Kapitel 29 - Traktorstrahlen ✔️

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Die Anspannung verfolgte mich die ganze Zeit über als wir uns bereit machten, Coruscant wieder einmal zu verlassen. Es war eine Anspannung, die sich von der üblichen Anspannung vor einer Mission deutlich unterschied.

Denn sonst bestand die Anspannung aus dem Wissen, einen weiteren Kampf überstehen zu müssen und dabei die Schmerzensschreie meiner fallenden Brüder durch den Komkanal auszublenden. Doch diesmal war es weniger die Erwartung von dem, was mich in den nächsten Tagen wieder erwarten würde, als die Angst darüber, was alles schiefgehen konnte und was ich womöglich vorfinden würde, falls die Mission trotz allem erfolgreich sein würde.

Denn der Plan, den General Skywalker Rex und mir vorgelegt hatte, war mit Abstand der lückenhafteste Plan, der ihm wohl je eingefallen war. Und das konnte schonmal etwas bedeuten. Risiken waren schließlich für gewöhnlich eine seiner berüchtigten Vorlieben.

Doch dieses mal würden Rex und ich nicht nur wieder einmal keinen Jedi zum Schutz haben, die in solch einer Situation ohne Frage nützlich gewesen wären, sondern auch noch wie Blinde unbekanntes Territorium betreten. Zwar hatten wir die genauen Koordinaten der Position von Dooku's Schiff - die Jedi waren so schlau gewesen und hatten einen Peilsender beim letzten Besuch an jenem angebracht - doch sonst wussten wir kaum etwas über das Schiff.

"Bereit?", fragte Echo mich mit gesenkter Stimme, als wir wieder durch die Gänge der Resolute synchron in Zweierreihen marschierten.

Ich warf ihm nur einen warnenden Blick zu, woraufhin Echo wieder mit strammen Blick nach vorne blickte und seine Lippen zusammenpresste.

Er war einer der zwei Personen, die wir für diese Mission ausgesucht hatten. Seine Aufmerksamkeit und Besorgnis während der Lagebesprechung am vorigen Tag war mir sogleich in den Sinn gekommen, als Rex und ich uns später darüber beraten hatten, wen sonst wir für diese Mission mitnehmen sollten.

Die Entscheidungen lagen selbst jetzt noch schwer auf mir, denn etwas in mir konnte die dunkle Vorahnung nicht ausblenden, dass wir nur weitere Brüder mit in den Tod ziehen würden, indem wir sie in diese Mission einweihten. Denn wenn man die Mission mit genügend Abstand betrachtete, gab es nur ein Wort, um sie zu beschreiben. Es war ein Himmelfahrtskommando.

Und es war klar, dass Echo dieser Mission ohne Zögern zustimmen würde. Eine andere Reaktion hätte nicht zu ihm gepasst. Immerzu bereit, alles zu tun, um für das zu kämpfen, das er für richtig hielt.

Den Rest des Weges setzten wir schweigend fort, bis ich Jax in der vordersten Reihe kurz zunickte, welcher dies nur langsam erwiderte und dabei eine Augenbraue hoch zog. Ich hatte ihm nur vage von unserer Mission erzählt, weshalb es mich nicht verwunderte, dass er beunruhigt aussah. Fragen hatte er jedoch nicht viele gestellt, sondern es einfach akzeptiert, wofür ich auch dankbar war.

Einen Moment später warf ich auch Echo einen Blick zu, welcher hinter mir neben Fives marschierte und nickte ihm ebenfalls kurz zu. 

Als wir uns kurz darauf gleichzeitig aus der Formation lösten und den Rest der Squad vorbeigehen ließen, klopfte Fives Echo zum Abschied kurz auf die Schulter. So als ob er es bereits erwartet hatte, dass wir nicht der Einheit folgen würden.

Diese Reaktion überraschte mich allerdings nur wenig. So wie ich Echo und Fives kannte, wusste Fives bereits mehr oder weniger von den Details über unsere Mission Bescheid, obwohl diese eigentlich geheim war. Böse war ich Echo deswegen aber nicht, da ich der Meinung war, dass auch der Rest der Squad, trotz General Skywalkers gegensätzlicher Meinung, von der Rettungsaktion Bescheid wusste. 

Nun, da wir jetzt so offensichtlich uns von der Squad trennten, war ich mir sicher, dass sowohl Jax, als auch Fives später von den anderen nach unserem Verbleib ausgequetscht werden würden. Ich hoffte nur, dass sie es uns nicht zu übel nehmen würden, dass wir nicht selber ihnen von der Mission erzählt hatten.

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