Zusammenbruch

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Ich schlenderte zurück ins Gebäude und wartete vor dem Raum, wo Draco nachsitzen musste. Nach einer Stunde schmiss Professor Snape meinen Ehemann aus dem Zimmer. Leicht stieß mich Draco an, der sich sofort entschuldigte. Er griff nach meinem Körper und presste seine Lippen auf meine. ,,Es wäre schön, wenn Sie mir Ihr Geknutsche ersparen.", sprach Snape, der um die Ecke lugte. Ich musste kichern und zog Draco hinter mir her in Richtung Verwandlungsunterricht, der als nächstes folgte. Wir hatten noch ein wenig Zeit und somit warteten wir in der Klasse. Auch Harry und Hermione saßen schon im Raum. Sie winkten mich zu ihnen. ,,Da ist ja meine Lieblings Malfoy!", rief Harry zu mir rüber. Sofort fingen Hermione und ich an zu lachen. ,,Ich hoffe, du meinst mich, Potter...", lachte Draco, der sich mit mir gegenüber von den beiden setzte. ,,Meine! Nicht mein... Außerdem, wieso solltest du mein Lieblings Malfoy sein? Du wirst es niemals sein.", erklärte Harry mit einem grimmigen Unterton. Hermione zog Harry zurück, der gerade aufstehen wollte. Auch Draco zuckte leicht, doch ich griff nach seiner Hand, die ich fest umschloss. Hermione warf mir einen Blick zu. Sofort verstand ich ihre Botschaft. Ich nickte und zog Draco auf einen anderen Sitzplatz, der sich etwas weiter von den anderen befand. Ich setzte mich neben ihn und verführte ihn mit einem liebevollen Kuss. Während Hermione vor Niedlichkeit stöhnte, machte Harry irgendwelche komischen Geräusche. Draco und ich lösten uns voneinander. Sofort legte Draco wieder seine Hand auf meinen Bauch. Plötzlich zuckte er zusammen. ,,Ich schwöre, darin hat sich etwas bewegt!", schrie er und legte ein Ohr an meinen Bauch. Es sah irgendwie lustig aus, wie Draco an meinem Bauch hing. Es fühlte sich auch lustig an. ,,Draco, so früh merkt man noch nichts, das hast du dir bestimmt nur eingebildet...", lachte ich und fuhr durch seine platinblonden Haare. Draco musste leicht kichern, fuhr mit seinem Kopf wieder nach oben und begann meinen Hals zu küssen. Meine Wangen färbten sich rot. Es war klar, dass er vor Harry angeben wollte. Trotzdem genoss ich seine Küsse und kraulte seinen Nacken. Hermione schaute absichtlich weg um uns nicht zu stören. Auch Harry schaute weg, was Draco nicht gerade schön fand. Er stöhnte leicht, um die beiden wieder auf sich aufmerksam machte. Langsam wurde es mir peinlich und ich versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen. Ich merkte, wie mein Gesicht erneut leicht rot wurde. Vorsichtig schob ich Draco weg. Er bemerkte, wie peinlich es mir war, und ließ langsam locker. Zum Abschluss presste er einen Kuss auf meine Wange. Irgendwann kam der Rest der Schüler ins Klassenzimmer und setzte sich. Auch Professor McGonagall schritt ruhig nach vorne und verteilte ein paar Gürteltiere, die zusammengerollt auf den Tischen lagen. Draco und ich bekamen ein etwas kleineres Exemplar, welches sich leicht öffnete, als ich über die raue Schale fuhr. Die kleine Schnautze schnüffelte an meiner Hand, während ich das Tier leicht mit meiner anderen Hand streichelte. Draco beobachtete uns und hielt dem Tier auch seine Hand hin, die meine leicht striff. Meine Hand zuckte kurz zusammen und berührte auch die Hand von Draco. Ich lehnte mich an Draco an. ,,Heute werdet ihr diese Gürteltiere in Kissen verwandeln, ich machen es Ihnen vor.", rief die Lehrerin durch die Klasse und tippte ein paar mal auf das kleine Tier, sodass es einen Augenblick später zu einem flauschigen Kissen wurde. Natürlich versuchten es auch Draco und ich. Schnell klappte es bei uns, während die anderen noch ein paar Probleme hatten. Mal wurde das Gürteltier bei anderen zu einer Bettdecke oder das Kissen bekam einige Löcher. Ich verwandelte das Tier zurück und fuhr erneut über den rauen Panzer. Doch irgendwann klappte es bei allen und Professor McGonagall fuhr mit dem Unterricht fort. Sie wiederholte den alten Stoff mit uns, ließ uns Texte abschreiben und weiteres. Kurz vor dem Ende der Stunde, wo wir noch kurz etwas abschreiben mussten, fiel mir die Feder aus der Hand. Eigentlich befahl ich meinem Körper nicht, sie loszulassen. Auf einmal wurde mir schwindelig und mein Kopf brummte. Mein Mund wurde ganz trocken und ich taumelte leicht hin und her. Draco bemerkte es und machte sich leichte Sorgen. Ich blinzelte ein paar mal, doch schnell wurde mir schlecht und ich kippte vom Stuhl. Meine Augen waren halbwegs verschlossen, also konnte ich noch alles gerade so erkennen. Viele Schüler schrien auf. Draco stürmte zu mir, legte meinen Kopf auf seinen Schoß und hielt meine Hand. Selbst Dracos Hand war wärmer als meine gerade. Das letzte, was ich hören konnte, war, wie ein Schüler rief, jemand solle Madam Pomfrey holen.



Langsam drehte ich mich im Bett und tastete nach etwas Bekanntem. Schnell erfasste ich Dracos kalte Hand, die ich fest umschloss. ,,Enna?", hörte ich dumpf von Dracos Richtung. Ich öffnete die Augen. Als sich diese ans Licht gewöhnt hatten, richtete ich mich langsam auf und schaute zu Draco, der erleichtert aufatmete. ,,Was ist passiert?", murmelte ich und rückte ein Stück näher an Draco, der mit den Schultern zuckte. ,,Madam Pomfrey gibt uns Bescheid, wenn sie weiß, was los ist. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, als du umgekippt bist. Du warst ganz blass und dein Körper wirkte wie ein Eisblock.", berichtete Draco. Plötzlich hörte ich schnelle Schritte, die immer näher kamen. Meine Gruppe stürmte hinein und stellte sich an mein Krankenbett. ,,Wir haben von Harry und Hermione gehört, was passiert ist und sind sofort hier hergekommen.", erzählte Eliza, die mich sofort umarmte. Auch Cho, Luna, Cedric und Ron fielen mir um den Hals. Irgendwann kamen auch Hermione und Harry angestürmt. Als Harry Draco erblickte, verlangsamerte er sein Tempo und schlenderte unauffällig und uninteressiert zu mir. Schnell umarmte er mich. Die beiden Jungs starrten sich an und versuchten sich gegeseitig mit ihren Blicken zu töten. Nach einer Weile kam Madam Pomfrey mit einem traurigen Blick zu mir. Draco schüttelte den Kopf, erhob sich und stapfte nach draußen. Auch die anderen verschwanden vor die Tür des Krankenflügels. Madam Pomfrey setzte sich neben mich und hielt meine Hand.



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Was da wohl passiert ist... Morgen werdet ihr es erfahren ;)

Green apples and vanillaWhere stories live. Discover now