Weihnachten in der TARDIS (TenRose)

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LinajaCaitlynSoul hatte irgendwann mal vorgeschlagen, ich könnte einen Tenrose Oneshot schreiben.
Genau das hat meine Wenigkeit schließlich auch getan.
Ich hoffe, es gefällt dir und allen anderen Lebensformen, die sich dazu entschließen, das hier zu lesen xD
Es ist einfach ein bisschen Fluff, immerhin ist ja Weihnachten. Da wollte ich ausnahmsweise mal niemanden töten und keine Herzen brechen.
Ähm, ja.
Viel Spaß 😂

Hier oben ⬆️ seht ihr übrigens den Versuch, ein weihnachtliches Tenrose Dingens zu erstellen. Ist so naja geworden xD
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Es war noch früh am Morgen, als Rose, lediglich mit einem Pyjama und einer dünnen Jacke bekleidet, in den Kontrollraum der TARDIS gestürzt kam.
Der Doctor, der gerade irgendetwas am Steuerpult zu reparieren schien, blickte auf. Er wollte schon fragen, ob etwas passiert war, als er ihre überraschend fröhliche Miene bemerkte.
"Rose?"
"Doctor! Es ist Weihnachten!", rief sie.
Verwirrt schaute er auf. "Woher wollen Sie das wissen?"
"Weil es Weihnachten ist! Ich hab die Tage gezählt, seit wir aufgebrochen sind. Und heute ist Weihnachten!" Ihre Augen strahlten vor Begeisterung.
Der Doctor hob eine Augenbraue. "Sie haben die Tage gezählt, ohne durcheinander zu kommen?"
"Na gut, ich hab sie im Kalender abgestrichen", gestand Rose.
"Welcher Kalender?"
"Der an der Wand."
Er lehnte sich über das Steuerpult hinweg zu ihr. "Die TARDIS hat viele Wände. Sie müssen schon etwas genauer sein."
"Doctor, jetzt kommen Sie schon. Feiern wir Weihnachten." Ihre braunen Augen sahen ihn bittend an und er verfluchte sie innerlich dafür. Diesem Blick konnte er nie widerstehen.
"Warum kommen Sie am Weihnachtsmorgen so früh in den Kontrollraum gestürzt!?", unternahm er einen letzten Versuch.
Rose grinste überlegen. "Ich dachte, Sie glauben mir gar nicht, dass Weihnachten ist."
Als Antwort erhielt sie lediglich ein Grummeln.
"Jetzt kommen Sie schon!", rief sie und sah ihn so lange bettelnd an, bis er schließlich nachgab und sich gemeinsam mit ihr auf die Suche nach dem Weihnachtsschmuck machte.

Mit mehreren großen Pappkisten kam der Doctor aus einem der, wie er sie nannte, Abstellräume zurück.
Rose streckte eine Hand aus, um ihm eine der Kisten abzunehmen. Er schien diese Geste jedoch falsch zu interpretieren und verlagerte all sein Gepäck auf einen Arm, während er mit dem anderen nach Rose' Hand griff.
Sie lachte, wobei ihr das blonde Haar ins Gesicht fiel. "Eigentlich... wollte ich nur tragen helfen."
"Oh." Der Doctor tat sein Bestes, nicht allzu verlegen auszusehen, und reichte ihr rasch eine Pappkiste. "Danke."

Es dauerte eine Weile, bis sie den Schmuck aufgehängt hatten. Das lag vor allem daran, dass der Doctor seinen Schallschraubenzieher benutzen wollte, damit jedoch nur alles durcheinander brachte.
Als sie den Kontrollraum der TARDIS schließlich weihnachtlich dekoriert hatten, war es schon Mittag.
Aufgrund ihrer knurrenden Bäuche (naja, eigentlich nur dem von Rose) beschlossen sie, irgendwo zu landen und etwas zu Essen zu besorgen. Der Doctor meinte, er würde einen passenden Ort kennen.

Wenig später traten sie aus der TARDIS und sahen sich um.
Immerhin war es tatsächlich der vierundzwanzigste Dezember, allerdings im falschen Jahr. Und der Planet sollte eigentlich auch ein anderer sein, aber das behielt der Doctor lieber für sich.
Nachdem sie etwas gegessen und einen kleinen Rundgang gemacht hatten, kehrten sie zur TARDIS zurück.
Als sie durch die Tür traten, bemerkte Rose plötzlich, dass etwas Grünes über ihren Köpfen baumelte.
"Wer hat diesen Mistelzweig aufgehängt?", fragte sie sich laut.
Der Doctor blickte ebenfalls herauf und zuckte mit den Schultern. "Ich würde ja Jack verdächtigen, aber er ist nicht hier."
"Waren Sie es?", fragte Rose mit einem neckenden Unterton.
"Nein!", sagte er hastig und kratzte sich am Kopf. "Es war... die TARDIS. Bestimmt. Das passt zu ihr. Holografische Mistelzweige aufhängen. Sie will mich ständig ärgern."
Rose warf einen schnellen Blick zu dem Zweig hinauf. Auf einmal wurde ihr klar, was es bedeutete, wenn man zu zweit unter einem Mistelzweig stand. "Dann tun wir doch einfach, was sie möchte", sagte sie.
"Sie meinen..."
"Kommen Sie schon, ein bisschen Tradition muss sein."
"Oh, Rose..." Er schüttelte lächelnd den Kopf. "Schön", lenkte er schließlich ein und blickte in Rose' strahlendes Gesicht, während er zaghaft eine Hand in ihren Nacken legte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und zog seinen Kopf vorsichtig zu ihr herunter, bis sich ihre Lippen trafen. Der Kuss war sanft und behutsam, als hätten sie Angst, etwas falsch zu machen, und doch so voller Gefühl. Nach einem schier unendlichen Augenblick lösten sie sich voneinander. Beide grinsten glücklich und dankten innerlich der TARDIS, den Mistelzweig aufgehängt zu haben.

"Übrigens hab ich Kekse für Sie gebacken", sagte Rose dann und holte leicht verlegen eine Schachtel hervor. "Als Weihnachtsgeschenk."
"Ich wusste gar nicht, dass Sie backen können", erwiderte der Doctor, als er sie entgegennahm.
"Jetzt sagen Sie nicht, Sie sind überrascht", neckte ihn Rose.
Seine Antwort verstand sie nicht, da er ein sternförmiges Plätzchen aus der Schachtel genommen und sich in den Mund gestopft hatte. "Vielleicht sollten Sie Bäckerin werden. Die schmecken echt fantastisch."
Nachdem er aufgegessen hatte, legte er die Schachtel mit den restlichen Keksen zur Seite und stöberte in den Taschen seines Mantels herum. "Ich hab auch was für Sie."
"Sind Sie durchs ganze Universum geflogen, um es zu besorgen?"
"Ehrlich gesagt... nein."
Rose zog eine gespielt beleidigte Miene. "Da bin ich aber enttäuscht."
Der Doctor überreichte ihr ein mit gelbem Geschenkpapier umwickeltes Objekt. "Machen Sie's erstmal auf."
Gespannt packte Rose es aus. "Ein neuer Kalender!", sagte sie begeistert.
"Der letzte ist ja fast voll, deswegen dachte ich...", begann er als Erklärung, doch sie unterbrach ihn sofort.
"Danke, Doctor!" Vor Freude hüpfte sie auf und ab. "Ich freu mich auf jeden einzelnen Tag, den ich durchstreichen werde. Und auch auf das übernächste Jahr und das überübernächste..."
"Und das Überüberübernächste wird sicher auch toll", ergänzte der Doctor.
"Ja. Ein Jahr voller Abenteuer in der TARDIS. Das ist das beste Geschenk der Welt."
"Obwohl Ihre Kekse auch nicht übel sind." Er nahm noch einen aus der Schachtel und hielt inne, als er erkannte, welche Form er hatte. "Warten Sie, ist das eine TARDIS?"
Rose nickte. "Dafür sollte es eigene Ausstecher geben."
"Brilliante Idee! Vielleicht erfinden wir sie."
Bis über beide Ohren lächelnd sahen sie sich an und fielen sich schließlich in die Arme.
Rose hielt den Doctor fest und dachte voller Vorfreude an all die Abenteuer, die noch vor ihnen lagen.
Der Doctor hielt Rose fest und dachte an das, was kommen würde, das am Ende unvermeidlich war. Aber noch nicht jetzt. Denn jetzt war er so glücklich, wie er es lange nicht mehr gewesen war. Rose machte ihn so glücklich. Und in einem war er sich sicher: Er würde dieses Glück ganz bestimmt nicht mehr loslassen.

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