Hier ist die Fortsetzung zum letzten Oneshot xD
______________________________________John, Sherlock und Molly hatten bereits eine spannende Bootsfahrt hinter sich, als sie schließlich das Schloss Hogwarts betraten. Eine Lehrerin namens Professor McGonagall wies sie an, auf der Treppe zu warten, bis sie sie in die große Halle führen würde.
John hatte immer noch den Anblick von Hogwarts vor den Augen. Es war das Schönste, das er je gesehen hatte.
Doch Sherlocks Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.
"Und wer bist du?"
Offenbar sprach er mit einem Jungen, dessen dunkles Haar ordentlich nach hinten gegelt war. Und wenn John es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass er auf einem Kaugummi herum kaute.
"Jim Moriarty. Hi!", grinste der Junge und streckte Sherlock eine Hand hin.
Dieser schüttelte sie kurz. "Sherlock Holmes."
"Holmes?", wiederholte Moriarty und fügte spöttisch hinzu: "Du bist doch nicht etwa Mycrofts kleiner Bruder?"
Sherlock seufzte genervt auf und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als McGonagall zurück kam, um sie in die große Halle zu geleiten.
Aufgeregt tuschelnd folgten die Erstklässler Professor McGonagall, die sie zwischen den langen Haustischen hindurch zum Lehrerpult führte. Viele warfen staunende Blicke nach oben auf die verzauberte Decke oder deuteten begeistert auf die Kerzen, die über ihnen schwebten.
Vorn angekommen sahen sie einen Hocker, auf dem ein alter, schäbiger Hut lag. Die Professorin forderte sie auf, nach vorn zu treten und sich auf den Hocker zu setzen, wenn sie ihre Namen aufrief.
"Irene Adler!"
Ein Mädchen mit langen, dunklen Haaren, dessen Gesichtsausdruck mehr als arrogant wirkte, löste sich aus der Menge und nahm auf dem Stuhl Platz.
Professor McGonagall setzte den Hut auf ihren Kopf und sie schien für einen Moment erschrocken zu sein, ehe der sprechende Hut laut verkündete: "SLYTHERIN!"
Sie lächelte und begab sich unter Applaus zum Tisch ihres Hauses. Ein Junge rutschte eilig zur Seite, um ihr Platz zu machen.
Professor McGonagall rief derweil den nächsten Namen auf.
"Phillip Anderson!"
Ein leicht verängstigt wirkender Junge kam nach vorn und wurde nach kurzem Zögern des sprechenden Hutes dem Haus Hufflepuff zugeteilt.
Professor McGonagall musterte durch die Gläser ihrer Brille das lange Pergament mit der Namensliste, das sie in der Hand hielt, und las mit lauter Stimme den nächsten Schüler vor.
"Sherlock Holmes!"
Sherlock drängte sich zwischen zwei Mädchen hindurch und trat nach vorn. Zügig ging er auf den Hocker zu, setzte sich und Professor McGonagall ließ den sprechenden Hut auf seinen Kopf gleiten.
"Hmm, noch ein Holmes-Junge. Da muss ich nicht viel überlegen, was ich mit dir mache, weiß ich ganz genau.", hörte Sherlock eine Stimme und erkannte, dass es der Hut war, der mit ihm sprach.
"Nicht Slytherin", dachte er.
"Nein? Aber Slytherin könnte dich groß machen. Ich sehe viel Talent und Klugheit in dir, doch auch der Drang, diese Fähigkeiten unter Beweis zu stellen."
"Nicht Slytherin. Nicht das selbe Haus wie Mycroft."
"Bist du dir ganz sicher? Nicht Slytherin? Nun, dann... RAVENCLAW!"
Erleichtert atmete Sherlock auf und machte sich auf den Weg zum Ravenclaw-Tisch, wobei ihm der missbilligende Blick seines großen Bruders nicht entging.
Nach ihm wurde ein braunhaariges Mädchen namens Molly Hooper aufgerufen, welches nach Hufflepuff kam. Ein Junge mit ebenfalls braunen Haaren, der nach ihr an der Reihe war - er hieß Lestrade und sein Vorname war irgendetwas mit G - wurde dem Haus Gryffindor zugeteilt. Er ließ sich am Haustisch nieder und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Und so ging es weiter.
James Moriarty - offenbar war Jim nur sein Spitzname - wurde nach Slytherin geschickt und ein blondes Mädchen mit dem Namen Mary Morstan nach Ravenclaw. Sherlock musterte sie kurz, doch sie saß zu weit weg von ihm, als dass er ein Gespräch mit ihr anfangen konnte.
Schließlich wurde John Watson nach vorn gerufen, den Sherlock ja schon aus dem Zug kannte. Er kam nach Gryffindor. Sein Blick traf kurz den von Sherlock, als er vorbeiging, um sich an den Tisch zu setzen. Sein Lächeln war fast schon entschuldigend, als würde er sagen wollen: Schade, dass wir nicht im selben Haus sind.
Doch Sherlock hatte keine Zeit, mit ihm zu sprechen, denn der Schulleiter Dumbledore schlug soeben mit seinem Löffel gegen sein Glas, um sich Gehör zu verschaffen. Der helle Ton ließ augenblicklich alle Gespräche verstummen und die Schüler wandten ihre Blicke nach vorn.
Nachdem Dumbledore die Erstklässler willkommen geheißen und ein paar Worte gesagt hatte, füllten sich wie von Zauberhand - nun, Zauberei war es tatsächlich - die unzähligen goldenen Teller auf den Haustischen mit allen möglichen Speisen.
Sherlock jedoch hatte keinen großen Hunger und aß nur wenig. Er war froh, als das Festmahl endlich zu Ende ging und er dem Vertrauensschüler von Ravenclaw folgte, der die Erstklässler in den Gemeinschaftsraum führte.
Als sie davor standen, erklärte er, dass man erst eine Frage beantworten musste, um eintreten zu können.
Natürlich wusste Sherlock die Antwort und der ältere Schüler warf ihm einen anerkennenden Blick zu, ehe er die Neuen zu den Schlafsälen brachte.
Ihre Koffer hatte schon jemand hinauf geschafft und Sherlock sortierte seine Sachen ordentlich, bevor er sich in sein Bett legte. Das würde also von jetzt an sein Zuhause sein.
Nun, es würde sich hier wohl aushalten lassen.
Er hoffte nur, dass seine Mitbewohner nicht so nervig waren - und dass es ihnen nichts ausmachte, wenn er hin und wieder ein bisschen experimentierte.______________________________________
Ich gebe zu, bei manchen Figuren war ich mir nicht zu 100% sicher, in welches Haus sie gehören.
Mycroft zum Beispiel hätte auch gut nach Ravenclaw gepasst, aber dann hätte ich die Szene mit dem sprechenden Hut nicht so schreiben können.
Und Lestrade wollte ich eigentlich nach Hufflepuff stecken, er ist dann aber doch in Gryffindor gelandet.
Bei Anderson hatte ich gar keine Ahnung, in welches Haus er gehört, also ist er einfach mal nach Hufflepuff gekommen, weil das meiner Meinung nach noch am ehesten passt.
Was meint ihr dazu?Eure sweetymuffin234💙
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♡ Oneshots ♡
Short Story"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?" "Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen." Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...