Veränderungen

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Es wurde Abend, als wir Tonys Privatjet bestiegen. Es sollte in die Schweiz gehen, mehr hatte er mir bisher nicht verraten. "Du wirst noch so ein Luxusweib, pass auf" hatte Jamie gescherzt und mich an sich gedrückt "Er tut dir gut Mona, du hast dass so verdient" hatte er mir leise zugeflüstert. Tränen der Rührung waren mir in die Augen gestiegen, denn ich wusste wie schwer es ihm fiel Gefühle zu zeigen. Jamie und ich waren durch die Geschichte mit Kyle sehr zusammengewachsen, dieses dunkle Geheimnis verband uns und auch wenn er mich ständig neckte, so wusste ich immer um seine wahren Gefühle zu mir.
Tony war kurz nach dem Start vor zwei Stunden eingeschlafen, sein Kopf lehnte an der Fensterscheibe und er atmete ruhig und gleichmäßig. Wir würden nun gute zehn Stunden unterwegs sein, was in diesem Luxusjet jedoch kein Problem darstellen sollte, denn wir waren hier mit sämtlichem Schnickschnack versorgt. Selbst um Wechselkleidung hatte er sich still und heimlich gekümmert, was mich zwar beeindruckte jedoch nicht wirklich überraschte.
Jamie hatte recht, Tony tat mir gut und auch wenn dies ein Leben war, dass ich mir nie so gewünscht hatte, so wollte ich nichts Anderes mehr. Nachdenklich sah ich mich im Jet um und mir wurde bewusst, wie sehr auch Tony sich verändert hatte in der letzten Zeit. Vor nicht allzu langer Zeit gehörten hier noch leicht bekleidete Frauen zur Pflichtausstattung und ich wusste aus zuverlässiger Quelle, dass er sich hier auch regelmäßig mit diesen vergnügte. Doch nun war von diesen Frauen nichts mehr zu sehen und er schien tatsächlich jegliches Interesse an diesen Abenteuern verloren zu haben. Ich musste schmunzeln, als ich daran dachte wie viele Standpauken ich ihm deshalb verpasst hatte.
"Suchst du Jemanden?" ergriff Tony das Wort als ich mich wieder umdrehte, er hatte sich nicht bewegt, jedoch waren seine Augen geöffnet und er sah mich amüsiert an. Ich streckte mich etwas und lehnte mich dann wieder entspannt in dem bequemen Sitz zurück. "...deine Stripperinnen..." entgengete ich wahrheitsgemäß und bemerkte wie Tonys Mundwinkel zuckten. Er lümmelte sich etwas weiter in seinen Sitz "Hab ich gefeuert...dafür hab ich ja nun dich" grinste er schelmisch "wenn du willst lass ich die Stange hochfahren und du kannst loslegen" fuhr er fort und seine Augen blitzten vergnügt als er mich auf diese Art provizierte. Dem würde ich es zeigen!

Tony bemerkte wieder diesen Funken in Monas Augen aufblitzen als er die Stange erwähnte und zu seiner Verwunderung wurde sie diesmal nicht rot. Mona stand langsam auf, während sie ihn mit ihrem Blick fixierte und um den kleinen Tisch herumging der zwischen Ihnen stand. Er spürte wie sein müder Körper auf ihren Blick reagierte und er fragte sich, wie zum Teufel sie das anstellte. Sie stand vor ihm und beugte sich langsam, sehr langsam zu ihm herunter ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen und Tonys Puls beschleunigte sich merklich als sie sich über die Lippen leckte.
Monas Mund berührte sanft sein Ohr und hinterließ einen Schauer auf seiner Haut "...ich werde jetzt..." schnurrte sie leise und knabberte an seinem Ohr, eine Kombination, die seinen Verstand benebelte. "...ich werde jetzt in die Küche gehen und mir einen Drink holen" fuhr sie im selben Tonfall fort und erhob sich. Ehe Tony den Sinn ihrer Worte begriffen hatte, hatte Mona sich auch schon von ihm entfernt und ließ ihn alleine zurück.
Sein Blick verdüsterte sich, als er begriff wie sie ihn gerade an der Nase herumgeführt und ihn quasi für einen Moment wehrlos gemacht hatte. "Touché...das hab ich wohl verdient" murmelte er und fuhr sich mit den Händen durch sein Gesicht. Es schien ganz so als hätte Mona mehr Seiten als er geahnt hatte und dies wiederum sorgte nicht unbedingt dafür, dass sich sein Pulsschlag beruhigte.
Er streckte sich ausgiebig und setzte sich dann aufrecht hin. Vor ihrer Abreise hatte er Jamie noch in einer ruhigen Minute darüber informiert, dass er über diesen Kyle bescheid wüsste und sich bei Gelegenheit gerne mit ihm darüber unterhalten würde. Jamie hatte ihn ernst angesehen und einen Moment gezögert ob er Monas Geheimnis teilen sollte, doch dann scheinbar beschlossen ihm zu vertrauen.
"Ehrlich gesagt ist es mir lieber, wenn noch Jemand ein Auge auf sie hat...du hast einfach die bessere Ausrüstung" hatte er ihm anvertraut und mit den Schultern gezuckt. Scheinbar hatte auch Jamie die Sorge, dieser Kerl könne irgendwann zurück kommen. Die Männer hatten sich grimmig zugenickt und gute Miene zum bösen Spiel gemacht als Mona zu ihnen trat. Es war nicht nötig, dass sie von diesem Gesprächsthema zwischen den beiden Männern wusste, schließlich würde sie das Thema nur unnötig aufregen und in Unruhe versetzen. Auch hier waren sie sich stillschweigen einig gewesen.
Tonys Aufmerksamkeit kehrte in die Gegenwart zurück, als Mona aus der kleinen Boardküche zurückkehrte. Schmunzelnd stellte sie den Drink vor ihm ab und ließ sich dann neben ihm auf den Sitz gleiten ehe sie ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückte. "Biest..." murmelte er und griff mit verzogenem Mund nach seinem Glas. Ihr helles Lachen ertönte, ehe sie ihm sanft durch sein Haar strich "Nach diesem Angebot hast du das eindeutig verdient" grinste sie und prostete ihm gut gelaunt zu.
"Jaja...warte nur ab bis wir in unserer einsamen Hütte in den Bergen sind..." drohte er und sah sie über den Rand seines Glases hinweg an "...da hört dich niemand schreien". In diesem Moment fragte er sich, ob es wohl sehr verwerflich war, wenn ihn dieser Gedanke erregte.

Stressfull Mister StarkWhere stories live. Discover now