir sein Jaulen auf die Nerven und zweitens bin ich nur durch meinen Wolf Bakugou so nah. Ihm so nah zu sein, ist göttlich... Das klingt eigentlich ganz gut. Soll ich das vielleicht aufschreiben?

Sehr geehrter Herr Bakugou,

Ich mag Dich. Sehr. Wirklich SEHR. Dir nah zu sein, fühlt sich göttlich an. Bitte lass mich alles dies wieder gut machen.

Mit freundlichen grüßen

Shoto Todoroki

Nachdenklich kaue ich auf das Ende meines Bleistifts. Kommt es mir so vor oder ist es zu informell?

Sehr geehrter Herr Bakugou,

Ich begehre Sie. Sehr. Wirklich SEHR. Ihnen nah zu sein, fühlt sich an, als wäre ich im siebten Himmel. Bitte geben Sie mir die Chance mich bei Ihnen für meine Taten zu arrangieren. 

Hochachtungsvoll

Shoto Todoroki

Auch damit bin ich nicht zufrieden. Bloß warum? Ist es vielleicht noch zu locker zwischen Klassenkameraden? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es zu distanziert ist statt zu locker. Dieses Gefühl hatte ich noch nie. Das ergibt aber Sinn. Schließlich will ich ein enge Bindung zu ihm aufbauen. Ein distanzierter Brief würde ihn nur abschreckend.

Joooo Katsuki!

Deine Schnitte Shoto ist hier. Sorry für alles, ne. Ich wollte das nicht und so. Vertragen wir uns, okay?

Dein Homie (oder wie auch immer es heißt) Shoto

Auch dieser Entwurf klingt falsch. Er passt nicht zu meiner Persönlichkeit. Das wird Bakugou nicht gefallen. Frustrierend zerknülle ich meine Entwürfe und werfe ich quer durchs Zimmer. Auch die anderen zerknüllten Entwürfe auf meinen Schreibtisch fege ich auf dem Boden. Ich knalle mein Kopf gegen mein Schreibtisch. Ich hasse dieses Gefühl von Hilflosigkeit. Wie soll ich nur meine Gefühle für Bakugou ausdrücken ohne distanziert zu klingen, mir selbst treu zu bleiben, aber gleichzeitig auch so dass ich  Bakugou nicht abschrecke.

Im Hintergrund nehme ich mein Wolf wahr, der vor Wut brüllt und mich anknurrt. Normalerweise würde ich ihm jetzt einfach die Kontrolle überlassen, aber jetzt kann ich es mir nicht leisten. Ich muss mich entschuldigen! 

Nach langer Überlegung finde ich einen Anfang, der mir weitere Ideen gibt. Ich denke nicht lange nach, sondern schreibe einfach auch, was mein Kopf so raus spuckt. 

Lieber Bakugou,

Hier schreibt Todoroki Shoto. In meinen Brief will Ich ehrlich sein und direkt. Ich hasse die Entwicklung unserer Beziehung. Anfangs war es noch viel schöner. Irgendwie haben wir gelacht und uns sehr gut verstanden. Ich fühle mich von dir verstanden. Es machte Spaß mit dir rum zuhängen. Noch nie habe ich eine innere Zufriedenheit gefühlt. Mein Wolf fühlt sich auch in deiner Nähe wohl. Er ist normalerweise sehr unruhig und aggressiv, aber nicht bei dir. Er ist ruhig und weniger aggressiv. 

Lange habe ich nachgedacht, was ich falsch gemacht habe und wie ich mich verbessern könnte. Deine Wut gegenüber mir hat seine Berechtigung. Es tut mir leid, wie unsensibel ich war und besitzergreifend ich war. Du bist nicht mein Eigentum. Du gehörst dir selbst. Die Wut gegen Midoriya hat mich rot sehen lassen. Ich kann es nicht ausstehen, wenn dich jemand verletzt. Du kannst es dir so vorstellen, als würde jemand deine Freunde verletzen oder deine Familie. Würde dich das nicht auch sauer machen? 

Außerdem habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich würde dich immer beschützen wollen, selbst wenn du allmächtig sein solltest. Das hat gar nicht damit zu tun, dass du ein Omega bist. Vielleicht nur ein bisschen, aber zu meine Verteidigung, habe ich das so im Alpha-Kurs gelernt. Auch mag ich dich nicht, weil du ein Omega bist. Ich kann es nicht erklären, aber ich mag dich einfach. Verstehst du?

Nur um es nochmal deutlicher zu machen: Ich mag dich, Katuki Bakugou. Gib mir die Chance mich zu verbessern, zu zeigen, dass ich so viel besser bin, als du glauben magst. Ich werde dich mit Händen tragen. Versprochen.

Shoto

PS: Momo ist ein Alpha, was beweist, dass mir dein Status egal ist, seit es von der Gesellschaft verpönt wird.

PSS: Das Angebot, dass die Momo über meine Qualitäten, als fester Freund shreibtc, steht immer noch.

Mein erster Entwurf, der mir ganz gut gefällt. Ja, es gibt sehr vieles, dass ich verbessern könnte. Ich habe mich zum Beispiel sehr oft wiederholt. Aber ich korrigiere es jetzt. Ich nehme mir ein weiteres Blatt und fange säuberlich den Text abzuschreiben und es gleichzeitig zu korrigieren. Plötzlich klopft es an die Tür. 

"Es ist offen", rufe ich. Die Person betretet mein Raum. "Hier ist es total dreckig. Sehr untypisch für dich, Todoroki." Midoriya! Ich stehe abrupt auf. Vor mir steht er. Entspannt lehnt er gegen die Wand. "Hallo Todoroki." "Was tust du hier!" "Ich wollte meinen Freund besuchen. Ist das schlimm?", fragt er mit einem unschuldigen Lächeln. "Schlimm?" Hysterisch lache ich auf. "Uhm ja. Wir sind keine Freunde mehr. Du hast Bakugou verletzt."

"Wieso interessiert dich Bakugou so sehr? Freunde halten doch zusammen. Also wieso greifst Partei für Bakugou." "Verschwinde einfach", brülle ich. Diesen Dreckstypen will ich nie wieder sehen. "Uuh dieses Feuer. Ich dachte nur Coldfire wäre temperamentvoll." Was redet er nur da? Midoriya hat sich total verändert, als hätte jemand anderes Besitz von ihm ergriffen.

"Geh, Midoriya. Ich will dich nicht mehr sehen." Midoriya nickt. "Ich verstehe." Er löst sich von der Wand und kommt auf mich zu. "Nur lass mich ganz kurz dieses Zettel lesen." Blitzschnell schnappt er sich es. "Hey!" Ich versuche es ihm abzunehmen, aber er weicht mir jedesmal aus. 

"Was ist das für ein erbärmlicher Brief? Bist du in ihn verliebt" Midoriya zerreißt mein Brief mehrmals, bis nichs mehr als kleine Schnipsel übrig bleiben. "Ich gehe dann mal. Die Idee einen Brief zu schreiben. Ist gar nicht schlecht, Todoroki. Mal sehen, vielleicht verzeiht er mir dann auch."

Lachend stolziert er aus meinen Zimmer und kommt nur zurück und  sagt "Kacchan liebt schon jemand anderen, Todoroki. Gib ihn auf. Du wirst ihn nie nah kommen können."

Ich gehe auf meine Knien.
War mein Brief wirklich so schlecht und was meint er mit Bakugou ist in jemand anderen verliebt? Ich schüttle meinen Kopf. Bestimmt lügt Coldfire wieder. Er will mich verunsichern und meine Schwäche ausnutzen, rede ich mir ein. Bakugou ist in niemanden verliebt. Ich hätte es sonst bemerkt... Oder?

An Tränen nah starre ich auf die Schnipsel. Einen besseren Brief kann ich ihm nicht schreiben. Ihm keinen Brief zugeben ist keine Option für mich. Er muss etwas von mir bekommen. Selbst wenn es ein leeres Blatt ist, weil mir nichts einfällt.

Who needs an Alpha, when i'm here?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt