Kapitel - 6

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POV: Mexi
Seit zwei Wochen war dieser Arsch nun nichtmehr auf unserer Schule. Seit einer Woche freute ich mich auf die Sommerferien. Seit drei Tagen war klar, dass Maurice sich verliebt hatte. Seit einem Tag hatte ich nichts mehr gegessen. Es war Freitag, die Schule war überstanden. Naja okay, der Unterricht war überstanden, die Schule war noch nicht vorbei. Ich wusste was mich erwarten würde. Nachdem die letzte Stunde um war, verliess ich gemeinsam mit Maurice das Schulgebäude und wir verabschiedeten uns wie jeden Tag voneinander. Maurice warf noch einen schnellen schüchternen Blick auf die Jungs, die nun auf mich zukamen, verschwand dann jedoch schnell und ließ mich mit meinen Mobbern alleine. "Na, was hat der Schwächling heute wieder falsch gemacht?" fragte mich Michael und schaute erwartungsvoll zu Alex. Es war klar, dass er Anerkennung bei ihm suchte. Seit Daniel nicht mehr an der Schule war, hatte er sich zu dem stillen 'Anführer' der Gruppe entwickelt und jeder wollte seine Gunst erringen. Gedemühtigt blickte ich auf den Boden. Tatsächlich hatte ich heute auf dem Schulflur ein Mädchen in meinem alter versehentlich abgerempelt, und sie war angewiedert zurückgewichen. Mein Ruf war hier allerseits bekannt. Ich verspürte Wut in mir, aber irgendwie schaffte ich es nichts zu erwiedern. Als Lukas dann aber bedrohlich auf mich zukam und mich ins Gesicht schlug, war es vorbei mit meiner Geduld. Das erste mal in meinem Leben holte ich mit meinem Bein aus und trat ihn ans Schienbein. Sofort wurde ich von zwei straken Armen an der Seite festgehalten und spürte ein Knie in meinem Magen. Wie betäubt sank ich auf den Boden und spürte aus jeder Richtung Tritte, die auf mich einhämmerten. Vor Schmerz wimmerte ich leicht, und als sie endlich von mir abließen blieb ich einfach liegen. Ich hatte nichtmehr die Kraft um aufzustehen. "Zu lange schon" murmelte ich heiser und röchelte. Warmes Blut strömte mir die Schläfe herab und meine Lippe war aufgeplatzt. Langsam nahm ich meinen Rucksack und stand vorsichtig auf, als ich sah, dass Alex an der gegenüberliegenden Wand der Turnhalle stand. Er kam auf mich zu und Ich wich zurück, bis mein Hinterkopf eine kalte Wand ertastete. Furdis lief weiter in meine Richtung und blieb anschließend direkt vor mir stehen. Seine Bernsteinaugen blickten auf mich herab und ich musste unwillkürlich auf seine vollen Lippen starren. Langsam beugte er sich zu mir herab und flüsterte mir ins Ohr "Gehts dir gut?" Mit einem schelmischen Grinsen wich er wieder einen Stück zurück und sah mir in die Augen. Zwischen unseren Gesichtern lagen Zentimeter und als er noch näher kam schloss ich erwartungsvoll die Augen. Ich wartete auf seine Lippen, doch sie kamen nicht. Als ich realisierte, was ich da dachte, öffnete ich meine Augen und bemerkte entsetzt, dass Alex mich immernoch lächelnd anblickte. Sein Atem strich über meine Lippen und sein Geruch nach Aprikose und Limette stieg mir in die Nase. Wow er riecht richtig gut. Ähm ich meine er riecht ganz okay... unglücklich starrte ich auf Alex' Lippen, und er beugte sich noch einmal vor, um mir etwas ins Ohr zu flüstern. Gespannt wartete ich auf seinen Atem an meinem Ohr und dieses mal als er flüsterte war seine Stimme rau und kräftig. "Steht da etwa jemand auf Jungs?" fragte er und zog einen Mundwinkel nach oben. Bevor ich etwas darauf antworten konnte, hatte er sich auch schon umgedreht und lief in Richtung Schultor. Ich blieb noch eine Weile ab der Wand stehen. Bin ich wirklich schwul? Wollte ich ihn wirklich küssen? Nein. Aber was war das für ein Gefühl vorhin? Und sein Atem an meinem Ohr...

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Das nächste Kapitel!! Ich hoffe es ist gut so, wenn ihr irgendwelche Ideen habt, schreibt gerne einen Kommentar, würde mich über Feedback freuen :))
BlueLama:33💜
621 Wörter

Fyfu - just a storyWhere stories live. Discover now