Kapitel 12

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Obwohl es diesmal nicht abgesprochen war, trafen sie auch dieses Jahr nach dem Festessen im Schlafsaal der Rumtreiber. „Wieso sind wir hier?", fragte Regulus in dir Runde, „Worüber müssen wir reden?" Die anderen schauten sich gegenseitig an und fingen dann an zu lachen. Damit war das Eis gebrochen und sie fingen an sich zu unterhalten. Voldemort kam nur am Rande vor, aber alle fanden es schön sich einfach mal ohne Pläne schmieden oder Informationenaustausch zu unterhalten.

So verquatschten sich die sieben ohne dass sie es merkten. Erst als es weit nach Mitternacht war und Sirius Bauch zum dritten Mal gegrummelt hatte, beschlossen sie dem Gespräch ein Ende zu setzen. Während Severus und Regulus leise runter in den Keller schlichen, schlich Sirius nochmal in die Küche, um sich eine Kleinigkeit zu holen. Das sah Lily als Chance ihren Plan, den sie zusammen mit Marlene und Alice ausgearbeitet hatte, in die Tat umzusetzen. So zog sie Remus nochmal mit runter in den Gemeinschaftsraum und verwickelte den jungen Werwolf in ein Gespräch. „Nun sag schon! Warum reden du und Sirius nicht mehr miteinander?", fragte Lily gerade zum gefühlten millionsten Mal. Remus seufzte und liess sein Gesicht in seinen Hände verschwinden. „Wir haben uns an den Tag, wo wir uns mit Severus vertragen haben, geküsst. Ich war total überfordert und hatte gedacht, dass er das bereute. Deshalb bin ich aufgesprungen und abgehauen. Seitdem reden wir nicht mehr.", erklärte der Braunhaarige und seufzte wieder. „Aber du willst mit ihm reden.", stellte Lily fest. „Ja. Ja, verdammt! Ich würde ihm am liebsten ins Gesicht schreien, dass ich ihn liebe, aber es geht nicht. Sirius bereut diesen Kuss doch sowieso, sonst würde er ja noch mit mir reden.", sagte Remus und schaute hoch in Lilys lächelndes Gesicht. „Das wird schon wieder.", meinte sie aufmunternd. Gerade wollte Remus antworten, als Sirius, der den Raum gerade betreten hatte, das übernahm: „Was wird schon wieder?" Lily drehte sich zu den Dunkelhaarigen um und grinste diesen an. Remus wollte sich schnell aus dem Staub machen, wurde aber von Lily aufgehalten. „Sirius! Dein Timing ist perfekt!", grinste Lily und schubste Remus leicht in Sirius Richtung. Da das für Remus so plötzlich kam, stolperte dieser über seine eigenen Füsse und drohte auf den Boden zu fallen, als Sirius ihn auffing. Das nahm Lily als Chance, holte einen kleinen Mistelzweig heraus und zauberte diesen über die beiden Jungs. Sofort aktivierte sich der Zauber und die beiden jungen Zauberer waren mehr oder weniger ‚gefangen'. „Lily! Was soll das?", fragte Remus entsetzt und löste sich schnell aus Sirius Armen. „Ach, das ist nur eine kleine Hilfestellung von Marlene, Alice und mir, damit ihr endlich wieder miteinander redet. Nur so als Tipp, ein Kuss reicht nicht, um wieder frei zu kommen. Gute Nacht, Jungs!", grinste Lily und hüpfte fröhlich die Treppe zu den Mädchenschlafsäalen hoch. „Lily! Komm zurück!", rief Remus panisch und wollte ihr hinterher, wurde aber keine 3 Schritte später von einer unsichtbaren Wand aufgehalten. „Dieses Mädchen hat eindeutig zu viel Zeit mit uns verbracht!", murmelte Sirius und lief einen Schritt auf Remus zu. „Also was machen wir jetzt, wegen dem Mistelzweig?", fragte er etwas lauter an Remus gewandt. Dieser zuckte mit den Schultern und liess sich auf den Boden sinken. „Wenn ein Kuss nicht reicht, was sollen wir denn sonst noch machen?", fragte Remus verzweifelt. Sirius setzte sich neben seinen Schwarm und überlegte auch. So sassen die beiden grübelnd auf dem Boden im Gemeinschaftsraum mit einem magischen Mistelzweig über ihren Köpfen. Plötzlich ging Remus ein Licht auf. „Weisst du noch was Lily gesagt hat? Sie sagte, dass das eine Hilfestellung zum Reden ist. Vielleicht müssen wir uns ja aussprechen, damit wir frei kommen.", sagte er und sah abwartend zu Sirius. „Du könntest recht haben. Also, ein Versuch ist es wert. Soll ich anfangen?", antwortete dieser und sah fragend zu Remus, welcher nickte. Sirius atmete noch einmal tief durch, ehe er einfach drauflos redete, ohne wirklich darüber nachzudenken: „Als du damals so plötzlich weggerannt bist, hat mich das irgendwie verletzt. Auch als wir uns daraufhin aus dem Weg gegangenen sind, hat mein Herz sich immer wieder zusammengezogen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst dich verloren zu haben. Die Rumtreiber zerstört zu haben, indem ich meinen Gefühlen gefolgt bin, denn Remus? Ich... ich liebe dich!" Während Sirius redete, wurden Remus Augen immer grösser. Die gleichen Ängste hatte er auch und als dann das ‚Ich liebe dich!' von Sirius kam, glaubte der Braunhaarige in einem Traum zu sein. So sass er einfach nur da und wartete darauf das der Traum endete und starrte auf den Boden vor sich. „Sag doch auch mal was dazu!", flehte Sirius schliesslich und starrte Remus an. „Das ist ein Traum. Das muss ein Traum sein! Du kannst mich einfach nicht lieben!", sagte Remus und starrte weiter auf den Boden. Sirius liess seinen Finger unter Remus Kinn wandern und drückte dieses nach oben. „Warum nicht?", fragte er nach und sah in die braunen Seelenspiegel seines Schwarms. „Weil... weil... weil...", stotterte dieser, da ihm kein plausibler Grund einfiel. „Siehst du.", lächelte Sirius und kniff einmal leicht in Remus Oberarm. „Aua!", meinte dieser und rieb sich über die Stelle, wo Sirius ihn gekniffen hatte. „Und ein Traum ist das auch nicht.", lächelte Sirius weiter. Nun blickte auf Remus wieder in Sirius Gesicht und fragte: „Du liebst mich wirklich?" Sirius brachte nicht mehr als ein Nicken hervor, da ihn die Angst plagte nun endgültig alles kaputt gemacht zu haben. Remus fing nun an zu lächeln und sagte: „Ich dich auch!" Erleichtert blickte Sirius in das Gesicht seines Schwarms und zog ihn schliesslich zu sich, um ihn zu küssen. Remus liess sich sofort in den Kuss fallen und legte seine Hände an Sirius Brust, während Sirius Hände auf Remus Hüfte Platz fanden. Durch diese gegenseitigen Geständnisse und den Kuss löste sich der Zauber und der Mistelzweig fiel links neben den beiden Küssenden auf den Boden. Nachdem die beiden sich voneinander lösten musste Remus gähnen, weshalb Sirius lachte und aufstand. Remus stand ebenfalls auf und wollte gerade die Treppe hochlaufen, als Sirius ihn packte und wie eine Braut hochhob. Das führt dazu das Remus ein unmännliches Quieken von sich gab, woraufhin Sirius lachte. „Ich wusste schon immer das du eine Frauenseite hast!", lachte der Schwarzhaarige. Remus boxte ihm daraufhin, so gut es ging natürlich, gegen den Oberarm und liess sich die Treppe hoch tragen. Im Zimmer der Rumtreiber angekommen schliefen Peter und James schon, weshalb die beiden nicht mitbekamen, wie Sirius Remus in sein Bett legte und sich kurz darauf daneben quetschte. Das Bett war wirklich zu klein. Remus verdrehte die Augen und vergrösserte mit einem Zauber das Bett so, dass es von aussen normal aussah, aber im Inneren der Vorhänge mehr Platz bot, sodass sich die beiden Verliebten aneinander kuscheln konnten und so schliesslich einschliefen.

In diesem Kapitel habe ich tatsächlich nur den ersten Abschnitt selbst geschrieben. Den Rest hat vampierhouse übernommen.

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