Das Mordmotiv (Johnlock Oneshot)

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Irgendwie habe ich total vergessen, diesen Oneshot hochzuladen, da ich ihn schon vor einer ganzen Weile geschrieben habe.

Im Gegensatz zu manch anderen meiner Geschichten ist er eigentlich ganz gut geworden und sogar meine Mutter mochte ihn. (Auch, wenn sie ihn wahrscheinlich anders interpretiert als ich xD)

Die Inspiration dazu hatte ich von irgendeinem Bild auf Pinterest, aber leider kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern.
Der Titel ist mal wieder nicht sehr kreativ, aber immerhin ist er existent.

Viel Spaß beim Essen. Nein, Autokorrektur, beim Lesen - auch wenn Essen natürlich auch toll ist😂
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Wieder einmal standen John Watson und Inspector Lestrade an einem Tatort und versuchten angestrengt, Sherlocks Deduktionen zu folgen, die der Consulting Detective gerade in aller Ausführlichkeit erläuterte.
Es hatte einen Doppelmord gegeben, über den in der Zeitung berichtet wurde. Wie Sherlock sofort festgestellt hatte, war die Polizei allerdings einmal mehr daran gescheitert, den Fall korrekt aufzuklären. Lestrade war sich ziemlich sicher gewesen, dass der Hauptverdächtige sowohl seine Frau als auch den Bankangestellten umgebracht hatte, den man ebenfalls tot in dem Haus aufgefunden hatte. Aber natürlich lag Scotland Yard wieder einmal falsch und Sherlock konnte es einfach nicht lassen, ihn darauf hinzuweisen.
"Sie sehen also, Inspector, der Fall ist recht offenkundig", beendete er in diesem Moment die selbst für seine Verhältnisse lange Deduktion, während der er kein einziges Mal Luft geholt zu haben schien. "Der Bankangestellte tötete die Frau aus finanziellen Gründen, wurde aber von ihrem Mann überrascht. Ihr Hauptverdächtiger, wie Sie ihn nennen, Mr Black, konnte die Pistole an sich nehmen und hat den Banker erschossen. Der Zeitungsbericht dieses Falles ist demnach völlig falsch. Wieso hätte er seine eigene Frau töten sollen?"
Obgleich er immer wieder aufs neue beeindruckt war, verkniff sich John ein "Brilliant!", da er wusste, wie sein Freund auf solche Kommentare reagierte. Zwar hatte er diesmal nicht alle Details von Sherlocks Erklärung verstanden, doch er erkannte, worauf er hinaus wollte.
Lestrade dagegen fühlte sich ein wenig schlecht, noch immer nicht ganz mitgekommen zu sein, obwohl er dieses Gefühl bereits kannte. "Ja, aber... wenn das so ist, wie Sie sagen, warum sollte Mr Black dann den Banker umgebracht haben?", fragte er leicht ratlos.
"Dieser Bankangestellte hat seine Frau, Mrs Black, getötet. Verständlich, dass er da Rache ausübt", meinte Sherlock und war schon wieder halb zur Tür hinaus, da er den Fall für abgeschlossen befand.
"Verständlich?", wiederholte John in leicht ungläubigem Ton.
"Lestrade, John und ich nehmen uns ein Taxi", rief der Detektiv und drehte sich dann zu seinem Mitbewohner um. "Was sagten Sie gerade?"
"Sie sagten gerade verständlich."
"Ja, das tat ich." Sherlock schien nicht ganz zu begreifen, worauf John hinaus wollte. "Und?"
"Naja, ich dachte, Sie meinen immer, gar keine Gefühle zu haben. Wie können Sie das dann verstehen?"
"Keine Gefühle dieser Art, nein. Aber rein hypothetisch, wenn ich eine romantische Verbindung mit jemandem eingehen würde und diese Person getötet wird, würde ich mir auch den Mörder vornehmen. Und jetzt kommen Sie." Er trat aus der Vordertür und stellte dabei seinen Mantelkragen auf - selbstverständlich nur wegen des Windes, der draußen herrschte. Mit raschen Schritten verließ er den Tatort, sodass John Mühe hatte, ihm zu folgen.
"Äh - hypothetisch?", wiederholte er im Laufen.
"Sie kennen mich, John", gab Sherlock bloß zur Antwort und bei diesem Satz huschte doch tatsächlich ein kurzes Lächeln über sein Gesicht.
"Ja, allerdings", murmelte John. Einen Moment später fragte er: "Würden Sie das wirklich tun, jemanden umbringen?"
Mit Sherlocks Erwiderung hatte er jedoch nicht gerechnet. "Sie waren es doch, der den Taxifahrer erschossen hat, um mein Leben zu retten."
"Ja, ich...", begann er und blieb plötzlich stehen, als ihm die Bedeutung dieser Worte bewusst wurde. "Was - was soll das heißen?", rief er und eilte dem Detektiv hinterher.
Sherlock war inzwischen an der Hauptstraße angelangt und schaffte es wie so oft innerhalb von Sekunden, ein Taxi herbeizuwinken. Er drehte sich zu John um und auf seinem Gesicht zeichnete sich so etwas wie ein Grinsen ab.
"Ich denke, das wissen Sie ganz genau."

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