27|ein ganz nettes Beisammensein mit einem Hauch von Eifersucht

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Mason

Tiffany kichert und wirft sich die blonden Haare über die Schulter.
„Es ist mein Ernst.", behaupte ich, dass sie nun zu lachen beginnt.
„Du bist so witzig, Mason.", flötet sie und schaut aus gesenkten Augenlidern zu mir hoch. Mein Witz von vorhin ist lustig, das weiß ich, doch ich bin mir sicher, dass Tiffany nur gelacht hat, um mein Ego zu pushen und jetzt schaut sie mich so an, dass ich mir denke wie toll sie doch ist. Es ist immer das selbe mit ihnen.
Doch ich will mich nicht beschweren, denn es pusht mein Ego eben doch sehr, wenn diese zahlreichen Mädchen zu allem Ja und Amen sagen, was ich tue. Nach einer Weile wird es zwar langweilig, aber für den Moment ist es ganz gut mit jemandem zu reden, der der Meinung ist, ich sei alles Gute auf der Welt in ein Mann gesteckt statt eine Plage für die Menschheit.
Grinsend lege ich den Kopf schief.
Es ist halb acht und bereits total dunkel auf der großen Grünfläche auf dem Campus, wo wir uns alle für das große Bonfire versammelt haben. Diese große Fläche ist an einen nahegelegenen Wald gelegt und ich sehe schon den ganzen Abend irgendwelche Studenten dorthin verschwinden. Ich bin mir sicher, dass es keine Stunde dauert bis eine Lehrkraft mal schauen geht, was dort geschieht. Doch andererseits interessiert es sie wohl auch nicht, was da hinter den dichten Gebüschen passiert.
Weil es so kalt ist, wird Punsch verteilt und überraschenderweise schmeckt es sogar ganz gut, wie Tiffany und ich eben festgestellt haben. Vorhin hat der Dekan eine Rede gehalten, bevor das große Lagerfeuer angezündet wurde und seitdem herrscht eine ganz entspannte Stimmung für ein großes Beisammensein mit Hunderten von Studenten. Ich wurde schon fünf Mal zu den vergangenen Spielen angesprochen und ich bin mir sicher, dass es noch lange nicht vorbei ist, weil hin und wieder irgendwelche Leute zu uns spähen und flüstern. Das ist wohl auch mit eines der Gründe, weshalb Tiffany mit mir hier steht. Sie will, dass die Leute sie in meiner Begleitung sehen. Ich mag Tiffany wirklich, sie ist klug und schlagfertig, aber ich weiß auch, dass sie sich mit mir abgibt, weil ich zum Eishockeyteam gehöre und mit praktisch jedem Schritt Ruhm und Erfolg herausschreie, obwohl wir in letzter Zeit nur verlieren.
„Ich sollte zurück zu den anderen.", sage ich und sofort vergeht ihr das strahlende Lächeln. Schmollend legt sie eine Hand an meine Brust.
„Ich bin heute Abend sowieso nicht zu haben, Tiff. Das habe ich dir schon vorhin gesagt.", erinnere ich sie, dass sie seufzend die Hand senkt. Auch in nächster Zeit werde ich nicht zu haben sein. So lange die Affäre mit Avery eben anhält, denn verrückterweise habe ich kein Verlangen nach anderen Frauen oder überhaupt darüber nachgedacht noch mit einer anderen zu vögeln.
„Sag mir Bescheid, wenn sich etwas ändert.", verlangt sie und sieht mich eindringlich an, dass ich nicke.
„Das mache ich." Zufrieden heben sich ihre Mundwinkel wieder und sie lehnt sich vor um mich auf die Wange zu küssen. Damit geht sie hüftschwingend davon und ich halte Ausschau nach den Jungs, die ich vorhin zusammen entdeckt hatte.

Als ich den großen Haufen sehe, gehe ich zu ihnen herüber und ihr Lachen wird immer lauter. Ich haue Luke auf die Schulter, dass er amüsiert zu mir aufsieht und gleich nochmal zu lachen beginnt. Verwundert ziehe ich die Brauen zusammen.
„Warum lacht ihr?", frage ich und sehe Jake an, der mit Tränen in den Augen zu mir sieht. Ich glaube ich habe Jake noch nie so heftig lachen sehen. Wenn ich drüber nachdenke, dann habe ich ihn sogar noch nie lachen gehört. Wenn nur ein kurzes, flüchtiges Lachen oder Schmunzeln, aber in diesem Ausmaß? Er sieht aus als würde er gleich tot umfallen.
„Warum erfahre ich es erst jetzt?", lacht und wischt sich unter dem Auge entlang.
„Was?"
„Das, was in deiner Wohnung abgegangen ist." Mitch und Hunter lachen nun auch, doch ich verdrehe nur die Augen.
„Hallöchen!", trällert eine weibliche Stimme, dass ich mich umdrehe und Meghan gemeinsam mit Avery zu uns kommen sehe. Sofort bietet Mitch Avery seinen Platz an, den sie dankend annimmt und sich umsieht.
„Warum lacht ihr so?" Oh nein.
„Hat keinen Grund.", sage ich schnell. Jake und Hunter fallen einander lachend in die Arme. Diese Mistkerle.
Avery und Meghan wechseln verwirrte Blicke aus, als Logan mit zwei Bechern in den Händen ebenfalls herüberkommt und die dampfenden Becher mit Punsch den Mädchen gibt.
„Worüber lacht ihr?" Verdammt, warum fragen denn alle? Ob Tiffany noch irgendwo in der Nähe ist? Ich hätte gar nicht zu ihnen herkommen sollen, wobei sie schon vor meinem Auftauchen darüber geredet haben.
„Der Unfall in seiner Wohnung.", antwortet Hunter und deutet auf mich, dass Logan wissend nickt und ebenfalls lacht.
„Wollt ihr es uns auch erzählen oder weiterhin Arschlöcher spielen, die uns nicht am Spaß teilhaben lassen?", hakt Meghan zuckersüß nach und sieht abwartend von einem zum anderen.
„Ich erzähle es liebend gerne, Schatz.", verkündet Logan amüsiert und zieht Meghan mit sich zu einem Holzstamm, um sich mit ihr auf dem Schoß hinzusetzen.
„Es ist echt nicht nötig, das wieder auszugraben.", meine ich und sehe ihn böse an, doch mein bester Freund ergötzt sich an einer Geschichte, die niemals hätte weitererzählt sollen, doch wie soll das möglich sein, wenn so viele Leute es mitbekommen haben?
„Warum hat mich denn niemand früher eingeweiht?", fragt Jake schmunzelnd und hat sich offensichtlich wieder beruhigt.
„Ach, halt die Klappe, Hayes.", brumme ich und meine Laune sinkt drastisch,„Wer hat das denn überhaupt wieder ausgebracht?"
„Adam hat gerade einen Meme gesendet, wo ein Kerl mit brennender Unterhose läuft.", erklärt Luke belustigt, dass ich schnaube.
Ich werde Adams Bett heute Abend anzünden.
Wenn er darin schläft.

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