Eine weitere blutende Nase

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Die Sonne verschwand langsam hinter dem Meer. Ich schlich zu meinem Koffer und griff nach meinem Schlafanzug. Draco, der die Treppe hinter mir hochkam, kramte ebenfalls nach seiner Schlafshorts. Gerade als ich meine noch leicht nassen Klamotten niederlegte, schaute Draco zu mir und begutachtete mich. Ich zog meine Schlafsachen an und drehte mich zu Draco, der sich schon ins Bett gelegt hatte. Ich schlüpfte unter die Decke und kuschelte mich an Draco, der mich mit seinen Armen umschlang. Es war angenehm warm und gemütlich. Nach kurzer Zeit war die Sonne gar nicht mehr sichtbar und einzelne Sterne konnte man erblicken. Ich schloss die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf. 



Mein Augenlider zuckten leicht und schlussendlich öffnete ich meine Augen. Ich tastete nach Dracos Arm, fand aber schnell heraus, dass Draco nicht mehr im Bett lag. Ich richtete mich auf und war verwundert, wieso ich nicht in meinem Bett lag. Schnell erinnerte ich mich aber, dass wir in den Flitterwochen waren. Ich fühlte über meinen Ring, der graziös an meinem Finger lag. Langsam kroch ich aus dem Bett, warf mir den Hoodie von Draco über, öffnete die Tür zu dem Balkon und schritt auf den holzigen Vorsprung. Der salzige Wind des Meeres strich mir durch das Haar. Vorsichtig lehnte ich mich gegen das Geländer. Das Holz knarzte leicht, doch ich machte mir keine Gedanken darüber. Plötzlich stubste mich jemand von hinten leicht an, sodass ich kurz zusammen zuckte. Draco, der zwei Tassen Kaffee in der Hand hielt, stand hinter mir. Ich drehte mich um, nahm ihm eine Tasse aus der Hand und verwickelte Draco in einen zärtlichen Kuss. Irgendwann lösten wir uns voneinander. Ich setzte meine Tassen an meine Lippen und nahm einen kleinen Schluck. ,,Ein bisschen Milch, zwei Löffel Zucker... ", flüsterte Draco in mein Ohr. Ich kicherte und nahm noch einen Schluck von dem perfekten Kaffeegemisch. Nach einer Weile schritten wir zurück ins Haus und schlenderten nach unten in die Küche, um die leeren Becher in die Spüle zu stellen. ,,Niemand redet mehr über diesen Vorfall gestern... Ich habe schon nachgeguckt, also ist alles in Ordnung...", beruhigte mich Draco und nahm meine Hand. Ich war ziemlich erleichtert und atmete einmal laut aus. ,,Was haben wir heute vor?", fragte ich Draco und kuschelte mich an ihn. ,,Also, Frau Malfoy, wir könnten einen Strandtag machen oder einen kleinen Ausritt... Was möchtest du denn machen?", erkundigte sich Draco. ,,Nenn mich nicht so!", kicherte ich und schubste ihn leicht. ,,Frau Malfoy, Frau Malfoy!", ärgerte er mich weiter. Wir lachten zusammen und ärgerten uns gegenseitig. Irgendwann schnappte mich Draco und trug mich nach oben auf unser Bett. ,,Ok ok, ich hör auf dich zu ärgern. Also, Darling, was willst du heute machen?", sagte er und drückte mich auf das Bett. ,,Strandtag?", schlug ich mit einem fragenden Unterton vor. Draco setzte sein typisches Lächeln auf. Vorsichtig legte er seine Hand an meine Wange und legte seine Lippen auf meine. Meine Hände fuhren in seine Haare und mein eines Bein legte sich um seinen Körper. Draco begann meinen Hals zu küssen, woraufhin ich leicht stöhnen musste. Ich konnte spüren, dass sich auf Dracos Lippen ein Grinsen formte. Plötzlich hörten wir ein Picken an der Scheibe. Ich drehte meinen Kopf ruckartig zur Fensterscheibe und schreckte hoch, sodass ich Draco die Nase blutig haute. Ohne es zu merken, schnellte ich zum Fenster und öffnete dieses. Destiny schwebte hinein und landete auf der Bettlehne. Als ich mich umgedreht hatte, sah ich Draco, der sich die Nase hielt. ,,Im Namen von Askaben, es tut mir so Leid, alles in Ordnung?", haspelte ich, nahm ein Handtuch, welches am Bett lag und hielt es Draco an die Nase. ,,Jetzt weiß ich, dass du auf dich selbst aufpassen kannst...", murmelte Draco. Destiny, die unerwartet auf meine Schulter flatterte, reichte mir einen Brief, den ich vorsichtig entfaltete. Gespannt las ich den Brief durch. Draco setzte sich auf das Bett und prüfte, ob seine Nase noch blutete. ,,Der Schlag war definitiv schlimmer als der von Potter.", gab Draco zu und musste ein wenig lachen. Nach kurzer Zeit legte ich den Brief zur Seite. Draco schaute mich fragend an. ,,Deine Mutter, sie will einfach wissen, wie es uns geht... Ich werde ihr heute Abend schreiben.", erklärte ich, pfiff nach Destiny und ließ sie auf einen kleinen Vorsrung an der Decke fliegen, sodass sie bis heute Abned bei uns blieb. Langsam schlenderte ich zu Draco, dessen Nase langsam aufhörte zu bluten. Ich setzte mich neben ihn und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. Draco ließ das Handtuch fallen und legte die freigewordene Hand auf meinen Oberschenkel. Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Lass uns für den Strand vorbereiten und eine Strandtasche packen.", schlug ich vor und erhob mich vom Bett.



Ich schlenderte den kleinen Weg hinunter und setzte meine nackten Füße auf den warmen Sand. Wie immer war niemand in der Nähe. Ich legte mein Handtuch auf den Sand, legte mich darauf und begann mich mit Sonnencreme einzucremen. Draco setzte sich neben mich und schaute den plätschernden Wellen zu. ,,Liebling, kannst du mir den Rücken eincremen?", fragte ich Draco mit liebevollen Augen und reichte ihm die Verpackung. Er verdrehte die Augen und schüttete etwas Flüssigkeit in seine Hände. Seine großen Hände strichen über meinen Rücken, was sich ziemlich gut anfühlte. Ich schloss die Augen und warf meinen Kopf in den Nacken. Draco fing an zu grinsen, was ich aus meinen Augenwinkeln wahrnehmen konnte. Während er weiterhin die Creme auf meinem Rücken verteilte, legte er seinen Kopf neben meinen und verführte mich mit einem Kuss. Ich drehte mich zu ihm, sodass Draco seine Hände nicht mehr an meinem Rücken hatte, sondern diese an mein Gesicht legte. Draco drückte mich sanft auf das Handtuch und krabbelte auf mich rauf. Seine Hände lagen weiterhin an meinem Gesicht. Ich hauchte in Dracos Richtung. Draco griff nach meinem Bein und hob dieses leicht an. Sein Shirt verschwand. Ich legte meine Hände an seinen Körper, der leicht von der Sonne erwärmt wurde. ,, Nicht nur die Sonne hier ist heiß...", hauchte Draco in mein Ohr.



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Morgen kommt kein Kapitel, da ich einen Arzttermin habe, bei dem ich vermutlich den ganzen Tag bleibe. Und da mir dort Blut abhenommen wird, und ich ein bisschen Angst vor Nadeln habe, kann es auch sein, dass übermorgen auch kein Kapitel kommt. Sobald ich Blut sehe oder mir welches abgenommen wird, bin ich immer so ein bisschen schwummrig in den nächsten Tagen und schlafe nur und liege im Bett... Ich hoffe, ihr versteht mich und seid nicht sauer oder ähnliches.




Green apples and vanillaWhere stories live. Discover now