Ein weiterer Ausflug

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Draco wurde wieder gesund und schließlich musste er nur noch eine Untersuchung überstehen. Madam Pomfrey erlaubte es mir, an Dracos Seite zu bleiben. Nach einer halben Ewigkeit durfte Draco wieder seinen eigenen Weg gehen. Ich führte ihn in mein Zimmer. Er war sofort wieder der alte Draco Malfoy. Kurz nachdem ich die Tür geschlossen hatte, strich er mir über die Wange und küsste mich. Endlich konnten wir wieder richtig miteinander knutschen. Es fühlte sich so gut an. Langsam gingen wir zum Sessel. Erleichtert ließ er sich auf den Gegenstand fallen. Ich setzte mich auf seinen Schoß und küsste ihn erneut. Er legte seine Arme um mich und strich mir mit einer Hand durch die Haare. Plötzlich wurde er wieder wilder und aggressiver. Schnell wanderte er mit seinen Küssen zu meinem Hals und fing an einzelne Knutschflecken zu verteilen. Eine leichte Spannung und Zufriedenheit verbreitete sich in meinem Körper. Aber jetzt doch nicht! Madam Pomfrey meinte auch, dass Draco etwas ,,verrückter"und so wirken wird, da das letzte Medikament die Sinne ein bisschen benebelt. ,,Ich muss noch zu Hagrid.", sagte ich und ließ Draco auf dem Sessel sitzen. Er starrte mich an. Ich schloss die Tür auf und rannte zu Hagrid. Bei Hagrid fand ich Sarabi und Pastel. Glücklich sprangen sie auf mich zu. Da ich sie abends nicht mehr reinließ, kehrten sie zu Hagrid zurück und nächtigten bei ihm. ,,Wieso schlafen deine Tiere eigentlich bei mir? Sperrst du sie etwa aus?", fragte Hagrid und schaute mich an. ,,Nein...Ähm...Wegen einer Person.", antwortete ich schnell. ,,Und wer?", hakte Hagrid nach. ,,Sags bitte keinem... Es ist Draco, er ist echt süß und derzeit bleibt er in den Nächten oft bei mir.", schwärmte ich und legte meine Arme auf die Fensterbank von Hagrids Haus. Hagrid lachte und tat so, als würde er seinen Mund zu schließen und den dazugehörigen Schlüssel wegwerfen. Außerdem bot mir Hagrid an, ihm manchmal bei der Pflege der magischen Geschöpfe zu helfen. Natürlich lud er auch Draco ein. Ich stimmte zu und bekam von ihm einen Schlüsselbund mit Schlüsseln für Käfige oder ähnliches. Er malte mir eine Karte mit verschiedenen Gebieten und Tieren. Ich steckte beides ein und stattete Butterbeer erstmal einen Besuch ab. Er hatte einen kleinen Stall auf einer Wiese, wo er sich frei bewegen konnte. Seine Herde ignorierte mich, er allerdings galoppierte auf mich zu und rieb seinen Kopf an meiner Uniform. Ich strich durch sein Fell und legte meine Hand auf seine Nüstern. Irgendwann machte ich mich auf den Rückweg. Ich hoffte, dass Draco jetzt wieder normal wäre. Ich schloss die Tür auf. Ich erschrak. Draco lag regungslos auf dem Boden und atmete nicht mehr. Ich stürmte zu ihm und heulte schon wieder fast los. Er lag auf dem Bauch, also versuchte ich ihn umzudrehen. Als ich es geschafft hatte, sah ich einen lachenden Draco an. ,,Hah, erwischt!", spottete er. Ich schlug auf ihn ein. Er verschrenkte seine Arme um sein hübsches Gesicht zu schützen. ,,Ich dachte, dir sei etwas passiert.", erklärte ich und schubste ihn nochmal. Er lachte immer noch. Irgendwann musste ich mitlachen. Draco rutschte näher an mich heran und strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Ich kicherte und drückte einen Kuss auf seine Wange. Er lächelte sein typisches Lächeln und küsste mich. Ich rückte auch ein bisschen näher an ihn. Ich kuschelte mich an seine Schulter. Draco legte seinen Arm um meinen Körper und atmete tief ein. ,,Wie wäre es mit einem weiteren Flug?", fragte ich ihn und klimmperte mit meinen Augen. Er schaute auf mich hinunter und zuckte mit den Schultern. Der gutaussehende Junge stand auf und zog mich zu ihm rauf. Langsam verließen wir das Zimmer. Einige Minuten später spazierten wir zu den Abraxanern. Butterbeer stürmte erneut auf mich zu. ,,Hey hey, sie gehört immer noch mir!", warnte Draco das Tier und schaute zu mir rüber. Er schob Butterbeer etwas zur Seite. Ich musste anfangen zu lachen, als die beiden Jungs immer wieder versuchten, näher an mir als der andere zu sein. Schließlich gewann Draco den Kampf. Er hielt meine Hand, hob mich hoch und setzte mich auf Butterbeer. Draco sprang hinterher. Butterbeer trudelte langsam los. Er wurde schneller und stieg in die Luft empor. Der Wind strich mir meine Haare aus dem Gesicht. Ich klammerte mich noch fester an Draco. Butterbeer landete in einem stockdunklen Wald. Im Schritt ritten wir hin und her. Draco schwang seine Beine zur anderen Seite und saß mir nun gegenüber. Ich rutschte näher an ihn heran und gab ihm einen Kuss. Er legte seine Hände an meine Taille. Plötzlich fing Butterbeer an zu buckeln und warf uns beide ab. Wir wirbelten durch die Luft. Ich rollte mit Draco einen Hang hinuter und landete auf ihm. Ich sah ihn an. Sofort musste ich anfangen zu lachen. Draco kicherte ebenfalls. Ich erhob mich und half Draco auf. Alles hier war still. Wir standen auf. Ich pfiff nach Butterbeer, doch ich konnte kein Lebewesen weit und breit sehen. Ich war besorgt. Draco merkte meine Besorgnis und nahm meine Hand. Auf einmal wurde es sehr kalt. Ich zitterte. Nachdem mir Draco die Hälfte seines Umhangs um die Schultern gelegt hatte, hörte ich auf zu zittern. Man konnte unseren Atem sehen. Auf einmal flog etwas Schwarzes an uns vorbei. Draco zog mich näher an seinen Körper heran. Ich befreite mich aus seinem Griff. Ich konnte auf mich selbst aufpassen. Erneut sah ich ein großes Etwas. Draco und ich zückten unsere Zauberstäbe. Ich sah zu Draco der nicht mich, sondern hinter mich blickte. ,,Dementor!Dementor!", schrie er. ,,Ich falle nicht nochmal auf einer deiner Scherze ein...", sagte ich. Dennoch drehte ich mich um. Und tatsächlich. Hinter mir schwebte ein großer schwarzer Dementor. Um uns herum tauchten noch mehr Dementoren auf. Mein Blick wanderte zu Draco, der nach meiner Hand griff. Die Dementoren kamen näher. ,,Expecto Patronum!", kreischte ich und ein Patronus in Form eines Hippogreifs schnellte aus meinem Zauberstab. Draco schaute beeindruckt. Der Hippogreif traf jeden Dementoren, vertrieb sie jedoch nicht. Ich wurde nervös und beschwörte den Patronus erneut. Schnell schnappte ich Dracos Arm und zog ihn hinter mir her. Ich pfiff noch einmal nach Butterbeer. Irgendwann kam der Hengst. Er landete vor uns, ließ uns aufsteigen und sprintete los. Nach kurzer Zeit hob er auch ab.



Endlich landeten wir in meinem Zimmer. Ich war noch ganz außer Atem. Mein Blick wanderte zu Draco. Er sah mich an und lächelte sein typisches Lächeln. Ich war noch ganz verwirrt von der Situation im Wald. ,,Wieso sind Dementoren in der Nähe von Hogwarts?", fragte ich und schaute zu Draco. Sein Blick verriet mir, dass er ebenfalls keine Ahnung hatte. Schnell küsste ich Draco, damit wir das Thema wechselten. Er ewiderte den Kuss. Ich löste mich und lächelte ihn an. Draco schaute rüber zum Bett und hob die Augenbrauen fragend an. Ich schüttelte den Kopf. ,,Na komm.", ermutigte er mich. ,, Du bist bestimmt so weit...", sagte er und küsste mich. Schlussendlich nickte ich. Ich wollte mit ihm leben, mit ihm zusammen sein und mit ihm schlafen.


Green apples and vanillaWhere stories live. Discover now